Erziehung verändert sich scheinbar....

Su

Das Luder
Hallo,

mir fällt hier bei uns auf, dass mittlerweile ganz anders erzogen wird, als ich meine großen Kinder noch vor 10 Jahren erzogen habe, ich meine jetzt so die Kleinkindzeit. Die Eltern die 10 Jahre jünger als Markus und ich sind, sind viel, viel strenger, konsequenter und viel erwachsener als wir...

Am WE war Kindergartenfußballtunier, da bin ich gleich 2 x in den Fettnapf getreten. Es waren die Kindergärten aus dem Ort da, die Väter haben den Pokal ausgespielt und die Kinder und Geschwister sind überall rumgeturnt, als viel los. Zweimal habe ich ein fremdes Kind aufgeglaubt (beide unter 4, eins eher noch 2)und getröstet, weil es am Boden lag und geweint hat. Ich dachte es sucht die Mama, hat sich weh getan, was auch immer. Und jedes Mal wurde ich von der in der Nähe stehenden unbeteiligten Mutter belehrt, dass es nur trotzt. Fertig. Oder noch mit erweiterten Weisheiten "das muss sie lernen, sonst tanzt sie mir später auf der Nase rum"

Zum Schluss gab es noch für alle Kinder ein Haribo-Teil, zuerst hatten sich die fußballspielenden Kinder angestellt, aber es war schnell klar, alle sollten was bekommen. Nur die kleine Schwester vom Freund von Felix nicht, weil die sollte lernen das es nicht alles bekommen kann, was der Bruder bekommt. Was lernt man den da?

Ich habe das Gefühl alles muss konsequent umgesetzt werden, alles sehr eng und streng....

Fand es einfach komisch...
Su
 
Su, erstaunlich ich erlebe das anders herum. Eltern die ihre Kleinkinder vor Autos laufen lassen, nie Bürgersteige mit ihren Kleinkindern benutzen und auch ganz entspannt sind, wenn ihr wunderbares Kind ein anderes schlägt oder ihm Sand in die Augen wirft. :umfall:

Ich bin hier die auffallend Konsequente. Aber so wie Du es beschreibst kenne ich es nicht.

Das Abtun der Kinder "das bockt" kenne ich als neu im Kindergarten. Mein großer wurde immer willensstark genannt und sprachlich sehr weit. Vom Kleinen bekomme ich zu hören, dass er wieder mal schrecklich gebockt hat und es nicht altersgerecht sei, dass er alles ausdiskutieren will....
 
:kugeln::hahaha:

Ja, glaube ich auch. Wenn meine Kinder mal trotzen, erkenne ich das als Gefühl an, als negatives Gefühl dann habe ich sie immer versucht auch da raus zu holen, bei Yannick hat zum Beispiel Luft holen gut geholfen, ganz bewußt ein und ausatmen. Das verstehe ich halt auch unter erziehen, wie gehe ich mit meinen Gefühlen um. Aber nicht einfach ignorieren.:traurig:

Vielleicht auch Lösungen finden, komm wir schauen mal in Ruhe wer alles ein Gummibärchen bekommt, wir können ja auch nett fragen.

Warum den nicht?
 
Su, erstaunlich ich erlebe das anders herum. Eltern die ihre Kleinkinder vor Autos laufen lassen, nie Bürgersteige mit ihren Kleinkindern benutzen und auch ganz entspannt sind, wenn ihr wunderbares Kind ein anderes schlägt oder ihm Sand in die Augen wirft. :umfall:

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Lustig ev. regionaler Unterschied *lach* es dauert bis der Trend zu uns kommt ....

Hier können die Kinder nicht vors Auto laufen, weil sie ja bis zum Abitur in die Schule gebracht werden, inklusive der Hilfe bei Hausaufgen, Projektarbeiten etc...
 
Su, ignorieren finde ich nicht gut. Gegen Gummibärchen habe ich eigentlich nie etwas. Allerdings braucht mein Kleiner auch oft Ruhe. Die gebe ich ihm. Wenn er wütend ist, schiebt er lieber ein Auto hin und her als zu reden und er geht gerne aus solchen Situationen raus. Hier geht er gerne in sein Zimmer und im Kindergarten geht er gerne in eine Ecke oder unter etwas. Das versuchen sie ihm auch abzugewöhnen.....

Su, die Kindergartenkinder laufen vors Auto während die Eltern dabei sind, gerne auch hinter einparkende Autos und oft auch zusammen mit den Eltern (dann sind sie wenigstens besser zu sehen)
 
Hi Su, ich bin da ja bissal dazwischen mit meinen beiden. Ich sehe mich manchmal schon als streng im Vergleich zu anderen, aber eigentlich nur in wenigen Punkten, wie z. B. dass Zeno an der Hand gehen muss, wenn wo Autos fahren o.ä. Andererseits lasse ich meinen beiden dann schon auch wieder viele Freiheiten, Bsp. Malen/Basteln/Bazen/Kochen/Turnen, aber auch Naschen, Fernsehen und andere unpädagogische Dinge.

Was Du beschreibst, klingt schon fast lieblos oder kalt und hat für mich mit Strenge oder Konsequenz nicht so viel zu tun. Und frag mal, der Kleine trotz zur Zeit vom Allerfeinsten, aber liegen lassen?? Nichts Süßes geben, wenn alle was bekommen? Klingt gemein. Und lernen tun die in dem Alter auf die Art sicher nichts, außer vielleicht, zu resignieren.
 
Trotz. Die Beleidigung der Erwachsenen. :cool:
Ich bin immer wieder fertig darüber, wenn ich solche Sachen erlebe wie du, Su.
Oder auch Tipps bekomme, selbstverständlich ungebeten, wie sich das auch an meinen Kindern effektiv umsetzen ließe.
Ich bin ja sicher, würde die 'Trotzphase' endlich als Entwicklungsschritt angesehen und nicht als Versuch der Kinder, die Erwachsenen zu ärgern, zu beleidigen, zu nerven, dann wären auch etliche Elternnerven entspannter, weil sie das Verhalten ihrer Kinder nicht mehr persönlich nehmen müssten. Traumhafte Verhältnisse. :kugeln:
 
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