"Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" - Milan Kundera

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Amouna

Hallo zusammen,

das wird hier der Thread für die Besprechung des o.g. Buches.

Hat einer Ideen, wie man vorgehen sollte?

Ich würde mit einer Zusammenfassung anfangen, anschließend daran eine Gliederung des Buches in inhaltlich zusammenhängende Abschnitte. Daran würde sich - für mich - eine kurze Charakterisierung der Hauptpersonen anschließen.

Andere Ideen? Sollen wir jeder einzeln die Zusammenfassung schreiben oder wie machen wir das? Ihr könnt euch ja schonmal eine Gliederung überlegen ...

Alles Liebe
Iman.
 
AW: "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" - Milan Kundera

Ui, ui, ui Iman,

das klingt ja super profesionell:prima: Ehrlich gesagt hätte ich jetzt ganz wild mit ersten Eindrücken usw. angefangen.

Vorab muss ich zugeben, das mir das Buch nicht gefallen hat, deshalb habe ich auch noch nichts hier geschrieben.

So, wer hat denn nu schon gelesen und möchte mitsenfen?

Su
 
AW: "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" - Milan Kundera

Hallo zusammen,

@Su: Eeeeeeeeeeecht? Dir hat das Buch nicht gefallen??? *nichtglaubenkönn*

Ich würde mich mal an der Zusammenfassung versuchen, aber ich fänd's irgendwie besser, wenn man die dann immer am Anfang des Threads stehen lassen könnte, damit man nicht endlos scrollen muss ... Ich überleg' mir mal was ... *denk*

Alles Liebe
Iman.
 
AW: "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" - Milan Kundera

JA, ich weiß auch nicht, ich habe das Buch schon mal vor x Jahren angefangen und entgegen meiner Gewohnheit alle Bücher zu Ende zu lesen, wieder weggelegt, jetzt dachte ich es war der falsche Zeitpunkt, aber nein ehrlich ich fand es todlangweilig, also bitte berücksichtigt das, wenn ich mich bei dem Buch nicht so gewaltig einbringe. Ich fand es weder sprachlich noch philosophisch berauschend:-?

Aber wäre ja langweilig, wenn nur positive Meinungen in dem Thread dann dabei wären;-)

Also, wäre super wenn Du die Zusammenfassung übernimmst ich habe bei dem Buch darauf keine Lust *ehrlichbin*

Ganz lieben Gruß
Su
 
AW: "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" - Milan Kundera

Su, das ist nicht Dein Ernst, oder? 8O

Für mich ist das Buch eines der wertvollsten und wichtigsten Bücher der modernen Literaturgeschichte!

Zusammenfassung:

Prag zur Zeit des Kalten Kriegs. In einem Restaurant begegnen sich der erfolgreiche Chirurg Tomas und die Serviererin Teresa. Zwischen den beiden entwickelt sich eine innige, wilde Liebe, die aber immer wieder unter Tomas' unzähligen Affären mit anderen Frauen leidet. Teresa, der eine Unterscheidung von Sexualität und Liebe fremd ist, trifft seine Untreue tief ins Herz. Dennoch heiraten sie und ziehen nach der gewaltsamen Niederschlagung des Prager Frühlings in die Schweiz. Doch dort lebt bereits die Malerin Sabrina, ebenfalls eine tschechische Emigrantin und eine der Geliebten von Tomas. Schließlich hält es Teresa nicht mehr aus: Sie will zurück in die Tschechoslowakei. Tomas sieht sich vor die Wahl gestellt, entweder die politische Freiheit in der Schweiz zu genießen und dort seine Karriere als Arzt voranzutreiben oder Teresa und damit seiner Liebe zu folgen...


Dieser Roman ist, vielleicht mehr noch als seine anderen, Kunderas Roman von der Liebe: "... die Traurigkeit eines einzigen Traumes von Teresa, die konnte er nicht ertragen. Er stellte sich ihren Tod vor. Sie war tot und hatte Alpträume; da sie aber tot war, konnte er sie nicht wecken. Ja, das ist der Tod: Teresa schläft, hat Alpträume, und er kann sie nicht erwecken. Über den Autor
Milan Kundera wurde 1929 im tschechischen Brünn geboren. Er studierte an der Prager Filmakademie und begann seine künstlerische Karriere als Musiker, doch bereits mit dreißig Jahren sah er sich als „Romancier und nichts als Romancier. 1967 veröffentlichte er mit "Der Scherz" seinen ersten Roman, der zugleich seinen internationalen Durchbruch markierte.

(schlicht geklaut *ggg*)

Und damit ist auch schon viel gesagt über das Buch - es ist ein Buch über die Liebe. Über die "moderne" Liebe vielleicht - und ein Buch über die persönliche Freiheit, die vielleicht (?) manchmal durch die Liebe eingeschränkt wird.

Wie weit lassen wir uns einschränken in unserer persönlichen Freiheit? Es geht nicht nur um die sexuelle Freiheit, sondern um ganz viele andere Dinge im Leben. Vieles ist eben nicht mehr "machbar", wenn man liebt. Man muß verzichten, Kompromisse eingehen - doch was ist letztlich im Leben wirklich wichtiger? Das eigene Leben so gelebt zu haben, wie man das gerne wollte (=egoistisch?) - oder das Leben mit einem geliebten Menschen zu teilen, auch wenn man dabei manchmal ganz unegoistisch auf Dinge verzichten muß?

Ich habe sehr viel nachgedacht beim Lesen des Buches (das bei mir zugegeben schon einige Jahre her ist, ich habe es aber in meinem Leben schon mehrfach gelesen), auch heute noch denke ich gerne daran, wenn ich mich mal wieder frage, ob mein Leben so wie es jetzt ist eigentlich so ist, wie ich es mir immer vorgestellt oder erträumt habe...

Sicherlich ist das Werk ein sehr philosophisches Buch, und wer fürs Philosophieren eh nix über hat, wird es wohl auch nicht mögen... wobei mich auch die politischen und zeithistorischen Details rund um den Prager Frühling und den kalten Krieg beeindruckt haben- weil es eben "neue" Geschichte ist, und diese auch noch in unserer unmittelbaren Nähe stattgefunden hat.

Liebe Grüße

Alex
 
AW: "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" - Milan Kundera

Hallo zusammen,

so, hab' jetzt mal schnell was zusammengeschrieben:

Zusammenfassung


In „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“ steht die Liebesbeziehung zwischen dem Arzt Tomas und der Kellnerin Teresa im Vordergrund.

Die beiden lernen sich in den Wirren des Kalten Krieges bzw. des Prager Frühlings kennen und lieben. Die Beziehung ist einerseits geprägt von außerordentlich tiefer, unerschütterlicher und treuer Liebe seitens Teresa und andererseits von ständigen sexuellen Ausflügen seitens Tomas. Teresa weiß von den Seitensprüngen ihres Mannes, ist jedoch aufgrund ihrer großen Liebe zu Tomas nicht fähig, entsprechende Konsequenzen für ihr Leben daraus zu ziehen. Für Tomas wiederum kommt ein Leben ohne diese sexuellen Abenteuer nicht in Betracht.

Aufgrund der politischen Situation kommt es im Verlaufe der Geschichte zur Flucht von Teresa und Tomas in die Schweiz. Dort führt er eine – früher schon ausgelebte – sexuelle Beziehung zu der Malerin Sabina weiter. Teresa leidet mehr und mehr unter den sexuellen Eskapaden von Tomas und daher kommt es zu einer Rückkehr der beiden nach Tschechien. Jedoch kann Tomas aufgrund seiner politischen Haltung nicht mehr als Arzt arbeiten; er nimmt eine Stelle als Fensterputzer an. Hierdurch kommt es jedoch zu noch mehr sexuellen Abenteuern seinerseits, die Teresa in einer einmaligen Aktion ebenfalls durch Fremdgehen quittiert. Letztlich gestaltet sich das Leben für die beiden in Prag nicht mehr so, wie sie es sich vorstellen und die beiden entschließen sich, aufs Land zu ziehen. Doch obwohl es dort für Tomas keine Gelegenheiten zum Fremdgehen gibt, belastet Teresa die Beziehung immer noch mit Eifersucht und Verdächtigungen.

Ein richtiges Ende gibt es in diesem Roman nicht. Teresa und Tomas leben auf dem Land und es bleibt offen, wie ihre Zukunft aussieht.

Alles Liebe
Iman.
 
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AW: "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" - Milan Kundera

Hallo, ich möchte auch mitsenfen! :)

Ich fand das Buch zwar nicht langweilig, aber philosophisch auch nicht berauschend. Bei Kundera stört mich immer diese Auserwählten-Masche. Seine Helden sind besondere Menschen und dürfen das, was andere nicht dürfen (z.B. fremdgehen und seine Frauen quälen). Ich habe mal eine Hausarbeit über sein Drama "Die Schlüsselbesitzer" geschrieben, da ist das noch krasser: da geht es um einen Unterkunftskämpfer in der Nazi-Zeit, der in eine Familie von totalen Spießern und Konformisten eingeheiratet hat. Dann passieren ein paar dramatische Ereignisse und zum Schluß soll diese ganze Familie umgebracht werden, er muß sich entscheiden, ob er flieht oder bei ihnen bleibt und mit drauf geht. Und die Idee ist, daß er fliehen muß, weil er für den Kampf gebraucht wird, und deswegen verrät im Grunde sie alle. Ich finde, das Problem ist, diese Idee ist von der faschistischen Ideologie gar nicht weit weg, obwohl das Drama ja antifaschistisch ist.
Toll, jetzt habe ich eine völlig andere Zusammenfassung geschrieben, wieder mal daneben! Aber an diesem Beispiel war es für mich einfacher, zu erklären, was ich meine.
Für eine Zusammenfassung von der "Unerträglichen Leichtigkeit ..." bin ich zu faul, sorry. Aber vielleicht werden hier sowieso nur diejenigen schreiben wollen, die das Buch schon kennen? Und wenn dann einer nachfragt, kann man die Zusammenfassung noch nachschieben?


LG Natascha
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" - Milan Kundera

Natalia hat gesagt.:
Hallo, ich möchte auch mitsenfen! :)

Ich fand das Buch zwar nicht langweilig, aber philosophisch auch nicht berauschend. Bei Kundera stört mich immer diese Auserwählten-Masche. Seine Helden sind besondere Menschen und dürfen das, was andere nicht dürfen (z.B. fremdgehen und seine Frauen quälen). Ich habe mal eine Hausarbeit über sein Drama "Die Schlüsselbesitzer" geschrieben, da ist das noch krasser: da geht es um einen Unterkunftskämpfer in der Nazi-Zeit, der in eine Familie von totalen Spießern und Konformisten eingeheiratet hat. Dann passieren ein paar dramatische Ereignisse und zum Schluß soll diese ganze Familie umgebracht werden, er muß sich entscheiden, ob er flieht oder bei ihnen bleibt und mit drauf geht. Und die Idee ist, daß er fliehen muß, weil er für den Kampf gebraucht wird, und deswegen verrät im Grunde sie alle. Ich finde, das Problem ist, diese Idee ist von der faschistischen Ideologie gar nicht weit weg, obwohl das Drama ja antifaschistisch ist.
Toll, jetzt habe ich eine völlig andere Zusammenfassung geschrieben, wieder mal daneben! Aber an diesem Beispiel war es für mich einfacher, zu erklären, was ich meine.
Für eine Zusammenfassung von der "Unerträglichen Leichtigkeit ..." bin ich zu faul, sorry. Aber vielleicht werden hier sowieso nur diejenigen schreiben wollen, die das Buch schon kennen? Und wenn dann einer nachfragt, kann man die Zusammenfassung noch nachschieben?

Tolle Idee, Iman! Ich rede total gerne über Bücher (na ja, bin auch Literaturwissenschaftlerin, wäre also schlimm, wenn es nicht so wäre)

LG Natascha

Das war aber jetzt etwas - ähm - am "Thema vorbei" :-D

Nix für ungut ;-) war nur'n Scherz!

:winke:

Alex
 
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