Gedichte & Gedanken Bin ich leicht zu vergessen?

conny87

Dauerschnullerer
Bin ich leicht zu vergessen?

Ich erinnere mich an jede Sekunde, an jeden Augenblick, wo wir zusammen geredet haben, wo wir zusammen gelacht haben und du mich getröstet hast, wenn ich geweint habe. Ich erinnere mich an schöne Zeiten, aber auch an die Schwierigkeit die wir hatten. Du hattest mich verstanden, du warst der einzige, der alles verstand über mein Leid, du hast jede Zeile meiner Gedichte verstanden, hast geweint, da du diese schmerzvollen Sätze lesen musstest, hast jeden der Schreie in den Versen gehört, die stummen Schreie, die sonst keiner gehört hatte. Du hast an mich gedacht, an Momenten wo es keiner getan hätte, du hast mir Halt gegeben, als ich in die Tiefe fiel und du hast meine Dunkelheit etwas mit Licht erhellt. Du hast mich aus der Finsternis geholt, bist dort eingetaucht, worin ich schon lange verloren war und hast mich gefunden. Du hast meinen Tagen voller Regentropfen Sonnenschein geschenkt, die Nacht für mich zum Tag gemacht. Ich danke dir für diese Momente, die einzigen Momente, in denen ich richtig fühlen konnte, dass mich jemand liebt und mich braucht, du hast mir die annähernde Bedeutung von Liebe gezeigt, und ich habe das erste mal gelernt, was das Wort Liebe ist, ich habe etwas gefühlt, das erste mal. Das Wort Liebe, dass mir so unbekannt war, du hast mir das gegeben, was ich brauchte, was ich nie vorher erfuhr. Ich danke dir, danke dir so sehr, dass du bei mir warst, dass du mir Rat gabst als ich mir nicht zu helfen wusste. Ich danke dir und werde dir immer dankbar dafür sein. Doch all diese schönen Dinge waren von kurzer Dauer. Wie viele Nächte hab ich mir den Kopf zerbrochen, denn auch du konntest es nicht schaffen...Mein Herz, es ist schon so kalt und zugefroren, dass es keiner zum schmelzen bringen kann, ich bin abgestumpft, ich bin...ich bin seelisch tot. Du konntest mich auch nicht wiederbeleben, keiner kann es. Ich spüre meinen Körper nicht, ich empfinde nichts, wenn ich jemanden sage, das ich ihn liebe, ich fühle nichts, wenn ich mit den Menschen, die mir eigentlich wichtig sind, zusammen bin. Was würde ich gerne dafür geben, um das alles zu spüren und zu fühlen. Mein Kopf ist voller Gedanken, voller Erinnerungen an dich, die ich nicht vergessen kann, die nicht zu löschen sind. Seitdem wir auseinander gegangen waren, ist alles zum alten gekehrt. Ich lebte wieder in der Welt, die ich mir selbst erbaut hatte. Die Welt, wo ich mich zurückgezogen hatte, um mich vor allem, ob Gutes oder Böses, zu verstecken. Dort bin ich zu Hause, in der Illusion, dort fühle ich mich sicher, fühle mich geborgen und unantastbar in der Finsternis, bin nicht frei, sondern angekettet, meine Flügel sind gebrochen und ich kann nicht wegfliegen, ich kann nicht entkommen. Ohne dich ist alles zusammengebrochen, die Farben sind verblasst, die Hoffnung ist fort. Was soll ich tun? Ich bin so leer, ich weiß nur, das vieles in meinen Leben fehlt, Dinge, die keiner ersetzen kann, Dinge von denen ich nichts weiß, wonach ich aber so lange suche, aber was suche ich denn? Und ich frage mich jeden Tag, was du gerade so machst, ob du einsam und allein bist, oder glücklich bist und es dir gut geht. Mein Engel, ich weiß es geht dir schlecht, ich weiß dass du auch leidest, denn ich spüre deine Schmerzen und ich höre auch deine geschrieenen Fragen, zu denen die Tränen als Antworten gelten. Dein süßes Lächeln, wie oft hatte ich mich daran erfreut, ich will es nicht mehr sehen, ich will es nicht mehr hören, es schmerzt mich sonst zu sehr. Ich weiß, ich war kalt und schlecht zu dir, aber ich konnte nicht anders, ich kann nicht anders. Ich hab nur gelernt, zu verletzen, und deswegen hab ich Abstand gehalten, ich wollte dir doch nicht weh tun, dir ging es doch schon schlecht genug, ich wollte nicht, dass du weinst, ich wollte nicht, dass du mich liebst, ich hätte es nicht ausgehalten, es vor dir zu verstecken, ich wäre daran gestorben. Am Ende aber, habe ich dir und mir selbst wehgetan, habe geschworen, den selben Fehler nicht noch einmal zu begehen. Habe geschworen, unerreichbar zu sein, für alle.

Und jede Nacht, während ich im Bett liege und denke, so weine ich, ich weine, weine um dich, weine um meine Situation. Ich hoffe du spürst meine Tränen in deinen offenen Wunden, ich hoffe du spürst es, wenn ich blute, ich hoffe du siehst mich, ich hoffe du siehst all diese Narben, ich hoffe du akzeptierst das. Du wolltest mich doch immer lieben, du hattest doch gesagt, ich wäre die einzige, du hast mir versprochen, dass du immer für mich da sein wirst, wo sind deine Versprechungen, wo ist deine Liebe wenn ich sie brauche, wo bist du? Bin ich dir denn so unwichtig geworden, hast du mich so schnell vergessen, hast du alles vergessen??? Hast du mich angelogen, hattest du mich denn nie geliebt? Immer die selben Fragen und es kommen nie antworten. Alles was ich anfasse, alles gefriert und geht kaputt. Ich hoffe irgendwann, wirst du für mein Verhalten Verständnis haben, ich hoffe du kannst mir verzeihen und vergeben, denn ich kann es nicht. Ich hoffe du kannst es einsehen. Ich weiß genau, dass du leidest, auch wenn du sagst, dass du es nicht tust. Du willst nicht schwach sein, ich weiß...aber wir sind alle schwach, und haben auch unsere Stärken. Ich höre deine Stimme, doch ist es nicht wahr, und ich vermisse dich, auch wenn ich nichts spüre. Vergiss nicht, ich blute, blute für dich, blute für die Menschen, die mich nicht ernst nehmen, und doch bin ich am Leben, und ich lebe und atme noch....


das frag ich mich ab und zu immer und immer wieder!! :(
 
:-(
wer hat das geschrieben? mir sind die tränen beim lesen gekommen.
denn das drückt fast das aus, was ich im moment empfinde! :-(

lieben gruß,

franzi & amèlie
 
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