"Das Recht des Kindes auf Religion"

La Bimme

Leseratte
Moderatorin
von Friedrich Schweitzer mit dem Untertitel
"Ermutigungen für Eltern und Erzieher"

[ISBN]3579023004[/ISBN]

Habe ich mir gekauft, da wir eine gemischt religiös-atheistische Familie sind und ich mir gelegentlich die Frage stelle, ob ich Fridolin eigentlich prinzipiell auch in eine kirchliche Einrichtung schicken würde (Kita oder Schule).

Der Buchtitel klingt ein bißchen abschreckend: Geht mit Euren Kindern gefälligst in die Kirche oder Ihr verweigert ihnen ein Grundrecht!"
Aber so kommt es gar nicht rüber.

Wer eigene sehr schlechte Erfahrungen mit seiner eigenen religiösen Erziehung gemacht hat, findet Anregungen, was an religiöser Erziehung dennoch wertvoll ist; und die, die es sehr strikt und eng betreiben, bekommen Anregungen, wie man die Sache wirklich dem Kind gerecht angeht.
Das schließt (und das rechne ich dem Autor wirklich hoch an) die Erziehung zu einer eigenen Entscheidung des Kindes ein, und zwar u.U. auch die gegen den Glauben.
Er meint, dass das Kind sich nur für oder gegen etwas entscheiden kann, was es auch kennt. Und Religion kennenzulernen und für seine eigenen religiösen Fragen Gesprächspartner zu finden, darauf habe es ein Recht.

Der erste Teil des Buches ist ein bißchen akademisch. Da wird das Recht des Kindes theoretisch hergeleitet und begründet. Stellenweise fand ich es etwas langatmig, habe aber nichts übergangen und habe so immer wieder Absätze gefunden, wo ich die Gedankengänge auch wieder sehr spannend fand.

Der zweite und dritte Teil, wo es um die Schwierigkeiten der Eltern und um eine mögliche Praxis geht, fand ich schon knackiger.
Rezepte gibt es aber auch hier nicht. Es gibt zwar Fallgeschichten, um etwas zu verdeutlichen, aber keine "Übungsanleitungen" oder so was.
Es geht um den Umgang mit Kinderfragen, um das Beten mit Kindern, um die Kirchenpraxis in bezug auf Kinder usw.

Wie es dann jeder für sich macht, muß er sich schon selber überlegen.
Wenn man dann für sein Kind eine Einrichtung sucht, hat man mit dem Buch aber schon eine ganz gute Basis, um sich selber zu überlegen, was man möchte, und kann dann sicher gezielter beim Personal einer kirchlichen Einrichtung seine Fragen stellen.

Ich bin noch über zwei Literaturverweise gestolpert, die ich mir auch schon bestellt habe:
"Kinder sind Philosophen" und
"Die kleinen Philosophen - Vom Umgang mit schwierigen Kinderfragen"

Wenn´s jemanden interessiert, stell ich die dann auch gerne vor.
Irgendwie sind das nicht so die klassischen Erziehungsratgeber, mit denen man sonst so versucht, die Schwierigkeiten mit den Kindern in den Griff zu bekommen. Mal was anderes.

Liebe Grüße
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Huhu, gigi & Silke!
Habt Ihr es schon gelesen?
Wenn ja, dann schreibt doch mal, ob es Euch was gebracht hat!

Liebe Grüße
 
ich hatte mir das buch zu meinem geburtstag gewünscht,
(hatte ich jetzt im mai)
aber leider nicht bekommen.
daher werde ich es mir demnächst selbst besorgen.
wenn ich es gelesen habe sage ich sofort bescheid!

liebe grüße
gigi
 
Hallo Katja,

das wäre ja mal wieder das richtige Buch für uns :-) wo wir doch unsere Kinder immer noch nicht getauft oder gesegnet haben....
Liefert das auch gute Argumente ? Es klingt so, als ob mir das Buch dabei helfen würde, meine streng-religiösen Eltern und meinen atheistischen Mann zu informieren ?

Leider habe ich Angst vor meiner faulheit theoretische Dinge zu lesen.....

Liebe Grüße
 
Zurück
Oben