..immer wieder dasselbe Thema

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Rotkäppchen

Wie ihr wisst hat meine Tochter ein Problem mit dem Essen. Seit 7 Wochen biete ich ihr täglich mittags Gemüsebrei an, aber mehr als ein halbes Gläschen war noch nie drin. Seit drei Tagen isst sie wieder nur 3 bis 4 Löffelchen. Anschließend noch ca. 4 Löffelchen Obst. Stillen tu ich dann nicht mehr. Nachmittags gibts OGB, von dem sie auch nur etwa 4 Löffelchen isst. Danach stille ich aber noch.

Nochmal zur Erinnerung: Meine Tochter ist fast 8 Monate alt (geb 30.9.2004).
Essenszeiten:
ca. 8.30 Uhr Stillen - dabei schläft sie schnell ein
ca.10.30 Uhr Stillen
ca.13.00 Uhr Gemüse/Obst s.o.
ca.16.00 Uhr OGB/Stillen s.o.
ca.19.00 Uhr Stillen - dabei schläft sie meistens ein
dann alle 2 bis 3 Stunden stillen

Ich habe zwischendurch Hoffnung geschöpft, nachdem sie bereitwillig ein halbes Gläschen gegessen hatte, aber jetzt stellt sie sich wieder an wie vorher.

Wie bringt man ein Kind zum Essen?


:farben:
 
Mit viiiel Geduld, Loben und liebevoller Konsequenz.
Sie holt sich rund um die Uhr was sie braucht von der Brust, ist damit auch Gewichtstechnisch gesehen gut versorgt :jaja: Das was sie tagsüber nicht isst (Beikostkalorien) holt sie sich einfach in der Nacht (mumikalorien) Da sich der Ernährungsbedarf (und Kalorienbedarf) altersgemäß ändert - der Körper braucht für die größeren Aktivitäten mehr Kohlenhydrate im 2. Lebenshalbjahr als im ersten ..... muss sie entsprechend nachts trinken.

Bemessen auf das Gewicht braucht sie jetzt etwas über 900 kcal im Tag. 1000 ml Muttermilch hat zwischen 680 und 700 kcal ..... mit Dreisatz kommt man bequem auf die Milchmenge die sie trinken muss um weiterhin zu Gedeihen (was sie ja tut). Und das muss ja in normalen Portionen in den Magen transportiert werden.

OGB und Milchbrei hätten mengenmäßig eine höhere Kaloriendichte - vor allem mehr Kohlenhydrate ... und generell rechnet man ja auch dass ein Kind nicht mehr als 1000 ml/g Nahrung (bedarfsgerechte) haben sollte ..... Die paar Löffel Gemüse- und Obstbrei sind also zu vernachlässigen .... sie muss ungefähr 1300 ml MUmi trinken.

Umgekehrt ist es so - wenn sie sich nachts satt trinkt, wo soll die Motivation herkommen dass sie tags Brei isst. Du siehst ihr steckt in einem gewissen Dilemma. Wie ihr da raus kommt - das kann dir keiner sagen. Denn für jeden Tipp wird es fünf Gegenargumente geben.
Nur du alleine kannst dein Kind davon überzeugen dass es mehr Löffelt. Welchen Weg du einschlägst ? Mir ist in eurer Situation einfach nur wichtig klar zu machen

WIE ist die Sachlage fürs Kind (Bedarfstechnisch)
WAS für Voraussetzungen musst du bieten - siehe 1. Satz

Gewichtsentwicklung:
30.9.2004: 3230g
4.10.: 2990g
6.10.: 3120g
3.11.: 4340g
6.1.2005: 6670g
6.4.: 8530g
1.5.: ca. 8700g
18.5.: 9000g

Da dein Kind gut gedeiht - kann es so weiterlaufen wenn ihr es so wollt. Die Muttermilch reicht auf jeden Fall aus.

Liebgruß´Ute
 
Liebe Ute,
vielen Dank für deine Antwort. Mich beruhigt, dass sie wohl ausreichend versorgt wird. Ich habe mir nämlich schon Gedanken wegen der Gehirnentwicklung gemacht.
Vielleicht sollte ich ihr abends und morgens ein Fläschchen mit Folgemilch anbieten?
Liebe Grüße Rotkäppchen :farben:
 
Sie braucht keine zusätzlich Milchnahrung sie sollte im Idealfall Löffelkost u.a. milchfreie wie Gemüse-Kartoffel-Fleisch oder OGBrei bekommen. Milch hast du ausreichend - siehe Gewichtsentwicklung.

Grüßle Ute
 
ja, ich weiß, was du meinst, aber ich würde doch gerne langsam abstillen.Spätestens mit einem Jahr möchte ich nicht mehr stillen, wenns geht.
Liebe Grüße Rotkäppchen :farben:
 
Na dann guck dass du sie vom Löffeln überzeugst. Flasche ist nicht die Problemlösung .....

Viel Erfolg Ute
 
du hattest aber doch aber irgendwann mal geschrieben, dass es sinnvoll ist mit der Flasche anzufangen, wenn man nicht mehr stillt. :farben:
 
Rotkäppchen hat gesagt.:
Vielleicht sollte ich ihr abends und morgens ein Fläschchen mit Folgemilch anbieten?

Das würde ich nicht machen!

Wie wäre es denn, wenn du sie jetzt einfach mal eine Woche ganz in Ruhe läßt mit Löffeln und dann noch einmal "von Vorn" anfängst??

Dylan hatte bis vor Kurzem das gleiche Eßverhalten wie deine Tochter, nur, daß er auch bei den Stillmahlzeiten immer nur "die Hälfte" schaffte und ich ihn somit rund um die Uhr alle 2 Std. füttern mußte. :umfall:

Auch er hat sein Gemüse anfangs nur zur Hälfte geschafft, ich habe ihn dann steigern können, als ich seine Mahlzeiten nach und nach Minute um Minute (Jeweils im 5-Min.-Takt) verzögerte.

Ich meine das so:

Morgens Stillen
gegen 9.00 Uhr Stillen
11.00 Uhr Gemüsebrei
Restmahlzeiten wieder stillen

Die 11.00 Uhr - Mahlzeit habe ich dann so nach und nach auf 12.00 Uhr rausgezögert, und da schaffte er dann auch das ganze Gläschen! :jaja:

Also ich meine: 11.00 Uhr Gemüse - eventuell 4-5 Löffelchen
Statt 11.00 dann um 11.10 - eventuell 5-10 Löffelchen
Statt 11.10 dann um 11.20 - eventuell 10-30 Löffelchen (da ist der Hunger ja schon größer) u.s.w....

:???: War das jetzt einiger Maßen nachvollziehbar??

Wenn Dylan sich am Gemüsebrei nicht satt gegessen hat, habe ich ihn nicht sofort an die Brust genommen!
War er quengelig, habe ich ihn (ohne nochmal den Löffel anzubieten) im Tragetuch herumgetragen und ungefähr eine Stunde nach der Löffelmahlzeit an die Brust gelassen. (Aber nicht früher, sonst hätte er das mit der Löffelmahlzeit in Verbindung gebracht!)

Dadurch, daß er ja nicht mehr sooo hungrig war, klappte das Verzögern dann auch ganz gut!

Als ich Dylan dann so weit hatte, daß er ein komplettes Gläschen schaffte, habe ich den Obstbrei eingeführt.

Mittlerweile löffelt er drei komplette Mahlzeiten und das sogar sehr gerne!

Ich bin heilfroh darüber und hoffe, daß unser Weg euch eine Möglichkeit aufzeigt, einen Weg für euch zu finden, der euch weiter hilft!!!

:tröst: Corinna
 
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