Entscheidungsfrage Chorklasse

belladonna

Tolle Kirsche
Hallo,
wir stehen jetzt doch auch nochmal vor einer Entscheidungsfrage, zu der ich gern Eure Meinung hätte.

Und zwar kam von Johannes' zukünftigem Gymnasium ein Schreiben, dass noch SchülerInnen für die "praxisorientierte Musikklasse" gesucht werden. Diese Klasse hat dieselbe Anzahl Musikstunden wie die anderen auch, nur sollen die Unterrichtsinhalte praxisorientiert erarbeitet werden. Die neue Musikklasse soll den Schwerpunkt "Gesang" haben, d.h. das Spielen eines Instruments ist nicht Voraussetzung, nur der Besuch der Chor-AG wäre wünschenswert (aber auch nicht Pflicht).

Jetzt stehe ich hier und bin etwas ratlos, denn bislang war Musikklasse ohne Instrument für mich immer ein absolutes No-Go. Johannes spielt auch kein Instrument und will auch auf absehbare Zeit keins lernen. Forcieren werde ich das sicher auch nicht - ich habe keine Lust, ein Kind, das eigentlich nicht mag, jeden Tag zum Üben zu scheuchen, und generell denke ich auch, dass Johannes mit dem Wechsel aufs Gym erstmal ausgelastet sein wird.

Nun scheint es aber so zu sein, dass sie händeringend Schüler für diese Musikklasse suchen (ich denke, daher kommt auch das mit dem Schwerpunkt Gesang). Johannes singt sehr gern und auch gut und seine Musiklehrerin liegt mir schon seit der 3. Klasse (seit sie das Musical einstudiert haben) in den Ohren, dass wir Johannes doch in einen Chor schicken sollten. Bislang hat sich das aber organisatorisch nachmittags einfach nicht einrichten lassen.

Die Möglichkeit mit der Chorklasse in der Schule finde ich jetzt recht verlockend. Mal abgesehen vom Singen spricht mMn für so eine Klasse, dass sie vermutlich etwas kleiner sein wird und sich bestimmt nicht die größten Rabauken des Jahrgangs für Musik melden werden.

Ich habe Johannes schon gefragt, aber bei ihm ist es wie immer: im Prinzip hätte er Spaß daran, in den Chor zu gehen, aber wichtiger ist ihm, mit seinem Freund in einer Klasse zu sein. Sprich, geht der Freund nicht mit (was ich für rel. wahrscheinlich halte), will Johannes auch nicht.

Was würdet Ihr machen? Im Zweifelsfall der Freundschaft den Vorzug geben? Oder dem Chor? Johannes und sein Kumpel wären dann ja immerhin noch in Parallelklassen, d.h. sie könnten immer noch den Schulweg gemeinsam machen und sich in den Pausen treffen.
Es ist ja auch nicht gesagt, dass sie auch ohne Chor auf ewig in derselben Klasse bleiben würden, denn spätestens im 7. Schuljahr, wenn die 2. Fremdsprache kommt, werden die Klassen neu sortiert.

Ratlose Grüße,
Bella :blume:
 
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Chor... weil die Klassen, die aus der Reihe fallen meistens kleiner sind...

Zwingen gegen jeden Willen geht natürlich nicht aber ich würde schon versuchen ihn für die Chorklasse zu überreden.
 
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Lucie,
ich bin froh, dass Du es so siehst wie ich - dann ist es wohl doch nicht nur das mütterliche Wunschdenken meinerseits. Das Problem ist nur, dass mein Sohn ein fürchterlicher Sturschädel ist - wenn er was nicht will, dann will er nicht... :-? Bis Ende nächster Woche haben wir noch Zeit mit der Entscheidung.

LG, Bella :blume:
 
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man hat mir mal vorgeworfen ich wäre "bildungsorientiert" :umfall:

und ja - natürlich denke ich dass das Kind die besten Chancen schnappen soll die ihm geboten werden wenns geht. Das hat sicher was mit mütterlichem Wunschdenken zu tun aber was ist falsch daran seinem Kind eine gute Schulbildung unter guten Bedingungen zu wünschen. Der Große wird auch bilingual gehen, Bläserklasse is nix für ihn, Sprachen kann er ganz gut. Die Englischklasse ist meistens kleiner, es sind komplett neue Kinder aus allen Stadtteilen und nicht die Meute mit der er jetzt in der Grundschule vier Jahre lang zusammenhockte, ich sehe da nur Vorteile drin und er glücklicherweise auch :hahaha:

Ausserdem finde ich persönlich Gesang sehr schön und mit Singen kann man Emotionen ausleben und ein Gemeinschaft erleben, man kann seine Zeit auch sinnloser verbringen ;).

ich würde auf jeden Fall versuchen ihm das schmackhaft zu machen. Hier isses so dass die Bi-kinder jederzeit zum halben Jahr in den normalen Zweig wechseln können, aber nicht umgekehrt. Das hat hier letztendlich den Ausschlag gegeben, dass die Entscheidung auch revidiert werden kann wenns so gar nicht laufen tät... :)
 
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Kannst Du irgendwie rausfinden, ob sich auch Jungs für die Klasse angemeldet hat, wenn das eine fast nur Mädchchen-Klasse wird, verzeiht er Dir das nie *kicher*

Lg
Su
 
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Su, den Gedanken hatte ich auch schon! :jaja: Ich werde morgen mal in der Schule anrufen und versuchen, jemanden an die Strippe zu bekommen, der mir noch ein paar Fragen beantworten kann.

Aber selbst wenn es eine Fast-Nur-Mädchenklasse sein sollte: die Konstellation hatte er jetzt 4 Jahre lang in der Grundschule, da waren auch wesentlich mehr Mädchen als Jungs und er hat sich nie beklagt. Und im 7. Schuljahr werden die Klasse ja eh neu sortiert, weil dann Latein/Französisch/Bilingual kommt - die Musikklasse ist ja nur für 2 Jahre verpflichtend.

LG, Bella :blume:
 
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Huhu,
bei uns war Marvin letztes Jahr (also zum Beginn der 5. / Start ins Gymn.) auch vor der Entscheidung "gehe ich mit meinen Frauneden in eine normale Klasse" oder "gehe ich (ohne Freunde) in die Forscher-Klasse"...er hat sich für die Forscher-Klasse entschieden...seine 2 besten Freunden sind (erwartungsgemäß) in einer anderen Klasse gelandet...Fazit nach einem Jahr: Alles richtig gemacht, Forschen gefällt ihm richtig gut (obwohl er deshalb 2 Stunden mehr hat die Woche), er hat viele neue Freunde gefunden und er ist trotzdem noch eng mit den alten Freunden zusammen. Alles ist gut :)!

Viel Erfolg bei der "richtigen" Entscheidungsfindung!
 
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Chorklasse - ich würde immer eine Klasse bevorzugen, die ein gemeinsames "Ziel" hat. Das schweißt zusammen und gibt meist eine tolle Klassengemeinschaft.
 
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