Gedichte & Gedanken jeden herbst

barbara

feuerpferd
fällt mir dieses gedicht von rilke ein, ich mag es sehr gern.


Herbstgedicht

Herr: Es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren
und auf den Fluren laß die Winde los.
Befiehl den letzten Früchten reif zu sein
gib Ihnen noch zwei südlichere Tage
dräng sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr
wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird lesen, wachen, lange Briefe schreiben
und wird auf den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.
 
Das Gedircht gefällt mir sehr gut. Es beschreibt sehr treffend den Beginn des Herbstes. Und vor allem auch die Gefühle dabei. Die 2. Strophe geht mir besonders nahe, weil sovie Wahres dran ist.
 
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