Buchstabensalat
Lebenskünstlerin
Heute nachmittag, in meiner geheiligten Zeit - nämlich, wenn die Kleinen eigentlich schlafen sollten - von 13:00 bis ca. 15:30.
Es tappst am Fuße der Treppe.
"Maaamaaaa?"
Seufz. Ende der Ruhe. Neben mir hängt schon Felicitas "am Haken", die ihre Mittagsruhe heute auch besonders kurz gehalten hat. Die ist aber stillzufrieden mit ihrer Rassel zugange.
"Komm hoch, Schätzchen."
TrippsTrappsTripps kommt sie die Treppe hochgekrabbelt. Umrundet den Arbeitstisch und entdeckt die große "Salamander"-Maus (kennt die Figuren noch jemand?).
"Meins", jubelt es und kommt, Maus im Arm haltend, angerauscht.
"Maus."
"Ja, das ist eine Maus."
"Meins."
"Ja, darfst du haben."
"Maus Toooss."
"Die Maus soll auf meinen Schoß?"
Kopfschütteln.
"Willst du auf meinen Schoß?"
Heftiges Nicken.
So hebe ich sie denn hoch, nicht ohne sie zu ermahnen, daß meine Tastatur mir gehört und der Trackball auch Off-Limits ist.
Mama darf also eine Weile weiter "rumputern", im Chat sabbeln und Fenster öffnen und wieder schließen. Schließlich wird es ihr aber doch zu langweilig. Sie will wieder runter.
"Willst du spielen?"
Ja, definitiv.
"Dann nimm dir ein Spiel aus dem Regal."
Meist räumt sie dann eine Weile glücklich herum und ist zufrieden.
Auch jetzt steuert sie den großen Spieleschrank an und nimmt "Focus" heraus, ein mir völlig unbekanntes Dingens mit bunten Plastikhütchen. Es ist fraglich, ob wir dazu überhaupt noch die Regeln haben, interessiert Cassie aber sowieso nicht, weil sie nur mit den bunten Hütchen spielen will. Da kommt mir eine Idee. Ich nehme Felicitas aus der Tragetasche und lege sie daneben auf den Boden. Soll sie ein wenig zuschauen, das macht sie auch glücklich. Hochzufrieden setze ich mich wieder an den Rechenknecht. Kinder auf billige Weise ruhiggestellt - so sollte es sein...
"Plop."
"Plop."
"Plop - PING!"
Das erweckt endlich meine ungeteilte Aufmerksamkeit.
Ein kleines gelbes Hütchen ist über den Boden gekullert und an meine Saftflasche gestoßen.
"Plop" schlägt das nächste auf und "PING" stößt auch dieses an die Flasche.
Ich drehe mich um.
Ein breites, dreistes Grinsen trifft mich. Klein-Teufelchen hält gerade ein rotes Hütchen in der Hand, bereit, wieder nach mir zu werfen.
Über den ganzen Boden sind sie bereits verstreut, mit einer verdächtigen Häufung in Richtung Felicitas, die mich mit besonders runden, unschuldigen Augen anstaunt.
"Cassie..." beginne ich in mahnendem, unheilverkündendem Ton.
Das Gesicht meiner ältesten Tochter nimmt sofort einen engelsgleichen Ausdruck an.
"Du wirfst aber doch nicht auf das Baby, ooooder?"
Geballte Unschuld in moosgrünen Augen.
"Neeeeein", zwitschert sie und strahlt.
Dann hebt sie die kleine Patschepfote mit dem roten Hütchen, holt aus und - "Plop" - wirft das Ding zielstrebig mitten auf Felicitas´ kleinen Bauch, wo es abprallt und sich zu den anderen gesellt.
Felicitas findet es köstlich und grient sich eins.
Cassie blitzt mich an und wartet auf meine Reaktion.
Ich dagegen habe Mühe, meine Lachmuskeln im Zaum zu halten.
Drohend stehe ich auf und stapfe auf sie zu.
"Cassandra!"
Leider wird mir der Auftritt durch die eigene Unbeherrschtheit zunichte gemacht. Ich muß haltlos kichern.
Zum Ausgleich stürze ich mich wenigstens auf die große Kleine und kitzele sie kräftig durch.
Ich fürchte, die wird mich nie ernst nehmen...
Gruß,
Buchstabensalat
Es tappst am Fuße der Treppe.
"Maaamaaaa?"
Seufz. Ende der Ruhe. Neben mir hängt schon Felicitas "am Haken", die ihre Mittagsruhe heute auch besonders kurz gehalten hat. Die ist aber stillzufrieden mit ihrer Rassel zugange.
"Komm hoch, Schätzchen."
TrippsTrappsTripps kommt sie die Treppe hochgekrabbelt. Umrundet den Arbeitstisch und entdeckt die große "Salamander"-Maus (kennt die Figuren noch jemand?).
"Meins", jubelt es und kommt, Maus im Arm haltend, angerauscht.
"Maus."
"Ja, das ist eine Maus."
"Meins."
"Ja, darfst du haben."
"Maus Toooss."
"Die Maus soll auf meinen Schoß?"
Kopfschütteln.
"Willst du auf meinen Schoß?"
Heftiges Nicken.
So hebe ich sie denn hoch, nicht ohne sie zu ermahnen, daß meine Tastatur mir gehört und der Trackball auch Off-Limits ist.
Mama darf also eine Weile weiter "rumputern", im Chat sabbeln und Fenster öffnen und wieder schließen. Schließlich wird es ihr aber doch zu langweilig. Sie will wieder runter.
"Willst du spielen?"
Ja, definitiv.
"Dann nimm dir ein Spiel aus dem Regal."
Meist räumt sie dann eine Weile glücklich herum und ist zufrieden.
Auch jetzt steuert sie den großen Spieleschrank an und nimmt "Focus" heraus, ein mir völlig unbekanntes Dingens mit bunten Plastikhütchen. Es ist fraglich, ob wir dazu überhaupt noch die Regeln haben, interessiert Cassie aber sowieso nicht, weil sie nur mit den bunten Hütchen spielen will. Da kommt mir eine Idee. Ich nehme Felicitas aus der Tragetasche und lege sie daneben auf den Boden. Soll sie ein wenig zuschauen, das macht sie auch glücklich. Hochzufrieden setze ich mich wieder an den Rechenknecht. Kinder auf billige Weise ruhiggestellt - so sollte es sein...
"Plop."
"Plop."
"Plop - PING!"
Das erweckt endlich meine ungeteilte Aufmerksamkeit.
Ein kleines gelbes Hütchen ist über den Boden gekullert und an meine Saftflasche gestoßen.
"Plop" schlägt das nächste auf und "PING" stößt auch dieses an die Flasche.
Ich drehe mich um.
Ein breites, dreistes Grinsen trifft mich. Klein-Teufelchen hält gerade ein rotes Hütchen in der Hand, bereit, wieder nach mir zu werfen.
Über den ganzen Boden sind sie bereits verstreut, mit einer verdächtigen Häufung in Richtung Felicitas, die mich mit besonders runden, unschuldigen Augen anstaunt.
"Cassie..." beginne ich in mahnendem, unheilverkündendem Ton.
Das Gesicht meiner ältesten Tochter nimmt sofort einen engelsgleichen Ausdruck an.
"Du wirfst aber doch nicht auf das Baby, ooooder?"
Geballte Unschuld in moosgrünen Augen.
"Neeeeein", zwitschert sie und strahlt.
Dann hebt sie die kleine Patschepfote mit dem roten Hütchen, holt aus und - "Plop" - wirft das Ding zielstrebig mitten auf Felicitas´ kleinen Bauch, wo es abprallt und sich zu den anderen gesellt.
Felicitas findet es köstlich und grient sich eins.
Cassie blitzt mich an und wartet auf meine Reaktion.
Ich dagegen habe Mühe, meine Lachmuskeln im Zaum zu halten.
Drohend stehe ich auf und stapfe auf sie zu.
"Cassandra!"
Leider wird mir der Auftritt durch die eigene Unbeherrschtheit zunichte gemacht. Ich muß haltlos kichern.
Zum Ausgleich stürze ich mich wenigstens auf die große Kleine und kitzele sie kräftig durch.
Ich fürchte, die wird mich nie ernst nehmen...
Gruß,
Buchstabensalat
(Ist absolut nicht bös gemeint)
