Ehrgeiz (bei Erstklässlern)

Susala

Prinzessin auf der Palme
Mein Kind war bisher nie wettbewerbsorientiert. Sportlich gesehen war ihm immer egal wie schnell oder gut ein anderer war.

Ich habe daher nicht mit viel Ehrgeiz in der Schule gerechnet. Es ist erst seine zweite Schulwoche um. Trotzdem störte es ihn, dass er bei einer Übung beim Schreiben "nur" eine Sonne bekam und keinen "Prima-Käfer-Stempel". :umfall:Er hat s ich Sorgen gemacht, was ich zu einer Sonne sagen würde.:piebts:
Auf mich wirkt eine Sonne gut - eine Sonne kann mich nicht sorgen.

Kennt Ihr das von Euren Kleinen?

Ich habe ihm erklärt, dass ich eine Sonne gut finde und es auch normal sei, wenn man etwas nicht gleich gut kann....man manche Dinge besser kann und andere weniger gut. Bei mir sei das nicht anders und ganz normal.
Außerdem freue ich mich darüber, dass er sich bemüht.

Wie hättet Ihr reagiert?
 
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Ich finde deine Reaktion und deine Wortwahl super :bravo:.
So hast du ihm das Gefühl vermittelt das du nicht nur
immer Glanzleistungen erwartest finde ich.

lg
sabine
:huhu:
 
AW: Ehrgeiz (bei Erstklässlern)

Ich finde deine Reaktion und deine Wortwahl super :bravo:.
So hast du ihm das Gefühl vermittelt das du nicht nur
immer Glanzleistungen erwartest finde ich.
Danke. Ich wollte ihm genau das vermitteln.

Ich möchte, dass er Spaß am Lernen lernt und auch ein wenig Disziplin Dinge zu machen, die ihm gerade weniger Spaß machen. Ich werde mich freuen, wenn er gut sein wird, er muss aber nicht perfekt sein und darf auch mal schlecht sein.
Ich war nur verwundert, dass er schon in der zweiten Woche am allerbesten sein wollte.

Vielleicht liegt es daran, dass er jahrelang in einer Kitagruppe war, in der die deutlich älteren Kinder in vielen Bereichen weniger konnten als er. :umfall:
 
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Ich habe hier auch so eine Kandidatin, die (in der 2. Klasse) einen Mathe-Test nach Hause brachte, in dem sie 34 von 38 Punkten erreicht hat und dafür von der Klassenlehrerin einen Smiley bekam... und sie hat sooooooooo geweint :(

Ich mache mir inzwischen echt Sorgen über ihre Selbsteinschätzung und ihre hohen Erwartungen und überlege mir Hilfe zu holen, denn sie muss unglaublichen Druck empfinden, obwohl ich ihr IMMER erkläre, dass es zwar wichtig ist sein Bestes zu geben aber dass dann auch genug ist. (so und in vielen anderen Worten formuliert).

Liebe Grüsse,

STephanie
 
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Unsere Tochter [2. Klasse] ist genauso. Super ehrgeizig, will immer Best"noten" erreichen. Schafft sie auch so gut wie immer. Nur einmal nicht, und da liefen hier reichlich Tränen. Wir haben dann mit ihr geredet und ins ähnliche Horn gestoßen wie du deinem Sohn gegenüber. Jedoch fruchtete das nicht wirklich, sie setzt sich einfach selber so unter Druck. Es geht ihr nicht darum, was wir über ihre Noten denken, sondern sie hat einfach so extrem hohe Erwartungen an sich selbst. Tja.
Ich finde das sehr schwierig, denn das überträgt sich auf viele Bereiche ihres Lebens, nicht nur die schulischen Leistungen. Und ich möchte nicht, dass meine Tochter einmal an ihrem eigenen Druck kaputt geht.
Deshalb behalten wir das im Blick und versuchen, sie entsprechend zu bestärken, um dem etwas entgegenzusteuern.

Gruß, Janus
 
AW: Ehrgeiz (bei Erstklässlern)

Oh jeh, dann scheint reden nicht so viel zu helfen bei Euren Kindern in dem Bereich.

Ich mache mir inzwischen echt Sorgen über ihre Selbsteinschätzung und ihre hohen Erwartungen und überlege mir Hilfe zu holen, denn sie muss unglaublichen Druck empfinden, obwohl ich ihr IMMER erkläre, dass es zwar wichtig ist sein Bestes zu geben aber dass dann auch genug ist. (so und in vielen anderen Worten formuliert).
:bussi:

Mein Mann und ich waren in der Schule nie besonders ehrgeizig, soweit wir uns erinnern können. Heute bin ich schon recht ehrgeizig. Das lebe ich wohl vor. :rolleyes:
 
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Ich bin gespannt wie sich das entwickelt. Nach den Herbstferien wird es die ersten Zensuren geben. Dann werden wir sehen wie es mit dem Thema weiter geht.....:huhu:
 
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Ach Susala, Paul ist genauso. Am Freitag hat er Rotz und Wasser geheult, weil er seinen Wochenplan nicht erfüllt hatte. Auf dem Wochenplan standen aber 8 Aufgaben, davon ein Meerschweinchen-Referat, eine ausgedachte Geschichte in Schreibschrift, 8 Seiten im Tinto-Lehrgang (Schreibschrift), das komplette Divisionsbrett etc.... er hatte nur 6 geschafft und war völlig fertig. Am Samstag hat er sich hingesetzt und die fehlende Geschichte fertiggeschrieben und gemalt.

Wir haben dann lange darüber geredet, warum er das gemacht hat. Ich fand es unnötig, denn er hatte ja gerade diese Woche ein tolles Lob bekommen für seine Arbeit.

Wie du schon schreibst, wir sind selber Ehrgeizlinge (war ich aber in der Schule nienienie) und leben unseren Kindern diese "100% ist das einzig Richtig-" Mentalität vor. Ich versuche das gerade zu ändern und slow down mit Paul zu machen.

Ich finds auch erschreckend, ist er doch auf der Monte, weil ich Noten ablehne und er fordert sie ein und will immer wissen, ob er eine "EINS" hat, wenn er seine Aufgaben erledigt hat. Das nervt mich und die Lehrerinnen, keine Ahnung woher er das hat, er hat ja sehr wenig Kontakt zu Kindern aus der Regelschule... Wenn er nur eine Aufgabe falsch hat, wie beim Divisionsbrett (sind ja 100 Aufgaben), dann ärgert er sich richtig lange darüber. Find ich doof.

Ihr macht das schon, ich finde du hast es ihm gut erklärt. Ich sag immer: Glück hängt nicht davon ab, ob man immer der Beste ist. Jeder ist mal der Beste und schon im nächsten Moment kommt einer, der noch besser ist - wie im Sport. Bei der WM hat er das gut verstanden...

:) Katja
 
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