Erstes Schulgespräch

nici

keiner Titel
Ihr Lieben,

nun haben wir endlich auch den Reisepass bekommen und Lucas ersten Reisebericht (eine Art Zwischenzeugnis).

Es läuft alles in allem sehr gut. Luca arbeitet jetzt konzentrierter und lässt sich weniger ablenken. Auch wenn die anderen fertig sind und aufstehen, um andere Dinge zu tun, bleibt er sitzen und "arbeitet" seine Aufgaben konzentriert weiter durch. Vor allem in Mathe, da ist er ziemlich weit mittlerweile. Er liest auch sehr gern. Abends bevor er ins Bett geht, mag er mir immer noch vorlesen. Finde ich bemerkenswert, da sie ja keine Hausaufgaben haben und er es einfordert, obwohl er als Alternative hat, CD hören zu können.
Nur schreiben mag er nicht gern. Und das sieht auch noch dementsprechend aus wie Kraut und Rüben. Aber das wird denke ich auch noch.
In englisch sind sie auch schon unglaublich weit. Sie haben englisch ja so, dass einen Tag in der Woche Englischtag ist. Da sind statt der Lehrerinnen 2 Nativespeakerinnen in der Schule und alles passiert eben auf englisch.

Ich freu mich. Das erste Fazit nach gut nem halben Jahr ist sehr positiv für die Schule. Die Kids haben Spaß am Lernen, sind mit Eifer bei der Sache.

Ein wenig gibt es Probleme mit Agressivität und Gewalt. Dazu gibt es allerdings jetzt ein Projekt, auf das ich große Hoffnungen setze.

Alles in allem bin ich froh, dass wir die Chance hatten dabei zu sein. Und dieses Projekt des selbstbestimmten, individuell geförderten Lernens mitzumachen. Es scheint aufzugehen und zumindest für uns der perfekte Weg zu sein.

Mittlerweile haben zwar 2 Eltern ihre Kinder abgemeldet, die wieder in die öffentliche Grundschule gehen, aber insgesamt ist die Stimmung unter den Eltern gut (unter den Kids sowieso).

Grüßle
Nici
 
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So toll:bravo:.
Ich freue mich riesig für Luca und für Dich. Das tönt doch richtig positiv.

Schön, dass "Euer" Konzept so toll läuft.......

:bussi:Corina
 
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Schön Nici. :herz:

Ein wenig gibt es Probleme mit Agressivität und Gewalt. Dazu gibt es allerdings jetzt ein Projekt, auf das ich große Hoffnungen setze.

Magst du Näheres dazu schreiben? Gerne auch per PN.
 
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Magst du Näheres dazu schreiben? Gerne auch per PN.

Nun, für mich ist es nicht wirklich dramatisch. Es kommt denke ich daher, dass die Kids erstens den ganzen Tag zusammen sind, und dass sie sich zweitens ja sehr frei bewegen können. D.h. sie müssen mehr als in anderen Schulen darauf achten, dass ihre persönliche Freiheit die anderen nicht stört und in ihren Freiheiten verletzt. Und ich glaube, das ist ein wichtiger und auch schwerer Entwicklungsschritt.

Es gibt zwar Impulsphasen, in denen die Kinder ruhig und konzentriert an ihren Aufgaben arbeiten müssen. Diese sind aber von Länge und Intensität eben so unterschiedlich wie die Kinder selbst. Ist der eine schon fertig und tut er dann etwas das einen anderen in seiner Ruhe stört gibt es Konflikte, ganz klar. Die Kids haben weniger Grenzen von außen, d.h. sie müssen lernen sich diese selbst zu schaffen, zu verteidigen und zu respektieren. In dem Alter fehlen dazu oft die rechten Worte - und dann sind körperliche Konfliktbereinigung vorprogrammiert.

Das Projekt ist "eigentlich" ganz einfach. Es gilt die Gruppe an sich zu stärken und bewußt zu machen, dass jeder seinen Platz hat und dieser für das "wir" ganz wichtig ist. Es geht darum, Grenzen zu erkennen, Gefühle zu verbalisieren und den anderen so zu respektieren wie er ist. Dazu gibt es Spiele, Sport (Menschenpyramide ist ein sehr gutes Mittel), Ausflüge, ...
Und bei manchen Kindern frage ich mich, ob die davon eigentlich irgendwas in der Familie vermittelt bekommen ... *koppschüttel*

Grüßle
Nici
 
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Danke dir. Das klingt gut. Sowas versuche ich auch gerade anzuschieben, weil das in Tims Klasse auch Not tut. Da es ein wenig Geld kosten wird, hoffe ich, dass alle Familien mitziehen.
 
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