AW: Elterngespräch: Mein Kind ist unterfordert
Wer redet denn bei der Zusammenstellung neuer Klassen gleich von Zwei-Klassengesellschaft? Im Grunde genommen, wenn wir es genau betrachten, dann macht das jedes unserer Gymnasien mit einer LuBK. Nur sehe ich das nicht als Zweiklassngesellschaft und auch die Rektoren der entsprechenden Schulen sehen es nicht so, sie sehen als als Abholen der Schüler dort, wo sie stehen, als fördern und fordern und kindgerecht an. Und genau das ist es auch. Zur Erläuterung: eine LuBK ist eine Leistungs- und Begabtenklasse. Sie startet in der 5. Klasse - normalerweise haben wir 6 Jahre Grundschule. Schüler, die deutlich mehr Potential haben, als die Grundschule abfedert, können sich um einen Platz in einer solchen 5. Klasse am Gymnasium bewerben. Es gibt sie nicht an allen Gymnasien und sie läuft einzügig. Und spätestens wenn die regulären Wechsler zur 7. Klasse in die Schulen kommen, müsste man nach Definition eures Rektors von Zweiklassengesellschaft ausgehen, weil die LuBKler weiter zusammenbleiben als Klassenverband und weiter so gefordert werden, wie sie es benötigen.
Ich finde die Idee bei euch die Klassen neu zu strukturieren total gut. Verfolgt das auf jeden Fall weiter! Damit nimmt man den schwächeren Kindern Druck und kann sie besser fördern und die stärkeren haben ganz andere Möglichkeiten ihre Stärke auszuleben. Der Rektor muss begreifen, dass das eine Chance für alle ist und kein Eingestehen von Schwäche seinerseits sondern ein Auslaben von Stärke, damit die Schüler das bekommen, was sie brauchen, damit die schwächeren stark werden können ohen die Lust zu verlieren und die starken stark bleiben können. Die Frage ist, ob man ihn zum Nachdenken, zum Umdenken bewegen kann. Ich würde es euch wünschen. Sammelt Vor- und Nachteile zusammen und dann beantragt eine große Gesprächsrunde - das wäre jetzt meine Variante. Bei euch gibt es doch sicher einen Elternsprecher? Auch einen Schulbeirat oder einen Kreiselternrat? Da kann man sich auch Unterstützung holen.