Die Lehrerin von L. nervt mich schön langsam...

AW: Die Lehrerin von L. nervt mich schön langsam...

Sind nicht in dem Ganztagssystem auch Zeiten vorgesehen, zum üben?? Denn abends das alles zeitlich noch zu schaffen, macht ja keiner mit.



:bussi:

Doch, aber ihr reicht die Zeit nicht und was nicht fertig ist muss daheim noch aufgearbeitet werden, aber es wird besser bei ihr!

Yannick z.B. macht unter der Woche (außer lesen üben) nichts mehr nach der Schule, hat er auch in der ersten Klasse nicht gemacht...

Lg
Su
 
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Ich versuche auch sehr viel Nachsicht daheim zu haben, wenn sie ihre Launen hat nach der Schule, und sie schläft wieder verstärkt bei uns im Bett um Kraft zu tanken.


Lg
Su


DAs kann ich auch nur zurückgeben - seitdem er die neue Lehrerin hat, schläft unser Kind wieder im Elternbett :( er braucht das einfach, das gibt ihm die Kraft, das durchzuhalten. Ich denke auch, das Wichtigste ist, zu beobachten, in Kommunikation mit dem Kind zu bleiben und dann auch an dem "richtigen" Punkt (Hilfe, wann ist der, hoffentlich merke ich ihn) einzugreifen, wie auch immer.

Ich bin froh, dass es diesen Fred gibt, hältst du uns weiter auf dem Laufenden?

Katja
 
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Larissa ist etwa sieben Monate aelter als Linnea. Linnea ist in einer Vorschulklasse. Sie wollte zwar unbedingt mit fuenf lesen lernen, aber bisher ist das auch noch nichts geworder :zwinker:. Sie erkennt/liest eine Menge kleiner Woerter und die Namen ihrer Klassenkameraden und hoert Anlaute und kann wohl das ganze Alphabet (zumindest in Grossschrift). Ich denke, dass Larissa da durchaus ein ganz normales Lerntempo hat. Der jungen Lehrerin wird es aufgrund ihres Berufsanfaengerstatus noch an Erfahrung fehlen. Sie hat noch nicht gesehen, dass die Kinder nicht alle kontinuierlich lernen, dass manche immer mal wieder einen Quantensprung machen, waehrend andere stetig vor sich hin lernen, und dass sie das auch kaum beeinflussen kann. Die Kinder lernen einfach individuell und die Rolle der Leherin ist fuer jedes Kind und alle Lerntypen ein angenhemes, unterstuetzendes Umfeld zu schaffen. Das kann man durchaus ansprechen und auch fordern. Ihr seid die Larissa-Experten; Ihr wisst, dass sie Zusprache und Motivation braucht. Ihr wisst auch ganz intuitiv, dass ihre Lernerfolge total im Lot sind. Ich wuerde auch zuhause gar nicht so viel ueben. So ein Quatsch :oops:! Der Schultag ist lang genug fuer das Kind. Du schreibst ja selbst, dass sie manchmal erst mal eine Runde heulen muss, wenn sie nach Hause kommt. Da kommt halt auch das junge Einschulungsalter und die Ganztagsanforderung raus. Es reicht einfach fuer eine noch nicht mal Sechseinhalbjaehrige.

Weisst Du, Klaas hatte in der ersten Klasse eine fantastische, ehrgeizige und erfahrene Lehrerin. Er lernte sehr einfach und schnell, nur das Lesen nicht. Die Lehrerin besprach sich mit uns im Herbst und wollte von ihrer Seite aus fuer Klaas jeden Tag Lesehausaufgaben zum Ueben mitgeben. Klaas war aber nachmittags auch recht platt, da diese ehrgeizige Kraft eben ihren Schultag mit den Kindern sehr gut und anspruchsvoll fuellte. Wir haben ihr damals tief in die Augen geschaut und gesagt, dass wir das Lesenlernen gerne weiter beobachten aber keinen Anlass sehen extra zuhause zu ueben. Wir vertrauen da voellig auf das Kind und ihre Beschulung. Die Lehrerin nahm das ernst und entpannte sich in ihrer Erwartungshaltung. Ende Januar kam sie nach der Schule auf mich zu und berichtete voller Freude, dass Klaas einen riesigen Entwicklungsprung im Lesen gemacht hatte, er haette mehrere "Level" einfach uebersprungen und haette quasi das Klassenziel im Lesen ganz ploetzlich, in wenigen Tagen erreicht (und das, ohne dass wir jemals extra zuhause geuebt haetten). Nur kurze Zeit spaeter wurde Klaas unter anderen Eltern als das Kind, das dicke Buecher herumschleppt und liest, beschrieben.

Weisst Du Su, ich liebe diese Lehrerin. Ich schaetze sie dafuer, dass sie erkannt hat, dass mein Sohn nicht so schnell lesen lernt, wie es seiner Intelligenz entspraeche. Und ich schaetze sie dafuer, dass sie mich als Partner respektierte, der meinte, man koenne dem Kind gerade nicht mehr zumuten und mit Entspannung kaemen wir weiter als mit Ueben und "Druck". Waere der Knoten nicht geplatzt, haette sie ihn sicherlich rechtzeitig vor Schuljahresende auf Lese- und Rechtschreibschwaeche testen lassen.

Ich finde es wichtiger, dass Larissa wieder turnt und Spass hat, als dass sie zuhause ueben muss :jaja:. Das Gras waechst auch nicht schneller davon, dass man daran zieht.

Weisst Du, wir haben jetzt in der sechsten Klasse, viele Jahre spaeter, wieder so eine Situation. Unser Sohn kann nur schlecht schriftlich dividieren. Man sollte ja meinen, das sei kein Thema mehr, vor allem nicht fuer einen Einserschueler in Mathe. Wir koennen es ihm nicht zeigen, weil die Amerikaner ganz anders dividieren als wir (long division heisst die Technik). Seine Lehrerin bleibt ganz cool und uebt es immer mal wieder mit ihm/der Klasse. Sie fuehrt seine schlechten Kuenste darauf zurueck, dass sein Zahlenverstaendnis so gross ist, dass er einfach andere, fuer ihn einfachere Umwege findet seine Aufgaben zu loesen. Ja trotzdem sollte er teilen lernen und dass der kuerzeste Weg in Mathe immer der eleganteste ist. Aber seine Kreativitaet wird durchaus geschult, wenn Umwege denken und rechnen muss. (Und nein: Ich heurere jetzt keinen Mathecoach, der sich mal zwei Nachmittag mit ihm zum Dividieren trifft.)

Lulu
 
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Liebe Lulu,

danke für Deine ausführliche Antwort :bussi:

Ich bin so froh das Larissa nicht mein erstes Kind in der Schule ist, durch Yannick weiß ich das es locker reicht wenn sie bis Fasching lesen kann und dass das durchaus im Rahmen ist.

Wir müssen einfach von vorne anfangen, Larissa musste z.B. erst mal lernen lange konzentriert zu arbeiten. Jetzt muss sie noch lernen zügiger zu werden, also einfach erst mal das richtige Arbeiten...

Wir haben halt auch bei Yannick mit dem "machen lassen" super Erfolg.

Lg
Su
 
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Es ist auch ganz wichtig weiterhin auf seinen Bauch zu hoeren, wann eine Intervention wirklich notwendig ist. Natuerlich gibt es Phasen, in denen ein Kind mehr Unterstuetzung und Hilfe von den Eltern benoetigt, aber "Helicopter-Parenting" und "Overinvolvment", wie man hier so schoen sagt, tut weder den Kindern langfristig noch den Eltern gut.

Lulu
 
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Elterndiplomatie vom Feinsten:umfall:ist hier angesagt!

Yannick hat heute beim gemeinsamen Frühstück noch schnell einen Deutschtest unterschreiben lassen wollen, volle Punktzahl, 1 mit * plus gelöster Zusatzaufgabe (ohne Punkte) für die ganz Schnellen - tja wie gibt man das Lob raus, ohne das andere Kind blöd aussehen zu lassen:(

Aufgaben des Alltags....

Lg
Su
 
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. Man sollte ja meinen, das sei kein Thema mehr, vor allem nicht fuer einen Einserschueler in Mathe. Wir koennen es ihm nicht zeigen, weil die Amerikaner ganz anders dividieren als wir (long division heisst die Technik). Seine Lehrerin bleibt ganz cool und uebt es immer mal wieder mit ihm/der Klasse. Sie fuehrt seine schlechten Kuenste darauf zurueck, dass sein Zahlenverstaendnis so gross ist, dass er einfach andere, fuer ihn einfachere Umwege findet seine Aufgaben zu loesen. Ja trotzdem sollte er teilen lernen und dass der kuerzeste Weg in Mathe immer der eleganteste ist. Aber seine Kreativitaet wird durchaus geschult, wenn Umwege denken und rechnen muss. (Und nein: Ich heurere jetzt keinen Mathecoach, der sich mal zwei Nachmittag mit ihm zum Dividieren trifft.)

Lulu

Bei Yannick gab es ein ähnliches Problem, es war eine Textaufgabe und er rechnete:

90-30-30= 30 richtig wäre gewesen: 90-30=60 60-30=30

Irgendwie doof wenn man schon einen schnelleren Weg im Kopf hat:rolleyes:

Lg
Su
 
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weisst du, lu ist in der dritten klasse noch furchtbar schwerfällig was rechtschreibung betrifft.
mathe ist für sie gar kein problem, im gegenteil, auch lesen mag sie unheimlich gern.
also alle fächer in der schule laufen toll und die rechtschreibung läuft gar nicht.
ich muss auch sagen, sie ist nach 6 stunden schule (hat sie bis auf einmal immer) echt kaputt und nach den hausaufgaben die schon sehr umfangreich sind nicht mehr in der zeitlichen und kräftemässigen lage zusätzlch zu pauken.
manchmal frage ich mich was diese rau erwartet.. bei lu steht auch immer drunter, du musst fleissiger üben.
na toll.
das kind verschlingt bücher.. ich denke, irgendwann setzt sie das auch um und kennt die wörter einfach.


bei meiner grossen war es so... die war bis zur 5.ten sehr schlecht in rechtschreibung und dann ist es einfach so gekippt.
sie ist in deutsch zwar nach wie vor kein 2 er kandidat, aber eine drei hat sie da fest und die anderen fächer sind besser.


ich versuche lu hier zuhause damit nicht auch noch wild zu stressen.
ich merke das ihr selbstvertrauen darunter unheimlich leidet. das kann es ja auch nicht sein. ich hebe lieber die besonders guten dinge hervor und mache um die schlechten nicht so einen ganz grosses bohei.ich hebe hervor, das sie mitlerweile selber an die i punkte und ü,ö, punkte denkt.
die hat sie bis vor kurzem noch komplett weggelassen, warum auch immer. das schafft sie nun alleine. ich finde, das ist doch schon ne steigerung.
immerhin gelten die hier als volle rechtschreibfehler ! insofern hat man dann schonmal viel viel weniger fehler.


hach ja... es ist eine qual manchmal .
ich bin froh das ab morgen mittag ferien sind.
 
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