Ich will nicht mehr stillen! Zwischenbericht!

G

Grisu

Jetzt ist es soweit!

Ich will einfach nicht mehr stillen.
Manuel wird jetzt bald zwei Jahre und noch vor ein paar Wochen konnte ich mir das nicht vorstellen, dass ICH nicht mehr stillen will.
Mir wäre es lieber gewesen, wenn Manuel die Entscheidung des Nichtmehrstillens getroffen hätte - aber nun bin ich es.

Nur weiß ich nicht, wie ich das am besten angehe.
Seit Juni stille ich nur mehr zum Einschlafen und in der Früh. Tagsüber habe ich nicht mehr wollen.

Momentan ist es so, dass wir zwar ins Bett gehen zum Einschlafen und Manuel auch trinkt und nuckelt - aber wenn er beide Seiten intus hat - dann setzt er sich auf und schüttelt den Kopf (dass er nicht schlafen will) und ist putzmunter.
Für mich einfach irgendwie auch ein Zeichen, dass Manuel es nicht mehr "unbedingt" braucht zum Einschlafen. Denn er kann so ja auch bei mir kuscheln.

Ich weiß jetzt nicht, ob ich Manuel jetzt einen Ersatz geben soll zum Trinken (er hat nie irgendein Milchflascherl oder so bekommen).
Das Abendritual hat sich dahin momentan festgelegt, dass wir vor dem Schlafengehen noch mit den Bausteinen und den Autos spielen und dann im Bett sein Buch mit den Tieren anschauen. Und bisher hat er dann das Buch zugemacht und unter den Polster geschoben und sich hinfallen lassen und auf das Busi gewartet. Wenn er lange genuckelt hat und es mir echt schon unangenehm war, dann sagte ich ganz leise es ist genug - macht aua - dann hat er losgelassen, sich umgedreht und geschlafen.
Habe ein bißchen Bammel, wie ich das morgen konsequent ausführe. :???: Denn ich will jetzt wirklich GANZ aufhören. :jaja:

Mir hat jemand geraten, dass es ein Kind eher akzeptiert, dass am Busi nicht mehr getrunken werden kann, wenn man Pflaster draufklebt und sagt, dass Busi aua hat (Manuel versteht, dass Pflaster Aua bedeutet - sein Hochstuhl hat auch schon ein Pflaster gehabt).

Hab jetzt sicher etwas durcheinander geschrieben - hoffe, dass mir trotzdem ein paar brauchbare Antworten zukommen.

Danke schon mal im Voraus!
Christine
 
Hallo Christine!!

Bei mir waren die 2 Jahre auch immer voll, bis ICH nicht mehr stillen wollte - und auch das Interesse der Kinder nachgelassen hat.

Beide Mahlzeiten auf einmal wegzulassen könnte aber brusttechnisch etwas schwierig sein - wieviel Milch kommt den noch bei einer Mahlzeit?

Mit als erste Mahlzeit habe ich immer die Abendmahlzeit abgestillt, meiner Freiheit zuliebe und um die Kinder beim Einschlafen nicht so abhängig von mir zu machen. Ich würde an Deiner Stelle auch erst einmal abends abstillen - und gucken, ob das mit dem Einschlafen auch so klappt. Wenn er das gepackt hat, dann ist es auch milchmengenmäßig okay, morgens abzustillen.

Morgens abzustillen war bei uns relativ einfach - wenn eine Alternative angeboten wurde. Bei Elias war es Reismilch aus der Flasche mit Schnabelaufsatz - im Liegen mit Kuscheleinheit.
Maria (hab sie vor einer Woche das letzte Mal gestillt) möchte gar keinen Milchersatz, sie ist so flexibel, ihr kann ich einen Morgen Fruchtschnitte anbieten, den nächsten Butterbrot - *schlagtmich* unsere Kinder dürfen morgens im Bett bei uns etwas essen! Sooo kuschelig am Wochenende, Frühstück im Bett! - und warmes Wasser oder Wasser mit Apfelsaft - nach ein bisschen Nölen war das okay für Maria. Ich bin einfach zu "faul" morgens gleich aufzustehen, wenn sie um sechse wach wird - da bin ich ja noch im Tiefschlaf!!- , mein Kreislauf packt das nicht so schnell.

(Vorher hatten wir es so gehalten, dass sie wenn sie drauf bestand, noch an der Brust trinken durfte - das war dann so ca. alle drei Tage, an den anderen Tagen hat sie die angebotenen Alternativen ohne Murren akzeptiert. Für das Absenken der Milchmenge war das natürlich ideal.)

Aber Du musst selbst schauen, was für Euch am besten klappt - evtl. ist mit einem Mal aufhören besser?

Ich sage übrigens einfach, dass die Brust leer ist, dass keine Milch drin ist, naja, dann ist das halt so... Maria ist schon manchmal traurig darüber und irgendwie habe ich das Gefühl, dass sie sich auch länger merkt, was da noch einmal war... Elias hatte den Krempel nach zwei Wochen vergessen, bzw. er fragte dann noch einmal: "leer?" und durfte probieren - da hatte er die Saugtechnik total verlernt!!! Da kam natürlich nichts raus, wenn man wie an einem Trinkhalm saugt... :-D

Überleg Dir, wie Du es machst - aber von zwei Mahlzeiten auf Null könnte einen Milchstau geben... :-?

Ich wünsche Dir jedenfalls gutes Gelingen!!

Liebe Grüße
Kerstin
 
hi christine,

ach, ich kenne die situation nur zu gut. für meinen paul ist es auch nach wie vor das höchste mit dem stillen, es wäre für mich einfacher, wenn er von sich aus abstillt, aber bisher keine anstalten in diese richtung. momentan ist es aber auch noch einigermaßen okay für mich, aber so langsam geht mir auch die puste aus............... :???:

was mir zu eurer situation einfällt, schläft manuel immer alleine ein, verbindet er das stillen nicht mehr mit dem übergang zum müdewerden oder schlafen? dann denke ich, wäre es nicht so ein gravierender einschnitt für ihn, wenn er das sonst auch ohne dich schafft.

wegen der milchzufuhr ist das auch bei uns dann mal ein thema, paul hat auch nie aus einer flasche getrunken. ich werde ihm dann einfach milch oder kakao (den trinkt er lieber) aus dem aventbecher oder einfach aus der tasse geben. mag manuel das auch so in dieser form? hat er was anderes zum nuckeln, oder was ihm nähe gibt. wenn ja, würde ich ihm damit den übergang leichter machen.

stillen muß von beiden seiten gut laufen und du hast manuel ganz toll lange gestillt. wenn jetzt der zeitpunkt für dich WIRKLICH erreicht ist, dann mach das. vielleicht klappt bei manuel ja die idee mit dem pflaster (danke su!), ich plane für uns, falls paul sich nicht selber abstillt, daß ich es auf jeden fall auch so versuchen werde. das wichtigste ist wohl sich jetzt sicher zu sein und konsequent die sache durchzuziehen. desto einfacher ist es dann auch für manuel, wenn eine grade linie da ist. soweit sind wir noch nicht............

ich drück euch die daumen, daß das gut läuft, so wie du dir das vorstellst und auch daß manuel damit gut klarkommt. berichte doch dann bitte mal, wie es weitergeht bei euch, ja?!

liebe grüße, annew
 
@ märilu

danke mal für Deine Blickwinkel. Ich muß ganz konsequent alle Mahlzeiten weglassen - denn ich war schon froh, dass Manuel akzeptiert hat, dass es tagsüber nichts gibt (der Protest war am ersten Tag groß) - und je älter er wird, umso "gewiffter" wird er, dass er das bekommt, was er sich wünscht (als ich nämlich zu ihm sagte, dass es Busitrinken nur mehr zum Einschlafen gibt, dann hat er untertags plötzlich Augen gerieben und zum Bettgehen gezeigt. Mama hat es geglaubt - hingelegt - Busi leer - und Manuel krabbelte strahlend aus dem Bett - ohne Schlafen natürlich!)

Ich glaube, dass ich nicht mehr so irrsinnig viel Milch habe. Aber ich werde dem Milchstau vorbeugen (gibt eh viele Tips hier im Forum).
Manuel trinkt immer aus allen zwei Seiten - weil ihm eine zu wenig ist. Und ich habe auch das Gefühl, dass da nicht so viel drinnen ist.
Morgens abstillen wäre eh einfach - ich müßte nur vor Manuel aufstehen - aber bei ihm ist schon um 6Uhr Tagwache, wo Mama noch ganz "dusselig" aus der Wäsche schaut! :-)


@anneW

Manuel schläft immer mit mir ein. Nur haben wir seit ca. zwei Wochen kein Einschlafen nach dem Trinken mehr. Er trinkt und dann will er wieder aufstehen. Heute ist er dann beim zweiten Mal ins Bett legen auf meinem Bauch liegend eingeschlafen - ohne nach Stillen zu verlangen.
Er braucht die NÄhe beim Einschlafen - aber ich denke, dass die auch anders möglich sein muß. Und heute hat es gut geklappt.
Habe mir Pflaster raufgeklebt, als wir aus dem Schlafzimmer rauskamen. Ich sagte, dass mama Busi-Aua hat (und gleichzeitig, dass es nicht wegen ihm ist). Er hat angeschaut und Aua gesagt. WErden sehen, wie das morgen in der Früh sein wird.

Nähe bedeutet für Manuel: Mama
Manchmal habe ich das Gefühl, ich bin sein Kuscheltier. Meine Ohren sind gaaaaanz wichtig zum Einschlafen zum Beispiel (und witzigerweise auch meine Ellbogen).

DAs mit der graden konsequenten LInie ist bei Manuel total wichtig. Sobald er merkt, dass es wo ein Hintertürchen gibt, hat er es auch schon genutzt, bevor mama es registriert. Ein lieber Lauser halt!
Ich werde dir berichten, wie es weitergeht!

Danke fürs Daumendrücken!

Liebe Grüße
Christine
 
Hallo!

Wollte Euch nur mitteilen, dass ich nun 24 Stunden lang nicht gestillt habe.
Manuel akzeptiert es total. Am Abend hat er nur ganz kurz auf Busi gezeigt und gefragt AUA?, ich sagte ja und so war es erledigt.
ER schläft momentan auf meinem Bauch liegend ein und nuckelt an der Wasserflasche (zu mittag verdünnter ungezuckerter Apfelsaft). Eine Zeit lang trinkt er im Liegen auf meinem Bauch und dann stellt er die Flasche weg.

Bin gespannt, wie es morgen sein wird. Jedenfalls bin ich so total überrascht, dass es heute geklappt hat.

Und auch wenn ich zu 100 Prozent will, dass ich abstille, eine Wehmut ist echt dabei. Es ist ein Abschied - etwas, das nie wieder kommt - immerhin sind es zwei Jahre - mehrmals am Tag anfangs bis gestern und da gehörte das Stillen doch schon zum Alltag.

Habe vor, heute noch ein Stillbild zu malen - sozusagen als "Abschiedsritual" für mich-das brauche ich schon.

Liebe Grüße
Christine - die sich schon etwas komisch fühlt, dass Manuel kein Stillkind mehr ist
 
Liebe Christine,
das Du traurig bist, trotzdem Du abstillen wolltest, kann ich nur zu gut verstehen. Stille nun 1 Woche und 1 Tag nicht mehr und es ist ein Abschied der auch weh tut...Lass die Traurigkeit zu und im Nachhin lernt man, dass es den Weg frei macht für etwas neues, was auch schön ist. neben der Wehmut wirst Du Dich darüber freuen was Ihr hattet.
Ich beneide Dich das Du zwei Jahre stillen und es genießen konntest. Mein Leon hat sich ja schon sooo früh abgestillt :( , hätte auch gerne viel länger gestillt.

:bussi:
Tami70
 
Liebe Tami70

danke für Deine Worte.
Ich hoffe, dass ich diese Stillzeit immer in Erinnerung halten werde.
Habe das Gefühl, als wenn ich Manuel nachwinke und er sozusagen "außer Haus geht".

Für Dich möchte ich einfach sagen, dass es egal ist, wie lange man gestillt hat. Es paßt immer im Leben alles so, wie es ist.
Und so wie man Liebe nicht in viel oder wenig einteilen kann - Schwangerschaft nicht in ein bißerl schwanger oder viel schwanger - so ist es auch mit dem Gefühl, gestillt zu haben. Wichtig ist die Essenz des Gefühls und nicht die äußere Erscheinungsform (hier die Dauer der Stillzeit). Natürlich ist es anders, wenn man wenige Monate oder Jahre stillt - aber das Gefühl des Stillens an sich - das ist doch ausschlaggebend.

Hast Du Probleme mit der Brust? Milchstau oder so?

Liebe Grüße
Christine
 
Liebe Christine,
ja Du hast vollkommen Recht ! Immerhin habe ich fast 6 Monate gestillt und das ist schon ganz schön was !!! Das Gefühl ist wirklich immens und in der Schwangerschaft hätte ich mir nie träumen lassen was Stillen wirklich bedeutet ! Vielleicht hat mich das Abstillen deswegen so vom Hocker gehauen :???: ! Dein Vergleich mit dem aus dem Haus gehen ist wirklich sehr treffend. Komisch eigentlich, denn das Kind ist ja präsent, aber so ähnlich habe ich es auch empfunden. Es war ein Abnabeln und ein Loslassen und das fällt sehr schwer... Aber auch ein Lernprozess, denn ähnliche Situationen werden bestimmt noch oft kommen.

Meiner Brust geht es soweit gut. Habe die ersten Tage immer ein bißchen gepumpt und jetzt vergrößere ich die "Pumpabstände", aber es kommt nicht mehr viel. Trinke auch fleißig Salbeitee, das soll die Milchbildung stoppen.

Alles Liebe
Tami70
 
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