sonnenblume
Schlumpfine
AW: Elterngespräch: Mein Kind ist unterfordert
Danke für eure Denkanstöße.
Ich hatte die Neugestaltung der Klassen so ziemlich aus dem Gedächtnis gestrichen, da der Vorschlag gleich durch die Lehrerin "abgewimmelt" wurde, wobei ich aber beim Elternabend nicht dabei war (ich habe Männe geschickt) und kenne den Ablauf der Diskussion dadurch nur durch Erzählung.
Eure einhellige Meinung liest sich sehr stimmig. Bei dem Vorschlag einer Neustrukturierung gingen die Bedenken dahin, dass die leistungsstärkeren Kinder sich dann als "die Besseren" fühlen könnten, was auch lautstark von anderen Eltern, deren Kinder dann in der "Förderklasse" wären, unterstützt wurde. :ochne:
Vielleicht wurde der Vorschlag auch gleich abgewimmelt, um die Emotionen, die aufgrund eines anderen Themas schon hochgeschaukelt waren, wieder in geebnetere Bahnen zu lenken.
Meine persönliche Einschätzung dazu ist, dass die Schule den organisatorischen Aufwand scheut, den eine Neustrukturierung mit sich bringen würde, und wenn sie es nicht mal auf die Reihe bekommen, den Unterricht binnendifferenziert zu gestalten, wie soll dann erst eine Leistungsklasse funktionieren?!
Außerdem keimt in mir grade das Gefühl, dass die Schule im Grunde genommen gar nicht daran interessiert ist, jedes Kind dort abzuholen, wo es steht.
Die Gymnasien hier im Umkreis haben gerade ein großes Imageproblem, das schnellstens behoben werden muss (hierzu muss ich leider etwas ausholen ):
Wie ich in einem Post weiter oben geschrieben habe, wären in der Klasse meiner Großen rund die Hälfte der Kinder nicht auf dem Gymnasium, wenn es in Ba-Wü die verbindliche Schulempfehlung noch geben würde (vom Hörensagen weiß ich, dass es in den Para-klassen nicht anders ist - was jedoch auf gar keinen Fall negativ gemeint ist, gell :wink. Ergo: diese Kinder tun sich teilweise sehr, sehr schwer, die Eltern wiederum sprechen sehr, sehr negativ über die Schulform Gymnasium ("sooo schwer", "mein Kind scheibt nur noch 5en und 6en") und raten anderen Eltern davon ab, ihre Kinder aufs Gymnasium zu schicken.
Und - wen wunderts - das Interesse am Gymnasium ist bei den Eltern der diesjährigen 4. Klässlern so gering wie noch nie! Selbst Eltern, deren Kinder eine uneingeschränkte Gymnasialempfehlung haben, möchten ihre Kinder nicht aufs Gymnasium schicken.
Meine eigentliche Wunschschule, die letztes Jahr keine Kinder aus unserem Kreis angenommen hat, nimmt jetzt wieder Schüler aus unserem Kreis auf, weil sie sonst ihre nächsten 5. Klassen nicht vollbekommen.
Das heißt, die Aussage: "Wir wollen auch die schwachen Schüler auf jeden Fall in Klasse 6 versetzen können", ist Teil einer Imagearbeit. Jeder Schüler, der die 5. Klasse nicht schafft, schadet dem bereits mächtig angeknacksten Image noch mehr und die Schule hat eigentlich gar keine Lust und Zeit, sich um die stärkeren Schüler zu kümmern und zu bemühen, da sie sehr zeitintensiv damit beschäftigt ist, auch die schwachen Schüler zum Klassenziel zu führen.
Hinzu kommt, dass hier ab nächstes Schuljahr ein paar Gesamtschulen an den Start gehen, die zusätzlich für Schülerschwund sorgen.
Ich hoffe, es versteht jemand, was ich meine...
Danke für eure Denkanstöße.
Ich hatte die Neugestaltung der Klassen so ziemlich aus dem Gedächtnis gestrichen, da der Vorschlag gleich durch die Lehrerin "abgewimmelt" wurde, wobei ich aber beim Elternabend nicht dabei war (ich habe Männe geschickt) und kenne den Ablauf der Diskussion dadurch nur durch Erzählung.
Eure einhellige Meinung liest sich sehr stimmig. Bei dem Vorschlag einer Neustrukturierung gingen die Bedenken dahin, dass die leistungsstärkeren Kinder sich dann als "die Besseren" fühlen könnten, was auch lautstark von anderen Eltern, deren Kinder dann in der "Förderklasse" wären, unterstützt wurde. :ochne:
Vielleicht wurde der Vorschlag auch gleich abgewimmelt, um die Emotionen, die aufgrund eines anderen Themas schon hochgeschaukelt waren, wieder in geebnetere Bahnen zu lenken.
Meine persönliche Einschätzung dazu ist, dass die Schule den organisatorischen Aufwand scheut, den eine Neustrukturierung mit sich bringen würde, und wenn sie es nicht mal auf die Reihe bekommen, den Unterricht binnendifferenziert zu gestalten, wie soll dann erst eine Leistungsklasse funktionieren?!
Außerdem keimt in mir grade das Gefühl, dass die Schule im Grunde genommen gar nicht daran interessiert ist, jedes Kind dort abzuholen, wo es steht.
Die Gymnasien hier im Umkreis haben gerade ein großes Imageproblem, das schnellstens behoben werden muss (hierzu muss ich leider etwas ausholen ):
Wie ich in einem Post weiter oben geschrieben habe, wären in der Klasse meiner Großen rund die Hälfte der Kinder nicht auf dem Gymnasium, wenn es in Ba-Wü die verbindliche Schulempfehlung noch geben würde (vom Hörensagen weiß ich, dass es in den Para-klassen nicht anders ist - was jedoch auf gar keinen Fall negativ gemeint ist, gell :wink. Ergo: diese Kinder tun sich teilweise sehr, sehr schwer, die Eltern wiederum sprechen sehr, sehr negativ über die Schulform Gymnasium ("sooo schwer", "mein Kind scheibt nur noch 5en und 6en") und raten anderen Eltern davon ab, ihre Kinder aufs Gymnasium zu schicken.
Und - wen wunderts - das Interesse am Gymnasium ist bei den Eltern der diesjährigen 4. Klässlern so gering wie noch nie! Selbst Eltern, deren Kinder eine uneingeschränkte Gymnasialempfehlung haben, möchten ihre Kinder nicht aufs Gymnasium schicken.
Meine eigentliche Wunschschule, die letztes Jahr keine Kinder aus unserem Kreis angenommen hat, nimmt jetzt wieder Schüler aus unserem Kreis auf, weil sie sonst ihre nächsten 5. Klassen nicht vollbekommen.
Das heißt, die Aussage: "Wir wollen auch die schwachen Schüler auf jeden Fall in Klasse 6 versetzen können", ist Teil einer Imagearbeit. Jeder Schüler, der die 5. Klasse nicht schafft, schadet dem bereits mächtig angeknacksten Image noch mehr und die Schule hat eigentlich gar keine Lust und Zeit, sich um die stärkeren Schüler zu kümmern und zu bemühen, da sie sehr zeitintensiv damit beschäftigt ist, auch die schwachen Schüler zum Klassenziel zu führen.
Hinzu kommt, dass hier ab nächstes Schuljahr ein paar Gesamtschulen an den Start gehen, die zusätzlich für Schülerschwund sorgen.
Ich hoffe, es versteht jemand, was ich meine...
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