Buchstabensalat
Lebenskünstlerin
...denn das lohnte echt nicht.
Heut war wohl kein Tag für MMF. Woraus ich gestern Abend noch problemlos Buchstaben stechen konnte, bekam ich heute keinen sauberen Überzug mehr raus.
Das heißt, einmal schon. Leider hatte ich vergessen, die Marmelade bereitzustellen, also mußte Männe ran. Der ging erstmal in den Keller. Nach Ewigkeiten - der Überzug lag schon ausgerollt auf der eingeölten Arbeitsplatte - kam er wieder hoch - drei Gläser handverlesene Marmelade dabei. Eine war dann auch die richtige.
Ob er bitte gerade mal den Kuchen damit einkleistern könne? Aber ja.
Allerdings nicht so, neee, da mußte dann erstmal das Gelee angeschmolzen werden.
Und noch ne Portion.
Und der Überzug lag auf der eingeölten Arbeitsplatte, während ich dieses und jenes und anderes vorbereitete. Alles, was halt mit öligen Fingern so geht.
Schließlich dreh ich mich vor lauter Hibbelei um - und was seh ich?
Da nimmt Männe eine Messerspitze voll halbflüssigen Gelees und massiert das liebevoll in den Kuchenrand ein.
Und wieder eine Messerspitze, und wieder zwei Quadratzentimeter mit Gelee massiert...
Mühsam beherrscht quetsche ich zwischen den Zähnen durch: "Du, das soll den Fondant am Kuchen FESTKLEBEN..." - und schon rauscht er beleidigt ab.
Immerhin kann ich - klebrige Finger hin oder her - die restliche Hälfte des Kuchenrandes innerhalb von einer Minute mit Gelee überziehen.
Leider rettet mich das auch nicht mehr - der Fondant ist inzwischen eine innige Verbindung mit der Arbeitsplatte eingegangen und möchte nicht mehr von ihr lassen.
Ein erneutes Ausrollen verbessert die Sache nicht mehr. Zuviel Öl, oder zuwenig Zucker? Auch das Einschmelzen eines weiteren Marshmellows und Zugeben von Puderzucker hilft mir nicht mehr weiter.
Der zweite Versuch mit neuem Fondant scheitert ähnlich spektakulär. Möglicherweise bin ich inzwischen zu nervös, es nähert sich nämlich der Zeitpunkt der Feier mit Riesenschritten.
Männe hat inzwischen das Schmollen aufgegeben und schlägt hilfreich vor: "Mach doch neuen Fondant."
Naja. Scheint eh die einzige Lösung zu sein.
Also ab mit den MMs in die Schüssel, anschmelzen, gleich mit grüner Farbe versetzen und rühren, was das Zeug hält, während Männe den Puderzucker einstreut. Die Masse ist weich und breiig und etwas stärker gefärbt als Pastellgrün - da schauen wir uns an und sind uns einig.
Ab damit auf den Kuchen, breitstreichen und das Problem ist erledigt.
Nicht ganz, denn erstens brauche ich zum Breitstreichen doch sehr viel Öl (wenn's auch schön glänzt), und zum anderen wird der Zucker jetzt schnell kälter und zäher. Kuchenkrümel mischen sich dazwischen, und auch, wenn es eigentlich als grüne "Wiese mit Blumen" gedacht war, stören mich jetzt die braunen "Erd"kuchenkrümel doch sehr. HIlft nichts, die Zeit drängt, und so drehe ich aus dem noch von neulich übrigen intensiv dunkelrosa Fondant kleine Blümchen und schneide eine "6" aus.
Die farbliche Gesamtwirkung ist entsetzlich. Genau dieses Rosarot macht sich auf genau diesem Blaßgrün einfach nur - würg.
Aber die Zeit drängt nur noch mehr, also her mit der Zuckerschrift. Gelbe Zuckerkleckse in den Blumen, eine weiße Umrandung für die Sechs, grüne aufgemalte Blätter unter den Blumen und weiße Schmetterlings-silhouetten mit braunen Körpern und gelben Punkten innen drin runden das Bild ab.
Scheußlich, finde ich.
Aber Männe meint, jetzt müsse ich doch lieber erst den Tisch dekorieren. Das ist wie immer schnell getan, Smarties und Schokotaler auf der Platte verstreut geben ein fröhliches Bild und leckere Deko ab.
Zack, den Kuchen in die Mitte und die Gäste rollen auch schon an.
Als ich den Kuchen anschneide, bleibt natürlich das meiste des weichen Schaumzuckers an meinem Messer kleben, aber ich setze mich durch. Und jedes Kind will auch unbedingt was davon haben.
Das ungerechtfertigtste Lob aber verteilt mir die bestimmungsgemäße Empfängerin des Kuchens, meine Große: "Schön", sagt sie begeistert zu mir.
Ich hingegen schäme mich still.
Salat
Heut war wohl kein Tag für MMF. Woraus ich gestern Abend noch problemlos Buchstaben stechen konnte, bekam ich heute keinen sauberen Überzug mehr raus.
Das heißt, einmal schon. Leider hatte ich vergessen, die Marmelade bereitzustellen, also mußte Männe ran. Der ging erstmal in den Keller. Nach Ewigkeiten - der Überzug lag schon ausgerollt auf der eingeölten Arbeitsplatte - kam er wieder hoch - drei Gläser handverlesene Marmelade dabei. Eine war dann auch die richtige.
Ob er bitte gerade mal den Kuchen damit einkleistern könne? Aber ja.
Allerdings nicht so, neee, da mußte dann erstmal das Gelee angeschmolzen werden.
Und noch ne Portion.
Und der Überzug lag auf der eingeölten Arbeitsplatte, während ich dieses und jenes und anderes vorbereitete. Alles, was halt mit öligen Fingern so geht.
Schließlich dreh ich mich vor lauter Hibbelei um - und was seh ich?
Da nimmt Männe eine Messerspitze voll halbflüssigen Gelees und massiert das liebevoll in den Kuchenrand ein.
Und wieder eine Messerspitze, und wieder zwei Quadratzentimeter mit Gelee massiert...
Mühsam beherrscht quetsche ich zwischen den Zähnen durch: "Du, das soll den Fondant am Kuchen FESTKLEBEN..." - und schon rauscht er beleidigt ab.
Immerhin kann ich - klebrige Finger hin oder her - die restliche Hälfte des Kuchenrandes innerhalb von einer Minute mit Gelee überziehen.
Leider rettet mich das auch nicht mehr - der Fondant ist inzwischen eine innige Verbindung mit der Arbeitsplatte eingegangen und möchte nicht mehr von ihr lassen.
Ein erneutes Ausrollen verbessert die Sache nicht mehr. Zuviel Öl, oder zuwenig Zucker? Auch das Einschmelzen eines weiteren Marshmellows und Zugeben von Puderzucker hilft mir nicht mehr weiter.
Der zweite Versuch mit neuem Fondant scheitert ähnlich spektakulär. Möglicherweise bin ich inzwischen zu nervös, es nähert sich nämlich der Zeitpunkt der Feier mit Riesenschritten.
Männe hat inzwischen das Schmollen aufgegeben und schlägt hilfreich vor: "Mach doch neuen Fondant."
Naja. Scheint eh die einzige Lösung zu sein.
Also ab mit den MMs in die Schüssel, anschmelzen, gleich mit grüner Farbe versetzen und rühren, was das Zeug hält, während Männe den Puderzucker einstreut. Die Masse ist weich und breiig und etwas stärker gefärbt als Pastellgrün - da schauen wir uns an und sind uns einig.
Ab damit auf den Kuchen, breitstreichen und das Problem ist erledigt.
Nicht ganz, denn erstens brauche ich zum Breitstreichen doch sehr viel Öl (wenn's auch schön glänzt), und zum anderen wird der Zucker jetzt schnell kälter und zäher. Kuchenkrümel mischen sich dazwischen, und auch, wenn es eigentlich als grüne "Wiese mit Blumen" gedacht war, stören mich jetzt die braunen "Erd"kuchenkrümel doch sehr. HIlft nichts, die Zeit drängt, und so drehe ich aus dem noch von neulich übrigen intensiv dunkelrosa Fondant kleine Blümchen und schneide eine "6" aus.
Die farbliche Gesamtwirkung ist entsetzlich. Genau dieses Rosarot macht sich auf genau diesem Blaßgrün einfach nur - würg.
Aber die Zeit drängt nur noch mehr, also her mit der Zuckerschrift. Gelbe Zuckerkleckse in den Blumen, eine weiße Umrandung für die Sechs, grüne aufgemalte Blätter unter den Blumen und weiße Schmetterlings-silhouetten mit braunen Körpern und gelben Punkten innen drin runden das Bild ab.
Scheußlich, finde ich.
Aber Männe meint, jetzt müsse ich doch lieber erst den Tisch dekorieren. Das ist wie immer schnell getan, Smarties und Schokotaler auf der Platte verstreut geben ein fröhliches Bild und leckere Deko ab.
Zack, den Kuchen in die Mitte und die Gäste rollen auch schon an.
Als ich den Kuchen anschneide, bleibt natürlich das meiste des weichen Schaumzuckers an meinem Messer kleben, aber ich setze mich durch. Und jedes Kind will auch unbedingt was davon haben.
Das ungerechtfertigtste Lob aber verteilt mir die bestimmungsgemäße Empfängerin des Kuchens, meine Große: "Schön", sagt sie begeistert zu mir.
Ich hingegen schäme mich still.
Salat