AW: Habe Angst, dass er später zu unseren Kindern auch so ist
Hallo Nancy,
ich hoffe, dass ich den richtigen Weg finde, dir etwas zu schreiben, ohne dich zu verletzen.
Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, bist du Azubi und möchtest Erzieherin werden. Und du bist über 20 Jahre alt.
Das Thema, dass du hier angeschnitten hast, finde auch ich brisant. Allerdings eher in Bezug auf die Ausbildung, die du machst.
Von einer angehenden Erzieherin erwarte ich einfach, dass sie einen bestimmten Standpunkt hat. Sie sollte andere Individuen (und damit meine ich Menschen und Tiere) schätzen und ihnen mit einem Respekt begegnen. Dazu gehört auch, dass sie diese Individuen schützt.
Ich finde es (verstehe es nicht falsch) gut, dass du in Zweifelsfällen hier Fragen stellst. Dazu ist dieses Forum ja auch da.
Jedoch finde ich persönlich, dass ein Mensch in deinem Alter und mit deinem Berufswunsch schon soweit sein sollte, dass er Menschen einschätzen kann, Ungerechtigkeiten erkennen kann und einen liebevollen von einem verletzenden Umgang unterscheiden kann. Ich erwarte, dass dieser Mensch sich dafür einsetzt, Geschöpfe zu schützen, die anderen unterlegen sind.
Und ich erwarte auch, dass man nach diesen Grundsätzen handelt, unabhängig davon, was vermeintlich kompetente Personen dazu sagen (ich meine hier die Tierärztin).
Wenn du uns hier ernsthaft diese Fragen stellst (z.B. wie sich wohl dein Freund später gegenüber euren Kindern verhalten könnte) dann gehe ich davon aus, dass du sehr unsicher im Umgang mit Menschen bist und ich vermisse in deinen Beiträgen auch einen klaren Standpunkt deinerseits.
Wenn du deinen eigenen Freund nicht einschätzen kannst, wie willst du (später) Probleme der Kinder erkennen oder sachgemäß mit Eltern umgehen?
Würdest du auch zusehen, wenn Kinder (die sich in deiner Obhut befinden) geschlagen werden, nur weil eine scheinbar kompetente Person dir sagt, dass das die richtige Methode ist?
Ich hoffe, dass du verstehst, was ich meine.
Liebe Grüße
Conni