Blähungen beim gestillten Säugling, @Ute

S

Silke

Hallo,
unser 2. Sohn Henrik wird morgen 3 Wochen alt und ich habe das Gefühl, er bekommt jeden Tag mehr Blähungen.
Anfangs war gar nichts, dann ca. 1-2 mal am Tag. Jetzt hat er mittlerweile fast nach jedem Stillen mehr oder weniger starke Blähungen. Fängt ca. 20 Minuten nach der Mahlzeit an zu schreien, es gluckert in seinem Bauch etc..
Sein Stuhlgang ist normal für ein Stillkind, finde ich, aber ich kenne mich da ja auch nicht so aus. Es kommen aber ständig auch wässrige Pupse beim Wickeln raus.
Blähende Sachen habe ich die ganze Zeit schon nicht gegessen. Jetzt wollte ich versuchen, genauer herauszufinden, ob es an etwas anderem liegt, z.B. Milchprodukte. Ich habe 3 Tage lang keine gegessen. In dieser Zeit hatte er zwar wenig Blähungen, aber auch min. 1mal am Tag.
Ist das Zufall?
Wie schnell geht denn ein Nahrungsmittel in die Muttermilch über bzw. wie schnell kann es dann beim Baby Blähungen erzeugen?
Wenn ich z.B. um 10Uhr ein Glas Milch trinke, um 11h stille und der Kleine dann bis zum nächsten Stillen keine Blähungen hat, heisst das dann, dass er Milch verträgt?
Wir sind jetzt langsam schon etwas mit den Nerven fertig, zumal er auch oft nachts schreit nach dem Stillen :heul: (wenn ich vorher gar nichts gegessen habe) und sind für jeden neuen Tip dankbar (die Babyernährungsseiten haben wir gelesen).
Eine Freundin hat uns Sap (?) Simplex empfohlen, was ist davon zu halten?
Eine gestresste Silke
 
Hallo Silke,

schön von dir zu lesen - schade dass es ein wenig klemmt grad mit dem Kurzen. Herzlichen Glückwunsch auch an dieser Stelle :jaja:

Schreib mir mal seine Gewichtsentwicklung auf und die Stuhlhäufigkeit. Wie oft usw.

Wenn Du Milch trinkst, muss diese erst über dein Verdauungssystem aufgenommen werden und von dort werden u.a. auch Eiweißfrakmente in die Mumi transportiert. Da kannst du gut und gerne 4 bis 6 Stunden rechnen. Sollte eine Milchunverträglichkeit vorliegen müsste mindestens mal 10 Tag absolut Milcheiweißfrei ernährt werden. Und dann wieder normal und dann erst schauen was das Baby dazu "sagt".

Schreib mir mal die Daten auf, und ich schau was ich daraus "lese". Wir gehen mal nicht gleich vom Unangenehmsten aus :-D

Grüßle Ute
 
Hallo Silke

eine kleine Anmerkung noch von mir - die arme Madame hat während der (kurzen) Stillzeit auch ständig Blähungen gehabt und sich einen Wolf gebrüllt :-( ich hab mich dann irgendwann gar nicht mehr getraut, überhaupt noch was zu essen... des Rätsels Lösung - kam für uns leider zu spät, da hatten wir beide schon entnervt aufgegeben - war mein Trinkverhalten. Ich hatte tierischen Durst während der Stillzeit und hab so locker 3-4 Liter Wasser am Tag getrunken, auch ständig während des Stillens. Und es war leider Mineralwasser mit Kohlensäure - das hat wohl für die Blähungen gesorgt. Wußte ich aber damals nicht... sonst hätte ich wohl sicher auch länger gestillt.

Vielleicht kann es bei Euch auch mit so etwas zusammenhängen?

Liebe Grüße und alles Gute
 
Liebe Ute,
vielen Dank für die prompte Antwort.
Henriks Gewichtsentwicklung:
22.11. 3020g ( Geburt) bei 48cm
24.11. 28xxg weiß ich nicht mehr genau
29.11. 3040g
6.12. 3300g

Henrik hat relativ häufig Stuhlgang, ich würde sagen mindestens bei jedem 2. Stillen, d.h. ca. alle 6h eine größere Portion, dazwischen wie gesagt viele Pupse, bei denen auch Flüssigkeit rauskommt (sieht man beim Wickeln, oft auch gelbe Windel ohne Festes), manchmal auch noch kleinere Mengen Stuhlgang zwischen den "großen". Aussehen tut es gelb, wie Minikügelchen in gelbem Wasser. Was versteht man unter "spritzendem Stuhlgang"? Vorgestern hat er mich jedenfalls mit Haufen angespritzt, lag aber glaube ich eher daran, dass ich beim Wickeln seinen Popo nach oben gehoben habe und es dann eben gerade raus geschossen kam. Das ist bei Fabio aber auch öfter passiert, und der hatte kaum Blähungen.
Wir haben es seit Freitag Mittag übrigens mit SAB simplex ausprobiert, weil wir dachten, es könne nicht schaden (nach Aussage der Apothekerin). Er hatte dann auch ausser Freitag und Samstag Abend einem kurzen Schreiviertelstündchen keine Blähungen. Heute (Sonntag morgen) hat er jetzt nach beiden Stillen leichte Blähungen gehabt, trotz SAB, aber nicht so schlimm.
Kann das Mittel eine Krankheit oder Unverträglichkeit überdecken oder schlägt es nicht an, wenn solche Ursachen vorliegen? Ich möchte natürlich auf keinen Fall, dass er nur ruhiggestellt wird und die eigentliche Ursache bleibt unbekannt.
Übrigens: Wasser mit Kohlensäure trinke ich gar nicht, das kann es also nicht sein.
Silke
 
Hallo Silke,

nach einer guten Woche war das Geburtsgewicht wieder erreicht und das ist prima. Nach dieser ersten Lebenswoche kommt häufig ein riesiger Hungerschub :jaja: und am liebsten wird rund um die Uhr gestillt. Der Darm muss sich auf die plötzlich großen Trinkmengen erst einstellen. Mumi enthält sehr viel Milchzucker, und Milchzucker kann Vergärungen im Darm auslösen. Bis sich der Verdauungsapperat eingespielt hat, z.B. auch genügend vom Verdauungsenzym Lactase um den Milchzucker zu spalten zur Verfügung steht blähts halt tüchtig.
Milchzucker ist dann auch für die matschigen Stühle mitverantwortlich.

Ich denke es müsste mit oder ohne SAB besser werden. Einfach weil der Darm sich auf seine Arbeit jetzt einstellt und gut verdaut.

An Unverträglichkeiten würde ich derzeit nicht denken - es ist einfach die Anpassung nach der Geburt und nach der 1. Woche mit praktisch wenig Mumi und jetzt eben die entsprechend große Menge die es ausgleicht.

Liebe Grüße und mach dir keine Sorgen
Ute :winke:

und weiter so fleißig stillen :jaja:
 
Hallo,

Bianca hat in den ersten Wochen extrem empfindlich reagiert, u.a. auf Kartoffeln, Milch, Brot... Meine Mama wollte während der Wochenbett-Zeit für uns kochen, in der Zeit hatte Bi ständig Blähungen. Ich habe dann für einige Zeit eine Art reizarme Diät eingehalten (Reis mit Apfelmus, Reis mit Hühnchen, Nudeln mit Butter u.ä.), die Blähungen gingen weg und kamen nie wieder. War ziemlich langweilig für mich :-) , aber allemal besser als :heul: beim Baby.

Liebe Grüße
 
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