Ein interessanter Blogartikel...

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sorry, ich find den Artikel polemisch bis zum Abwinken. Hoffentlich kommt dieser Mensch nicht in den Schuldienst.

die Haltung zu ADS und LRS zeugt von tiefster Ignoranz und Unkenntnis und Verleugnung medizinischer Erkenntnisse, mich wundert nur warum dieser Schreiber nicht noch über Hb herzieht, das kommt auch meistens noch in einem solchen Kontext.

Ganz sicher ist die ganz klitzekleine Grundidee die er irgendwann mal in seinem unreflektierten Hirn hatte richtig - das ist ja immer das Problem bei so einem polemischen Geschreibsel - dass die Grundidee an und für sich einen Funken Wahrheit birgt aber was er da alles reinbringt und vermischt und vermengt, das finde ich als unfachlich, polemisch, ignorant.

Wie der die Zusammenhänge da ineinandermischt, ist schon abendteuerlich und birgt jeglicher Sachlichkeit, geschweige denn Fachlichkeit geschweige denn Beweislast.

Und die sog. überförderten Kinder die ich kenne sind die TOP-leistungsträger der Klassen, nicht diejenigen die nicht mitkommen. Förderung heißt auch nicht, jemand was vorkauen.
LRS und ADS sind Krankheiten und keine Überförderungssyndrome
Ein Apfel ist ein Apfel und keine Birne.

Manchmal ist es auch traurig, wenn man dann feststellen muß, welche Art Mensch auf unsere Kinder losgelassen wird.
 
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aber wir tun unseren Kindern auch keinen Gefallen, wenn wir es ihnen immer leichter und leichter machen

Und das ist so überhaupt nicht mein Eindruck.
Machen wir es den Kindern denn wirklich 'immer leichter'? Oder wird nicht viel mehr und immer verzweifelter versucht, dass die Kinder doch bitte irgendwie ins Förmchen passen, ganz egal, ob sie emotional dabei auf der Strecke bleiben? (und wird es ihnen dadurch nicht vielmehr schwerer gemacht?)
Würde das Leben für Lehrer und Schüler nicht gleichermaßen angenehmer, wenn Kinder so angenommen werden wie sie sind und nicht erst, wenn sie Leistung erbracht haben?

Mag sein, dass es Kindern leichter gemacht wird, sich dem (dringend sanierungsbedürftigen!) System Schule zu entziehen, weil Zeit, Geld und Verständnis fehlen und weil individuelle Förderung gar nicht gewünscht wird. Müssen sie doch so schnell wie möglich im Strom mitschwimmen. Ins Systrem passen. Funktionieren.

Mag sein, ich bin auch nicht für dieses System bestimmt (und ich bin dankbar für die Menschen, die ich treffe und ähnlich denken und mir das Gefühl geben, nicht vollständig alleine da zu stehen).
Aber ich bin sicher, dass Kinder lernen wollen. Förder- und Forderung suchen. Offen sind für sovieles, was leider oft schon im Keim erstickt wird- und zwar vom Prinzip.
Menschen wie dieser Blogger, die sich derart überheblich äußern über Kinder mit Problemen, die sollten sicher überdenken, ob- und was überhaupt sie Kinder vermitteln wollen und können. Und ob sie nicht gedanklich in einem Wertebild feststecken, dass der Realität nicht ansatzweise ähnelt.
Hier soll doch wieder das Kind dem System angepasst werden. Anstatt dass man mal schauen würde, was Kindern wirklich gut tun würde, was sie stützt und wachsen lässt.
Natürlich müssten sich dafür nicht nur Systeme, sondern auch Einstellungen im Kopf ändern. Und die zuerst. Denn erst wenn das Bild meines Gegenübers für mich ein positives ist, wenn ich den anderen da abholen kann, wo er steht, dann kann ich auch mit ihm ohne negative Gedanken umgehen. Mit der Einstellung, dass ein LRS aus Faulheit vorgeschoben wird, erreiche ich nichts- außer mir selber zu beweisen, wie doof das Kind ist und was für ein armer Kerl ich, der mit ihm arbeiten muss. Und Kinder spüren das. Und re- agieren darauf.
Da schließt sich dann der Kreis.

Ich weiß, dass für viele Lehrer das System nicht sehr viel Spielraum zulässt und es gibt viele Kinder, die Probleme haben in der Schule, ja. Und das aus unterschiedlichen Gründen.
Aber wenn es schon an der Annahme scheitert, wie soll es dann sinnvoll weitergehen können?
 
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Zu den belgischen Schulen kann ich nur sagen, dass gerade in den Sekundarschulen sehr getriezt wird und sehr viel Pruefungsstress verbreitet. Vielleicht entstehen dadurch systemkonforme, leistungsstarke Universitaetsstudenten. Aber dieses System ist auch nicht fuer jeden :zwinker:.

Ein Freund mit unglaublicher Allgemeinbildung, die die Herzensbildung einschliesst, kommt aus dem finnischen System und kann sich gut erinnern, seine Nachmittage spielend verbracht zu haben. Mit der Zeit, die es braucht(e) das in der Schule gelernte zu verarbeiten (das allerdings ohne weiter gefoerdert zu werden weder durch Unterricht noch AGs ;)).

Mich beeindruckt der Artikel nicht sonderlich. Mein Jugendlicher blueht gerade in der Schule auf, weil Leistungsdruck auf ihn ausgeuebt wird. Mit vernuenftiger Paedagogik hat das imho nichts zu tun. Eher mit Testosteron ;), sich messen etc. Andere stehen heulend in den Gaengen, weil rausgekommen ist, dass sie eine Arbeit geschwaenzt haben. One size does not fit all.


Lulu
 
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Was issn das für einer???
Sorry, aber wenn einer mit Dyskalkulie nur da sitzt und den Unterricht an sich vorbei ziehen lässt, dann stimmt die zusammenarbeit zwischen Schüler/Eltern, Schule und Lerntherapeuten nicht :ochne:
Und dann hilft auch kein "Pädagogischer tritt" mehr.....
 
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Da sträuben sich mir die Haare bei diesem Artikel. Als Mutter eines Legasthenie Kindes, in seiner ausgeprägtesten Form, froh das norwegische Schulsystem geniessen zu dürfen, wo Legasthenie als Handykap anerkannt ist u. selbstverständlich sie nach ihren Möglichkeiten unterrichtet wird, sprich sie hat einen eigenen Lehrplan(individueller Lehrplan - IOP); der von ihrer Lehrerin erarbeitet wird, mit uns durchgegangen wird u. von der Schulleitung und der Sonderpädagogin ebenso durchgegangen wird und das 2x im Jahr. Einfach mit dem Ziel das sie nicht die Lust und Freude am lernen verliert, das sie ihren Möglichkeit gerecht wird und einfach die Zeit bekommt sie benötigt und auch mit den Hilfsmitteln die sie benötigt, sprich PC, Hörbücher ihrer Lehrbücher usw., einfach mit dem Ziel ihre eine ihr entsprechenden Ausbildung zu ermöglichen da sich die Förderung wirklich durch die ganze Schul- u. Ausbildung durchzieht.
Ich habe bei der Grossen hier auch das andere Beispiel eines Lernen könnens ohne Probleme, die jetzt gerade in die 8. Klasse wechselte woes hier erst Noten gibt u. sie sich darauf freut u. sich selbst Druck macht um gute Noten zu schreiben, aber wirklich von sich herraus, weil das Schulmantra lautet hier: Nicht die Noten sind wichtig, sondern das jeder sein Bestes gibt!
 
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ich hatte selbst mal ads und meine eltern haben mich ständig mit irgendwelchen übungen gefördert, eben bis zum umfallen!!
 
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es war zwar schrecklich, aber es hat geholfen, denn heute bin ich schulleiter an einer förderschule ;)!
 
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