Republikaner auf Zeit Dokumentarfilm
Der Journalist Michael Schomers war sieben Monate lang Mitglied der Republikaner und hat unter verändertem Namen und mit angenommener Biographie von August 1989 bis März 1990 als "Diplompädagoge" hinter die Kulissen geschaut und den Alltag dieser Partei erlebt. Er war Parteitagsdelegierter, Kreisvorstandsmitglied im Stadtschulausschuss in Köln, Landesschulungsbeauftragter und zweiter Vorsitzender des Stadtbezirks Innenstadt sowie DDR-Beauftragter bei Montagsdemonstrationen in Leipzig. Seine Erfahrungen, die er auch in einem Buch "Deutschland ganz rechts" veröffentlicht hat, werden durch den Film eindringlich vermittelt. Schomers gewährt Einblick in den politischen Alltag einer Partei, die nach faschistischer Elite-Theorie von der Ungleichheit der Menschen ausgeht und daraus ungleiche Rechte ableitet. Das Denken ist von Visionen eines neuen großdeutschen Reichs und starker Neigung zur Gewalt geprägt. Er zeigt Menschen, die aus verschiedensten Gründen der Propaganda der Republikaner folgen. Der Film problematisiert auch die "Undercover-Tätigkeit" des Journalisten und thematisiert sein subjektives Erleben.
58 min - 1991