Gemüse - ein riesen Problem!!!

Y

Yvonne1

Hallo zusammen,

ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen. Lukas ist jetzt knapp 10 Monate alt und der Kampf mit dem Essen geht in die zweite Runde.

Nur nochmal kurz für die, die es nicht mehr wissen: Zu anfangs hat er auch kein Gemüse gelöffelt, nur Obst. Nach langem hin und her isst er nun Mittags Tomaten mit Broccoli und/oder Blumenkohl, vielleicht ein klein wenig Möhre und Nudeln. Manchmal mische ich auch Kartoffeln mit drunter, aber das Problem ist, das es nicht zu viele sein dürfen, sonst isst er nicht. Das selbe Problem habe ich allerdings auch mit dem Gemüse. Lukas ist sehr eigen, was das anbetrifft.

Meine Probleme sind jetzt eigentlich folgende: Er isst mittags immer nur ein paar Löffel (diese aber vorbildlich) und wenn der größte Hunger gestillt ist, reißt er mit den Löffel aus der Hand oder schlägt drauf rum. Super kann dann jedesmal die Küche putzen. Das selbe Problem haben wir aber auch mit dem Abendbrei und dem OGB. Mitlerweile bekommt er abends keinen Brei mehr sondern ein Brot mit Leberwurst und anschließend noch ne Milch. Sonst schläft er nicht. (Er trinkt die Milch aber nicht im Bett!!!) Das Leberwurst Brot ist übrigens im Moment das einzige, was er gerne isst. Achja es ist übrigens auch egal ob ich das Mittagessen pürriere und mit dem Löffel gebe, oder es grober lasse und mit der Gabel gebe.

Hat vielleicht jemand eine Idee von euch???? Bin total verzweifelt. Habe zwar etliche Babykochbücher, aber da sind nur Musterkinder beschrieben. Die Essen alles was auf den Tisch kommt.

Achja hier nochmal ein Trink- /Essensplan:

Morgens: ca. 6:00 Uhr 230 ml Aptamil 2
Vormittags: ca. 10:00 Uhr OGB
Mittags: ca. 12:30 Uhr Gemüse-Nudel
Abends: ca. 17:30 Uhr Leberwurstbrot und 170 ml Aptamil 2

Danke für eure Hilfe.
 
AW: Gemüse - ein riesen Problem!!!

hallo yvonne,

ich hab jetzt gerade deinen hilferuf damals im erfahrungsaustausch nachgelesen und ich denke, dass deine probleme leider hausgemacht sind.

obst hat in der beikosteinführungsphase nichts zu suchen und sollte am besten erst eingeführt werden, wenn die kleinen bereits zuverlässig gemüse löffeln
http://www.babyernaehrung.de/obst.htm

ähnliches gilt für nudeln, die eigentlich nur einmal die woche gefüttert werden sollten, kartoffeln 5 tage, einmal die woche reis.

ich denke, da hast du dir die klassischen eigentore geschossen ;-)

broccoli, blumenkohl, karotten finde ich persönlich schon prima an gemüsesorten.

Er isst mittags immer nur ein paar Löffel (diese aber vorbildlich) und wenn der größte Hunger gestillt ist, reißt er mit den Löffel aus der Hand oder schlägt drauf rum. Super kann dann jedesmal die Küche putzen.

dass er nach dem löffel greift ist völlig natürlich. dass er ihn nicht nimmt und vorbildlich löffelt damit ist auch klar. bevor die minis das können, müssen sie ersteinmal mtorisch dazu in der lage sein. und einen löffel in den teller und dann noch in den mund zu bekommen ist super schwer!
wenn du ihn nicht in seiner entwicklung und in seinem interesse/ spaß am essen bremsen möchtest, würde ich ihn den löffel einfach nehmen lassen, dir einen zweiten nehmen zum füttern.
zieh ihm was olles an, leg den essensplatz mit folie, müllsäcken aus und lass ihn machen.
ich interpretiere sein verhalten dahingehend, dass er selber ausprobieren und lernen möchte.
mit 10 monaten übrigens gar nicht so untypisch.

vielleicht hat er auch interesse an fingerfood? du kochst doch selber, oder?
dann drück ihm doch einfach mal ein kartoffelstück in die hand.
vielleicht kannst du dann nebenbei auch löffeln.
auch beim fingerfood bitte öl / fettzugabe nicht vergessen.

zum thema wurst lies mal bitte hier http://www.babyernaehrung.de/brot_und_brei.htm

liebe grüße
a014.gif

kim
 
AW: Gemüse - ein riesen Problem!!!

Hallo Kim,

danke für deine Antwort.
Nochmal ein paar Worte zu der Breieinführungsphase: Habe ursprünglich versucht ihm den Brei ohne Zugabe von Obst zu geben. Er hat ihn weder aus der Flasche noch vom Löffel gegessen. Nach langem hin und her riet man mir Obst mit reinzumischen. Von da an klappte das Löffeln gut. Ungefähr vier Wochen später habe ich dann Mittags angefangen. Ich habe Möhren gekocht und ihm gegeben. Er hat sie auch nach ich glaube ein oder zwei Wochen immer noch nicht gegessen. Er hat sich geekelt vor dem essen. Ich glaube in dieser Zeit habe ich alle Varianten ausprobiert. Ob selbst gekocht oder Gläschenkost. Es hat überhaupt nichts funktioniert. Auch nicht mit der Zugabe von Obst. Dann bekam ich den Rat und sollte ihm das anbieten was ich in der Schwangerschaft gerne gegessen habe. Er hat dann auch Pasta mit Zuccini und Tomaten (Hipp) gegessen. Erst dann habe ich wieder angefangen selbst zu kochen.

Ich habe mitlerweile den Eindruck, das es ihm einfach nicht mehr schmeckt. Auch mit Fingerfood ist nichts zu machen. Er beißt beispielsweise in die Kartoffel, Möhre oder Blumenkohl verzieht das Gesicht, und wirft es weg. Auch die Idee mit dem eigenen Löffel hatte ich bereits. Habe ihm sogar etwas auf den Löffel gegeben. Keine Chance. Das geht komischerweise nur Abends mit der Gabel. Da isst er selbstständig.

Ab wann kann er denn von uns mitessen??? Habe auch schon überlegt, das es vielleicht daran liegt, das er immer alleine isst.

Habe aber noch eine Frage: Stimmt das, das in der Aptamil 2 Kuhmilch ist????

Danke für deine Hilfe!!!!
 
AW: Gemüse - ein riesen Problem!!!

Yvonne1 hat gesagt.:
Ab wann kann er denn von uns mitessen??? Habe auch schon überlegt, das es vielleicht daran liegt, das er immer alleine isst.

theoretisch kann ab dem 10. lebensmonat der übergang zur familienkost stattfinden.
praktisch sollte man dann aber auch einiges beachten.
Tischkost oder Familienkost (Januar 2002 von Marktplatz)

Familienkost Früher und Heute!
Die Einführung der Familienkost sollte ab 10. Monat beginnen - so die Empfehlung des Forschungsinstitutes für Kinderernährung in Dortmund (FKE). Dazu werden die Hinweise geliefert:
arcbul1a.gif
auf Salzen und scharfes Würzen sollte grundsätzlich weiterhin verzichtet werden
arcbul1a.gif
Schwerverdauliche, blähende und sehr fettreiche Lebensmittel sollten vermieden werden
arcbul1a.gif
Kleine harte Lebensmittel wie z. B. Nüsse vermeiden, da diese leicht beim Verschlucken in die Luftröhre gelangen können Ich halte die Empfehlung, ab 10. Monat die Einführung der Familienkost zu beginnen, sehr kritisch mit dem Hintergrund was wird heute als Familienkost verstanden. Diese Empfehlung hat sich seit vielen Jahren nicht geändert - das Ernährungsverhalten der Generation Eltern schon.
Die Eltern-Generation 2000 Plus ist vielfach mit der Zubereitung von Pasta und Pizza besser vertraut als mit unserem Grundnahrungsmittel der Kartoffel. Fix-Produkte aller Varianten werden selbstverständlich in jedem Haushalt verwendet. Diese Produkte haben sich vor allem in den letzten 10 - 15 Jahren etabliert sind aus den Haushalten kaum weg zu denken.
Seit vielen Jahren verfolge ich mit Aufmerksamkeit was auf den Tisch kommt bei Freunden mit und ohne Kinder. Es ist müsig zu glauben dass sich das Ernährungsverhalten nach Schwangerschaft und Geburt wesentlich ändert. Spätestens nach dem Abstillen verfallen viele Mütter wieder in alte Gewohnheiten ... Pasta, Pizza, Fix-Menüs! Optimierte Mischkost ist nach wie vor ein Fremdwort für viele Eltern! Aber genau die Ernährungsweise nach "optimierter Mischkost" setzt das FKE voraus wenn es die Empfehlung ausspricht "ab 10. Monat die Familienkost einführen".
Wer dieses hier auf meiner Seite liest, gehört schon zu den "Kümmeren" unter den Eltern. Setzt sich kritisch mit seiner eigenen und der Ernährung seiner Kinder auseinander.
Schaue ich in die Babymenüregale der Supermärkte stelle ich fest, dass die Pasta-Generation sehr gut bedient wird durch "Herrn Hipp" und "Frau Alete". Hier wird zielgerichtet der Geschmack der Eltern aufgenommen und "babygerecht" aufbereitet ins Gläschen gefüllt. Wie sollen Eltern nun auf die Idee kommen, dass nicht die Pasta, sondern die Kartoffel das Hauptnahrungsmittel der Familie sein sollte.
Für Salz und Gewürze sorgen die meisten Hersteller ebenfalls - warum soll ein Kind bei der Familienkost ungewürzte und ungesalzene Speisen bekommen. Der Widerspruch ist offensichtlich und die Umsetzung von gewürzter Pasta-Bambini zur ungewürzten Familienkost scheitert bereits im Ansatz!
Familienkost - und das sollte man sich bewusst machen - bedeutet für Viele "gegessen wird was auf den Tisch kommt" und die Kinderportion wird vor dem Würzen entnommen. Aber wie sind die Nudeln, der Reis oder die Kartoffeln gekocht? Wirklich "nur" in Wasser - oder ganz selbstverständlich in Salzwasser bzw. Gemüsebrühe? Wer einmal Spagetti oder Reis in Wasser gegart hat weiß wie lau die ganze Mahlzeit schmeckt! Ungesalzen bedeutet aber genau das. Die Zutaten werden in Wasser gegart.

Welche Familie isst 4 - 5 die Woche Kartoffeln und Gemüse? Es sind weder Pommes, Rösti noch Bratkartoffeln gemeint, sondern die Pellkartoffel, Kartoffelpüree und im Wasser gegarte, geschnittene Kartoffel.
In einer Zeit in welcher Nudelgerichte und Halbfertigprodukte die Wochenspeiseplan dominieren halte ich die Aussage "ab 10. Monat an die Familienkost gewöhnen" als bedenklich früh. Babygerecht umgesetzt würde es bedeuten, dass die ganze Familie sich nach den Nährstoffbedürfnissen und Verdauungsfähigkeiten des Kindes richtet - und nicht umgekehrt. Vor 30 und 40 Jahren noch war die Familienkost im Vergleich zu Heute langweilig und "einseitig". 5 - 6 mal die Woche Kartoffeln - es gehörte damals zu den billigsten und gesündesten Grundnahrungsmitteln - Gemüse und Salat nach Jahreszeit. Spätzle, Nudeln und Knödel (geschweige Pommes) waren dem Sonntagsessen der Familie vorbehalten.
Dasselbe gilt für Frühstück und Abendessen. Heute gibt es vom Brötchen, Toast bis zu diversen Müslis eine breites Angebot. Selbstverständlich waren vor 30 oder 40 Jahren das tägliche dunkle Brot und Haferflocken. Wurst und Käse dünn geschnitten und die Marmelade selbst gekocht. Auch ein einfaches Butterbrot hatte damals eine andere Wertigkeit als Heute. Die Auswahl heute ist viel größer - aber sinnvoll oder gar gesünder?
Die Familienkost sollte sich dringend nach den Bedürfnissen des Babys richten. Leider lesen viele Eltern nur den Hinweis "ab 10. Monat" aber was genau ein idealer Speiseplan für die ganze Familie beinhalten sollte - das ist leider den allerwenigsten Familien wirklich bewusst. Ute

das zitat findest du hier, darunter auch nocheinmal eine zusammenfassung von utes empfehlungen zur ernährung ab dem 10. lebensmonat.

Stimmt das, das in der Aptamil 2 Kuhmilch ist????
jede säuglingsmilchnahrung wird auf der basis von kuhmilch hergestellt (es sei denn es ist eine nahrung bei kuhmilchunverträglichkeit).

liebe grüße
a014.gif

kim
 
AW: Gemüse - ein riesen Problem!!!

Danke für deine Hilfe Kim. Und vor allem auch für die Hilfreichen Links von Utes Seite. Komischerweise finde ich dort NIE das, was ich gerade wissen möchte.
 
Zurück
Oben