Essprobleme

A

Antje22

Hallo zusammen,

wollte nur mal kurz informieren, wie es uns so geht.
Vielleicht erinnert Ihr Euch noch, meine Maus ist 8 Monate und es wurde eine Milchunverträglichkeit vermutet und zudem aß sie immer schlechter.

So jetzt waren wir, weil sie das Essen total verweigert hat und wir nur noch unter viel Aufwand füttern konnten, zur Esstherapie im Krankenhaus.

Und siehe da, keine Rede mehr von Milchunverträglichkeit, Sie isst jetzt alles, wenn auch noch in geringeren Mengen (150-180 gr.). Aber das völlig stressfrei und von selbst. Im Krankenhaus hat sie 500 gr. abgenommen, weil ihr Dickkopf noch größer war als der Hunger, aber nach 2 Tagen hat sie aufgegeben und das Essen zu Hause ist sehr angenehm.

Jetzt päppeln wir sie langsam wieder auf. Man muss da sehr konsequent bleiben, was oftmals schwer fällt, weil sie doch ab und zu Hunger hat. Aber wer nicht isst, muss eben die nächsten 4 Stunden warten.

Sie hat es glaube ich kapiert und wir sind glaube ich auf dem Weg nach oben.
Der riesen Esser wird sie wohl nicht werden, aber die im Krankenhaus sagten, mann muss sich von der Grammzahl verabschieden, jedes Kind ist eben verschieden und verwertet das anders.

Also liebe grüße
Antje
 
AW: Essprobleme

Hallo Antje,

die Milchunverträglichkeit wurde nicht hier vermutet :wink: Das möchte ich nur anmerken für die anderen Leser.

Und ich möchte mich hier ganz deutlich davon distanzieren das als Lösung anzunehmen, was bei deiner Maus gemacht wurde!

Liebe Grüße
Kim
 
AW: Essprobleme

Und ich möchte mich hier ganz deutlich davon distanzieren das als Lösung anzunehmen, was bei deiner Maus gemacht wurde!

Liebe Grüße
Kim[/QUOTE]

Schade, dass hier Hilfen und Therapien abeglehnt werden, die zur Verbesserung beitragen.

Soll ich sie lieber hungern und weiter abnehmen lassen, bis sie künstlich ernährt werden muss ja? Toller Tipp

Außerdem wollte ich das nicht als Lösungsansatz für andere verstanden wissen, sondern als Erfahrungsaustausch. Da kann sich jeder selbst rausziehen, was er möchte.

liebe Grüße an alle
Antje
 
AW: Essprobleme

Antje22 hat gesagt.:
Aber wer nicht isst, muss eben die nächsten 4 Stunden warten.


Antje22 hat gesagt.:
Soll ich sie lieber hungern und weiter abnehmen lassen, bis sie künstlich ernährt werden muss ja? Toller Tipp

Widersprichst du dir in deinem Angriff auf Kim nicht selbst?

Und BITTE, lass dein Kind nicht hungern, nur weil es nicht zur richtigen Zeit essen will :(
 
AW: Essprobleme

Hallo,

nein ich wiederspreche mir nicht.
Ich lasse mein Kind nicht hungern, weil es nicht zur richtigen Zeit isst, aber ich gebe ihr auch nicht dann was, wenn sie gerade mal lust hat zum essen.

Also, damit ich hier nicht als Rabenmutter unter all den Kennern dastehe, hole ich nun doch mal weiter aus:

Meine Tochter hat schon immer schlecht gegessen und war sehr dünn, was noch nicht so sehr beunruhigend war. Zudem wurde von meiner (Ex)Kinderärztin ein Milchunverträglichkeit in den Raum gestellt, sodass unsere Tochter nur einen Spezialbrei bekam.
Nach einer MagenDarmGeschichte im Januar wollte sie nicht mehr richtig essen, da wir uns aber Sorgen machten wegen dem Gewicht und sie ja nicht abnehmen soll, haben wir auf anraten des Kinderarztes auf Schonkost umgestellt und ihr halt versucht das zu verabreichen. Das war alles mit sehr viel Aufwand und viel Druck unsererseits verbunden.
Unsere Tochter wollte aber nichts essen, ihr ging es immer schlechter, sie nahm ab, hat den ganzen Tag geschrien, hatte Hunger, wollte aber nichts essen....
Nach 2 Wochen des immer weniger essens hat sie dann die Nahrung total verweigert. Da ich mit den Nerven am Ende war und meine Tochter schon 300 gr. abgenommen hatte, wies er uns ins Krankenhaus ein.

Dort wurde erklärt, dass die Interaktionen zwischen Mutter und Kind in solchen Fällen gestört sind. Das kind will nicht essen, die Mutter ignoriert es (aus Sorge), und das Kind zieht sich aus dem Kontakt zurück. Es muss erst wieder lernen, dass sie nichts essen muss, wenn sie nicht möchte und wieder Vertrauen zur Mutter aufbauen.

Meine Tochter hat ja schon einen Tanz vollführt, wenn ich nur den Löffel angefasst habe. Man befindet sich da in einem Teufelskreis, der nur mit eindeutigen Aktionen wieder durchbrochen werden kann. Dazu musste ich ihr Essen (aller 4Stunden) anbieten und wenn sie nichts wollte, musste sie bis zur nächsten Mahlzeit warten. Nach 2 Tagen hat sie das erkannt und hat wieder begonnen zu essen. Und sie hat all das gegessen, was zu Hause überhaupt nicht ging. Dabei haben immer Schwestern das Essverhalten beobachtet.
Nach 5 Tagen haben wir beide gelernt aufeinander zu hören und unsere gegeseitigen Zeichen wieder zu verstehen. Natürlich muss man dabei auch schauen, ob sie nun Hunger hat oder nicht, aber in der Regel sind die 4 Stunden schon sinnvoll. Wenn sie zur angegebenen Zeit nicht will, verscuhe ich es 15 Min. später nocheinmal, dann geht es meist.
Die Regel heisst, die Mutter bestimmt wann und was und das Kind ob und wieviel es möchte. wenn ihr natürlich was nicht schmeckt muss man da auch drauf eingehen.

Inzwischen haben wir ein ruhiges und stressfreies Essen und die Mengen werden auch langsam wieder größer. Sie hat seit dem Krankenhaus (500 gr. Abgenommen) in einer Woche wieder 400 gr. zugelegt und gedeiht wieder prächtig, ist gut gelaunt und fidel.

Ich habe da aus Sorge sicher viel falsch gemacht, aber die Woche Esstraining hat uns beiden sehr geholfen. uns beiden geht es wieder prima.


Wenn ich ihr Essen gegeben hätte, wie sie es hätte wollen, wäre ich vielleicht bald soweit, wie die Mutter im Krankenhaus, die den ganzen Tag hinter ihrem Kind herrutscht und das Essen reinschiebt, wenn er grad nicht aufpasst. Dieses Kind hat nach 10 Monaten schon Entwicklungsstörungen, weil er nicht ausreichend versorgt war. Ich bin froh, dass ich schon nach 3 Wochen dagegengesteuert habe.

Ich hoffe ich konnte meine Situation etwas verdeutlichen und ihr versteht jetzt vielleicht besser, das das für uns beide der richtige Weg war. ich möchte niemand beeinflussen, ich wollte nur mitteilen, dass es uns wieder gut geht, und wie wir das geschafft haben.

Ich wollte auch niemand angreifen, aber aus dem kurzen Anfangsartikel glaube ich nicht, dass Kim den richtigen Überblick über unseren Fall hat, um solche Äußerungen zu treffen, sei sie auch noch so kompetent.

Viele Grüße
Antje
 
AW: Essprobleme

Hi Antje,

ich denke, letztendlich ist es Deine Sache, was Du mit Deinem Kind machst (und ich denke nicht, dass Du es hungern lässt). Du hast die Verantwortung.
Kim kannn aber nur aus der Ferne einen Tipp geben, sei es aus ihrer Erfahrung als Mutter oder als Moderatorin dieses Forums. Ob ihre Vermutungen zutreffen, weiss keiner, sonst wäre sie Hellseherin und könnte massig Kohle verdienen.
Sie kennt unsere Kinder ja größtenteils nicht. Uns steht es frei, eine 2.oder 3. Meinung einzuholen und vielleicht aus allem etwas herauszuziehen.
Aber ich glaube, sie kann auch ihre Meinung äußern und sich von Vorgehensweisen distanzieren, wenn ihr diese befremdlich erscheinen.
Und das hat sie getan.

Für Deine Kleine hoffe ich, dass sie wieder Spass am Essen bekommt und sich Deine Anspannung langsam legt. Ich weiss, wie man sich fühlt, wenn das Kind kein Super-Esser ist. Aber solche Probleme hatte ich zum Glück noch nicht.
Aber, das was Du schreibst, hört sich doch gut an und ich drücke Euch ganz fest die Daumen.
 
AW: Essprobleme

Hallo Antje,

weißt du, zwischen deinem ersten Posting und deiner ausführlichen Erklärung besteht ein himmelweiter Unterschied.

Ich denke in erster Linie daran, dass hier sehr viele Leute landen, die Hilfe suchen, gerade weil das eigene Kind nicht isst / trinkt. Wer dann auf solche Äußerungen hier stößt:
Im Krankenhaus hat sie 500 gr. abgenommen, weil ihr Dickkopf noch größer war als der Hunger, aber nach 2 Tagen hat sie aufgegeben und das Essen zu Hause ist sehr angenehm.
Man muss da sehr konsequent bleiben, was oftmals schwer fällt, weil sie doch ab und zu Hunger hat. Aber wer nicht isst, muss eben die nächsten 4 Stunden warten.
Sie hat es glaube ich kapiert

...kann den Eindruck gewinnen, dass das eigene Baby absichtlich nicht isst / trinkt und nur aus Dickköpfigkeit Nahrung verweigert. Und als Lösung? Konsequent alle vier Stunden füttern, sich nicht ums eigentliche Problem kümmern und dabei eine Gewichtsabnahme von 500g in wenigen Tagen in Kauf nehmen?
Nein. Davon distanziere ich mich und kann jedem nur ans Herz legen, das NICHT auszuprobieren.

Was du später ausführlicher beschreibst kann ich eher nachvollziehen.
Wobei ich auch hier hoffe, dass niemand auf eigene Faust umsetzt was er liest.
Ute hat auf ihrer Seite Anlaufstellen für Familien mit Säuglingen und Kleinkindern mit Essstörungen genannt.

Babys und Kinder haben immer einen Grund wenn sie die Nahrung verweigern! Das kann bei Infekten anfangen, beim Zahnen weitergehen, Ursachen wie Vakuumziehen, Milchunverträglichkeit, organische Probleme haben.
Es kann aber auch ein Zeichen sein, dass in der Familie etwas im argen liegt. Und wenn nichts organisches, "äußerliches" gefunden werden kann, sollte man den Mut haben, bei sich selber zu schauen.
(Mein Kleiner ist übrigens auch so einer. Wenn es mir nicht gut geht oder an turbulenten Tagen, schlägt sich das auf sein Essverhalten nieder).

Letztendlich kann ich nicht bewerten, was da im KH passiert ist, ich kenne dein Kind nicht (nur nach dem, was du hier geschrieben hast und sie war weder bedrohlich zu dünn noch hat sie komplett die Nahrung verweigert) und euer Verhältnis nicht.
Aber das Ergebnis bei euch ist ja, dein Kind weiterhin nicht nach Bedarf zu füttern. Weiterhin Hungerzeichen zu ignorieren
Aber wer nicht isst, muss eben die nächsten 4 Stunden warten.
oder evtl dann zu füttern, wenn sie gar keinen Hunger hat.
Wie da ein postives Verhältnis zum Essen entstehen soll ist mir schleierhaft. Ebenso, wie in dem Zusammenhang der Begriff "Interaktion" passt.
Die Regel heisst, die Mutter bestimmt wann und was und das Kind ob und wieviel es möchte.

Ich schreibe das hier nicht, um dir irgendwelche Vorwürfe zu machen. Sondern in erster Linie allgemein, um dazulegen, warum ich mich von deinem ersten Posting distanziere.
Im Endeffekt war und ist es ein Hungern lassen, um den Willen eines Säuglings zu brechen, der einem mit einer Essverweigerung eigentlich nur verdeutlicht, dass etwas nicht in Ordnung ist.

Liebe Grüße
Kim
 
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