Florence
Gehört zum Inventar
AW: Mein Kind das Ernährungsrätsel *lang*
Lillian, man mag Ernährungsprinzipien vertreten, wie man möchte. Fakt ist aber, daß bei egal welcher Ernährung ein Kind mit 6 Monaten sein Gewicht verdoppelt haben sollte. Klar kann man da eine Schwankungsbreite von plus/minus drei, vier Wochen angeben, viele erreichen das schon weit vorher (auch und gerade viele Stillkinder). Wenn ein Kind mit 8 1/2 Monaten das aber noch nicht erreicht hat, stimmt etwas nicht, solange es nicht krank ist/war. Und deshalb sollte man mal schauen, was man anders machen kann und nicht einfach nur sagen, daß doch eh jedes Kind sein eigenes Tempo hat. Wenn dieses Tempo zu weit ab von dem anderer ist, dann kann es dem Kind schaden.
@ Komissarin: Ich denke, Dir kommt es nicht auf ein Pro-Kontra Stillen an, sondern darauf, wie Du Dein Kind bedarfsgerecht ernährst.
Ich würde folgendes tun: Weiterhin stillen, was die Brust hergibt. Morgens nach dem Stillen ruhig ein paar Löffelchen Milchbrei zusätzlich anbieten. Je häufiger man übt, umso besser geht das bald mit dem Löffeln. Dann vielleicht sogar schon gegen 11.00 Uhr den Mittagsbrei geben, damit zieht man die späteren Mahlzeiten ein wenig auseinander. Mittagsbrei bis Obst-Getreide-Brei (und nicht Obst pur, das ist süß, das mögen gerade Stillkinder meist recht gern, enthält aber wenige notwendige Nährstoffe und sättigt nicht gut) sollten milchfrei bleiben. Damit kann das Eisen aus diesen Mahlzeiten besser aufgenommen werden. Den Milchbrei abends würde ich dann vielleicht eine Stunde vorziehen, auf 18.00 Uhr. Nach dem Milchbrei und über Nacht Mumi nach Bedarf. Allerdings würde ich weder zum Mittag noch zur Nachmittagsmahlzeit mehr die Brust anbieten, auch nicht dazwischen. Wenn es jedesmal hinterher gleich die Brust gibt, wozu soll man sich dann mit dem Löffel abmühen?
Zum Mittagessen bzw. nachmittags kann man ruhig zum Löffeln parallel Fingerfood anbieten - eine weichgedünstete Möhre oder ein Stückchen Kartoffel, einen Babykeks, ein Stückchen Banane... Dann aber bitte auch dabeibleiben, damit sie nicht zu große Stücke in den Mund bekommt und sich womöglich zu heftig verschluckt. Sollte allerdings mit neun Monaten mit ein wenig Übung schon ganz gut funktionieren. Gib ihr auch einen eigenen Löffel in die Hand, wenn Du löffelst, laß sie mitmachen. So wird das Essen vielleicht interessanter. Besser geht es auch (zumindest fürs Kind, für Mama wird es schwierig, noch warmes Essen zu bekommen), wenn Mama oder Papa gleichzeitig auch essen oder wenn andere Baby"freunde" gleichzeitig gefüttert werden. In Gesellschaft schmeckt es einfach besser.
Wenn Du das Gefühl hast, daß Deine Milch ihr vielleicht nicht reichen könnte, dann biete nach dem Stillen vielleicht mal eine Flasche Pre-Milch an. Anfangs ist das ungewohnt, viele Stillkinder mögen es auch gar nicht. Einen Versuch ist es aber wert - denn wenn die Muttermilch den Bedarf nicht deckt und das Kind aber, warum auch immer, nicht recht löffeln mag, muß es seine Nährstoffe trotzdem bekommen. Ich würde jetzt nicht aufhören zu löffeln, sondern kontinuierlich dran bleiben. Kind merkt dann, was Mama wichtig ist. Allerdings muß man versuchen, sich selbst den Druck rauszunehmen, ihn nicht ans Kind weiterzugeben. Sing beim Füttern, erzähl Deinem Kind Witze oder Geschichten, lenk Dich selbst ab vom Löffel zählen...
Vielleicht magst Du mal noch die gesamte Gewichtsentwicklung bisher aufschreiben, am besten jeweils Datum mit Gewicht. Welches war das niedrigste Gewicht nach der Geburt (das ist das, womit man später immer vergleicht)?
Zunächst erstmal liebe Grüße, Anke
Lillian, man mag Ernährungsprinzipien vertreten, wie man möchte. Fakt ist aber, daß bei egal welcher Ernährung ein Kind mit 6 Monaten sein Gewicht verdoppelt haben sollte. Klar kann man da eine Schwankungsbreite von plus/minus drei, vier Wochen angeben, viele erreichen das schon weit vorher (auch und gerade viele Stillkinder). Wenn ein Kind mit 8 1/2 Monaten das aber noch nicht erreicht hat, stimmt etwas nicht, solange es nicht krank ist/war. Und deshalb sollte man mal schauen, was man anders machen kann und nicht einfach nur sagen, daß doch eh jedes Kind sein eigenes Tempo hat. Wenn dieses Tempo zu weit ab von dem anderer ist, dann kann es dem Kind schaden.
@ Komissarin: Ich denke, Dir kommt es nicht auf ein Pro-Kontra Stillen an, sondern darauf, wie Du Dein Kind bedarfsgerecht ernährst.
Ich würde folgendes tun: Weiterhin stillen, was die Brust hergibt. Morgens nach dem Stillen ruhig ein paar Löffelchen Milchbrei zusätzlich anbieten. Je häufiger man übt, umso besser geht das bald mit dem Löffeln. Dann vielleicht sogar schon gegen 11.00 Uhr den Mittagsbrei geben, damit zieht man die späteren Mahlzeiten ein wenig auseinander. Mittagsbrei bis Obst-Getreide-Brei (und nicht Obst pur, das ist süß, das mögen gerade Stillkinder meist recht gern, enthält aber wenige notwendige Nährstoffe und sättigt nicht gut) sollten milchfrei bleiben. Damit kann das Eisen aus diesen Mahlzeiten besser aufgenommen werden. Den Milchbrei abends würde ich dann vielleicht eine Stunde vorziehen, auf 18.00 Uhr. Nach dem Milchbrei und über Nacht Mumi nach Bedarf. Allerdings würde ich weder zum Mittag noch zur Nachmittagsmahlzeit mehr die Brust anbieten, auch nicht dazwischen. Wenn es jedesmal hinterher gleich die Brust gibt, wozu soll man sich dann mit dem Löffel abmühen?
Zum Mittagessen bzw. nachmittags kann man ruhig zum Löffeln parallel Fingerfood anbieten - eine weichgedünstete Möhre oder ein Stückchen Kartoffel, einen Babykeks, ein Stückchen Banane... Dann aber bitte auch dabeibleiben, damit sie nicht zu große Stücke in den Mund bekommt und sich womöglich zu heftig verschluckt. Sollte allerdings mit neun Monaten mit ein wenig Übung schon ganz gut funktionieren. Gib ihr auch einen eigenen Löffel in die Hand, wenn Du löffelst, laß sie mitmachen. So wird das Essen vielleicht interessanter. Besser geht es auch (zumindest fürs Kind, für Mama wird es schwierig, noch warmes Essen zu bekommen), wenn Mama oder Papa gleichzeitig auch essen oder wenn andere Baby"freunde" gleichzeitig gefüttert werden. In Gesellschaft schmeckt es einfach besser.
Wenn Du das Gefühl hast, daß Deine Milch ihr vielleicht nicht reichen könnte, dann biete nach dem Stillen vielleicht mal eine Flasche Pre-Milch an. Anfangs ist das ungewohnt, viele Stillkinder mögen es auch gar nicht. Einen Versuch ist es aber wert - denn wenn die Muttermilch den Bedarf nicht deckt und das Kind aber, warum auch immer, nicht recht löffeln mag, muß es seine Nährstoffe trotzdem bekommen. Ich würde jetzt nicht aufhören zu löffeln, sondern kontinuierlich dran bleiben. Kind merkt dann, was Mama wichtig ist. Allerdings muß man versuchen, sich selbst den Druck rauszunehmen, ihn nicht ans Kind weiterzugeben. Sing beim Füttern, erzähl Deinem Kind Witze oder Geschichten, lenk Dich selbst ab vom Löffel zählen...
Vielleicht magst Du mal noch die gesamte Gewichtsentwicklung bisher aufschreiben, am besten jeweils Datum mit Gewicht. Welches war das niedrigste Gewicht nach der Geburt (das ist das, womit man später immer vergleicht)?
Zunächst erstmal liebe Grüße, Anke