Haustiere Hilfe! Mein Kater fühlt sich vernachlässigt

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Kim_1980

Hallo,

ich brauche mal euren Rat. Ich habe folgendes Problem:

Meine Tochter Jamie kam Anfang diesen Jahres zur Welt und ist ein wahrer "Tragling", d. h. liegen findet sie absolut doof und der Autositz ist auch nicht gesund zum sitzen in dem Alter. Ich bin also den ganzen Tag mit ihr am tüteln und die Zeit, die sie dann mal liegt und sich mit sich selber beschäftigt nutze ich dann natürlich um mal zu duschen oder das nötigste im Haushalt zu machen. Mein Freund ist unter der Woche beruflich in Hamburg und alle Omas, Opas, Freunde etc. arbeiten auch den ganzen Tag und sind privat sehr eingespannt. Ich bin also ziemlich auf mich gestellt von Anfang an. Dazu kommt noch, dass ich noch nebenbei ein paar STunden arbeite. Also ziemlicher Streß.

Nun gibt es da aber noch meinen süßen, dicken, roten Ernie. Ernie ist mein 12 Jahre alter Kater, den ich allein halte, weil er es so möchte. Ich habe ihn sozusagen gerettet, weil da wo er vorher war, war ein anderer nicht kastrierter Kater, der ihn übel verprügelte, so schlimm, dass ich mit ihm sogar zum Tierarzt gefahren bin und seitdem hat er die Schnauze voll und war auch immer glücklich und zufrieden. Er hat sich auch nie gewehrt, weil er ein ganz sanftes Gemüt hat.

Jetzt fühlt er sich natürlich vernachlässigt. Wir haben es schon einmal mit einer zweiten Katze versucht, aber das ging auch nach ein paar Tagen gar nicht gut und unsere Wohnung ist eigentlich auch zu klein für ein zweites Tier.

Ernie macht uns jetzt nur die ganze Wohnung voll. Nachts, wenn wir schlafen oder wenn wir nicht da sind und am liebsten auf unsere Klamotten oder irgendetwas. Ich habe es ignoriert, weil ich dachte, wenn er merkt, dass es uns nicht ärgert, hört er damit vielleicht auf. Pustekuchen. Wenn ich ihn erwischt habe, habe ich geschimpft. Alles half nichts.

Am liebsten würde ich ihn in gute, liebevolle Hände geben, aber das ist leider nicht so einfach. Tierheim mit anderen Katzen kommt gar nicht in Frage, außerdem wird ein relativ altes Tier da eh nicht mehr vermittelt. Und dann die anderen Tiere und so, nee. DAs ideale wäre irgendwie so eine einsame alte Omi, die ihn betütelt und verhätschelt und wo er ihn Ruhe seinen Lebensabend verbringen kann und wo ich weiß, ihm geht es gut und vor allem besser, als bei uns zurzeit. Eine ANzeige in der Tageszeitung war leider auch erfolglos, weil sich da nur welche gemeldet haben, wo ich ihn nicht hingeben wollte, weil ich mir sicher war, die wissen noch gar nicht was da auf sie zukommt und versuchen ihn in ein bis zwei Jahren wieder loszuwerden.

Weiß jemand Rat???
 
Hallo Kim,

meine erste Reaktion eben war: das ist ja wohl nicht dein Ernst, oder? :-? Das ist kein Angriff, war nur meine erste Gefühlsregung.

Ich habe einen 9jährigen Kater, der deinem Ernie aufs Haar gleicht, sehr fixiert auf einen regelmäßigen Ablauf. Als Hannah zur Welt kam, habe ich das ganze Haus jeden Tag saubermachen müssen. Er hat gepinkelt, ge***t, er hat überall hingemacht.

Und ich habe mir nicht einmal die Frage gestellt, ob es besser sei, ihn wegzugeben.

Was führt dich zu dieser Reaktion?

Du hilfst deinem Ernie nicht, wenn du ihn weggibst, er liebt dich und ist auf dich fixiert. Denk mal daran. Glaub mir, es findet sich eine Lösung für euch. Ich hatte Hannah im Tragetuch, dass ich meine Hände wenigstens frei hatte.

Es ist auch für Ernie schwer, sich an die neue Situation zu gewöhnen. Versuche, ihm immer mal wieder ein paar Minuten einzuräumen.

Ich weiß, man hat mit einem Baby echt alles andere im Kopf. Aber es geht, man muss es sich nur zur Gewohnheit machen.

Ich habe es mit einem Tragebaby und 3 Katzen und einem Hund geschafft, die auch alle ihre Schwierigkeiten mit der neuen Situation hatten. Glaub mir, es geht, du musst es nur wollen.

Denk - Ernie zuliebe - noch mal drüber nach. Es kommt die Zeit, in der es wundervoll ist, einem Kind bieten zu können, mit einem Tier zusammen zu sein.

Liebe Grüße, Kati
 
ich seh das auch so wie Kati :jaja: -gut geschrieben!
auch tiere haben ihre Durchhänger,da muss man mit ihnen durch!
VG-Claudia
 
Hallo!
Also ich habe auch drei Miezekatzen. Sie sind 13 Jahre alt und es ist ihnen sicher nicht leicht gefallen sich damit abzufinden, dass nun ein kleines Baby da ist. Talea macht von Zeit zu Zeit immer noch ins Bad. Aber ich bemühe mich immer ihnen auch ein paar Streicheleinheiten zukommen zu lassen.
Unser Nicklas macht jeden Mittag ein Mittagsschläfchen und liegt mittlerweile Abends ab 19Uhr in seinem Bettchen und da habe ich dann Zeit mich um die dicken Mäuse zu kümmern und den Haushalt zu machen. Ausserdem dürfen die Katzen Nachts bei uns im Bett schlafen.
Mit der Zeit bekommst Du sicher einen Rhytmus der es Dir erlaubt Dich mehr um Deinen Kater zu kümmern und ich fände es schrecklich, wenn Du ihn weggeben würdest. Das würde Deinem Kater ganz schön weh tun und Dir mit Sicherheit auch! Versuche ihn doch einfach mehr ein zu beziehen. Rede mit ihm, glaub mir, er versteht sicher was Du sagst!!!
Wir haben mittlerweile einen guten Rhytmus gefunden in dem auch die Katzen zu ihrem Recht kommen!
Bis vor kurzem haben Nicklas, die Katzen und ich auch alleine zurechtkommen müssen bis wir endlich mit seinem Papa zusammen ziehen konnten.
Halte durch. Auch Deinem Kater zuliebe!!!!! Das hat er echt verdient.

Ich wünsche Dir viel Kraft

Liebe Grüße

Fee1209

Nicklas wurde am 13.10.2003 geboren
 
Danke Claudia, Kati und Fee das Ihr mir die Worte aus dem Mund nehmt. Auf diesem Posting habe ich den ganzen Tag rumgedacht und habe mich noch nicht getraut zu antworten, weil ich nicht lospoltern wollte, mir aber im Moment auch die Kraft fehlt für ein ellenlanges Posting in dem ich alles erkläre, was Ihr nun gesagt habt !

BITTE, geb Deine Katze nicht ab, sondern bezieh sie in das neue Leben mit ein, alle Familienmitglieder (dazu zählen natürlich auch die Tiere :jaja: ) , müssen sich an die neue Situation gewöhnen, das ist Stress für alle, aber sicher werden alle wieder ihren Platz in der Familie finden :jaja:
 
Hallo Kim,

ich kann den anderen nur zustimmen.

Liebe Kim, es ist zur Zeit bestimmt nicht einfach für Dich, dies kann ich sehr gut nachvollziehen, aber ich habe auch schon oft gehört, wenn man ein zweites Kind hat, kann es auch sehr empfindlich auf sein Geschwisterchen reagieren und auch so einiges anstellen und ein Kind kann man doch auch nicht einfach wieder abgeben.

Also denke noch einmal in Ruhe darüber nach.

Liebe Grüße und alles Gute.
Püppchen
 
Liebe Kim!

Liebe Kim!

Ich schließe mich den anderen an: bitte suche nach einer Lösung OHNE Deinen Kater abzugeben.

Ich selber lebe alleine mit meiner Katze (knapp 5 Jahre) und seit März 2004 ist nun meine Tochter auf der Welt. Meine Katze (July) ist sehr auf mich fixiert und läßt eigentlich sonst niemanden wirklich an sich heran - geschmust wird ausnahmslos mit mir!
Ich habe July gegenüber auch ein schlechtes Gewissen, weil sie total zu kurz kommt in der letzten Zeit. Früher hat sie in meinem Schlafzimmer schlafen dürfen, jetzt nicht mehr, da ich mit Isabelle in einem Zimmer schlafe und July dort nicht hinein darf. Auch tagsüber und abends habe ich nicht mehr besonders viel Zeit für sie.
Zum Glück hat July noch nirgendwo hin gepieselt - sie macht nur mehr Unsinn als vorher, aber es hält sich wirklich in Grenzen. Im Grunde kann ich froh sein, daß sie so einen liebe Katze ist.
Aber mein schlechtes Gewissen bleibt...

Niemals würde ich aber daran denken, July wegen Isabelle abzugeben (etwas anderes wäre es natürlich, wenn Isabelle eine schlimme Katzenallergie hätte, was sie aber zum Glück nicht hat).

Bitte suche doch eine andere Lösung.

Hältst Du uns auf dem Laufenden?

Líebe Grüße,
Claudia
 
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