G
gabriela
A: Worüber willst Du Dich beklagen,
ich hätte Dich als Kind geschlagen
und das zumeist noch ohne Grund
auf Finger, Rücken, Kopf und Mund?
Du sagst, ich hätte Dich gequält,
nein, Dir hat es an nichts gefehlt,
doch warst Du, wie man das so nennt
schon als Kind höchst renitent,
hast Deine Launen ausgelebt
und selbst, wenn ich vor Zorn gebebt,
hast keine Rücksicht Du genommen,
bis derart ich in Rage gekommen,
daß mein Entschluß war, drauf zu dringen,
Dir Benehmen beizubringen.
Jawohl, da hab ich hingeknallt,
bloß niemals nenn ich das Gewalt.
Ein bißchen schlagen, ja, bitte schön,
doch jeder wird das gut verstehn,
wenn Kinder Regeln grob verletzen,
dann muß man ihnen Grenzen setzen.
B: Dazu möcht ich nicht länger schweigen,
Grenzen kann man anders zeigen.
Weißt Du, wie ich mich gefühlt,
wenn Du Dich an mir abgekühlt?
Du warst für mich der große Held,
der liebste Mensch der ganzen Welt:
ich hab Dich immer angestrahlt,
hab Zeichnungen von Dir gemalt,
hab mich nach Deiner Hand gesehnt,
an Deinen Rücken mich gelehnt
und meine Hände ungezwungen
ganz fest um Deinen Hals geschlungen
bis zu diesem einen Tag,
den ich nicht vergessen mag -
ich habe Dich so nicht gekannt,
hab nur entsetzt und unverwandt
Dich angesehn mit tausend Fragen:
Du hast mir in`s Gesicht geschlagen!?
Der Grund er war bedeutungslos,
doch meine Angst war riesengroß
und was am meisten mich entsetzt,
mein Glaube war zutiefst verletzt.
Ich glaubte, und ich sag's ganz frei,
daß ich für Dich ein Wunder sei.
Es war als ob ein Traum zerbricht,
denn Wunder, bitte, schlägt man nicht
und wenn, das scheint wohl sonnenklar,
dann ist kein Kind mehr wunderbar
ich hätte Dich als Kind geschlagen
und das zumeist noch ohne Grund
auf Finger, Rücken, Kopf und Mund?
Du sagst, ich hätte Dich gequält,
nein, Dir hat es an nichts gefehlt,
doch warst Du, wie man das so nennt
schon als Kind höchst renitent,
hast Deine Launen ausgelebt
und selbst, wenn ich vor Zorn gebebt,
hast keine Rücksicht Du genommen,
bis derart ich in Rage gekommen,
daß mein Entschluß war, drauf zu dringen,
Dir Benehmen beizubringen.
Jawohl, da hab ich hingeknallt,
bloß niemals nenn ich das Gewalt.
Ein bißchen schlagen, ja, bitte schön,
doch jeder wird das gut verstehn,
wenn Kinder Regeln grob verletzen,
dann muß man ihnen Grenzen setzen.
B: Dazu möcht ich nicht länger schweigen,
Grenzen kann man anders zeigen.
Weißt Du, wie ich mich gefühlt,
wenn Du Dich an mir abgekühlt?
Du warst für mich der große Held,
der liebste Mensch der ganzen Welt:
ich hab Dich immer angestrahlt,
hab Zeichnungen von Dir gemalt,
hab mich nach Deiner Hand gesehnt,
an Deinen Rücken mich gelehnt
und meine Hände ungezwungen
ganz fest um Deinen Hals geschlungen
bis zu diesem einen Tag,
den ich nicht vergessen mag -
ich habe Dich so nicht gekannt,
hab nur entsetzt und unverwandt
Dich angesehn mit tausend Fragen:
Du hast mir in`s Gesicht geschlagen!?
Der Grund er war bedeutungslos,
doch meine Angst war riesengroß
und was am meisten mich entsetzt,
mein Glaube war zutiefst verletzt.
Ich glaubte, und ich sag's ganz frei,
daß ich für Dich ein Wunder sei.
Es war als ob ein Traum zerbricht,
denn Wunder, bitte, schlägt man nicht
und wenn, das scheint wohl sonnenklar,
dann ist kein Kind mehr wunderbar