Alternative Schule für euer Kind?

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Paulchen

Hallo,

langsam aber sicher nähert sich uns das Thema Schule. Und langsam aber sicher bin ich der Meinung, dass Paul auf keinen Fall auf die normale staatliche um die Ecke soll, weil ich die Klassengrößen, pädagogischen Ansätze und Direktion für eher ungut halte.

Gibt es hier Kinder, die auf alternativen Schulen eingeschult wurden? Waldorf, Montessori, freie Schulen? Waldorf kommt für uns nicht in Betracht, aber es interessiert mich, warum ihr euch entsprechend entschieden habt und was ausschlaggebend für eure Entscheidung war.

Und zuguterletzt: Seid ihr immer noch zufrieden mit der Entscheidung? Und die Kinder?

Katja, grübelnd
 
AW: Alternative Schule für euer Kind?

Hallo,

da meine Kinder in Montessori-Kindergarten waren, haben wir auch mit der Mont.-Grundschule geliebäugelt. Viele aus ihrer Vorschulgruppe sind nach dem Kindergarten dorthin gegangen und die Eltern sind - soweit ich das mitbekomme - sehr zufrieden mit dem Konzept und den Lehrmethoden.

Für uns kam die Schule aufgrund der Entfernung nicht in Frage. Ich wollte nicht, dass meine Tochter ab der ersten Klasse alleine mit dem Bus fährt, ständiges Fahren mit vier Kinder kam für mich auch nicht in Frage.

Nun geht sie hier in die "normale" Schule, ist sehr glücklich dort und hat alle Freunde fußläufig erreichbar. Ein großer Pluspunkt, den ich nicht missen möchte!

Viele Grüße
 
AW: Alternative Schule für euer Kind?

Wir haben mit einer freien Schule geliebaeugelt, uns aber aus Kostengruenden (drei Kinder!) dagegen entschieden. Ich bin immer noch der Meinung, die freie Schule sei besser als die staatliche (paedagogischer Ansatz), aber den finanziellen Stress, den es fuer uns bedeuten wuerde, moechte ich als Erwachsene nicht aushalten muessen. Wir sind zufrieden mit der Nachbarschaftsschule, aber nicht begeistert. Klaas ist sehr happy in seiner Schule, Levin beschwert sich oefters, dass er lieber mehr spielen wuerde und zu viel still sitzen muss. Seine Freundin auf der freien Schule allerdings beschwert sich auch ueber "zu viel Arbeit". Vielleicht ist es auch einfach der Uebergang vom KiGa-Kind zum Schulkind.

Lulu
 
AW: Alternative Schule für euer Kind?

Wir haben uns einfach mehrere Schulen angesehen und uns
dann für die jetzige entschieden. Es ist eine normale
städtische Grundschule mit Schwerpunkt Sicherheit im
Straßenverkehr etc. Wobei das mit dem Schwerpunkt für
uns nicht der ausschlaggebende Faktor war. Die Lehrerin
hat uns gefallen und auch das eine 2. Lehrhilfskraft fix für
ein paar Stunden in der Klasse mithilft.

Die Entscheidung haben wir nicht bereut. Die Lehrerin ist einfach
Klasse. Sie ist nicht so streng, dafür die andere, die paar Stunden
da ist mehr. Die 2 harmonieren sehr gut miteinander.
Sie ist auch für Fragen für uns Eltern verfügbar und geht sehr
gut auf die Kinder ein. Am Anfang war
unsere Tochter eher hintennach sag ich mal und mittlerweile ist Laura
recht gut. Wir sind wirklich zufrieden.

Mehr fällt mir dazu jetzt nicht ein,
lg
sabine
 
AW: Alternative Schule für euer Kind?

Hallo Katja,

nachdem ich "damals" vor zig Jahren an der Uni meinen Abschluss über freie Schulen und ihre Pädagogik geschrieben habe, hab ich bei meinen Kids ziemlich genau hingesehen, wo ich sie hintue. Eine "freie Grundschule" halte ich für ausgesprochen schwierig. Das aus mehreren Gründen.

1. Die Pädagogik im Kindergarten ist einigermaßen der Pädagogik in den staatlichen Grundschulen angenähert.
2. Lernen in der Grundschule läuft über Beziehung. Beziehung zu den Klassenkameraden. Wird woanders beschult, fällt die Sozialkontaktkomponente meist weg. Das in einer Phase, wo die Kinder beziehungsfähig zu Dritten werden sollen.
3. Eltern von Schülern an "freien Schulen", vor allem an entsprechenden Grundschulen, sind, sag ich mal, oft "besonders". Ein Großteil der pädagogischen Kraft der Lehrer geht hier schon in der beständigen Diskussion mit den Eltern drauf.
4. Freie Schule bedeutet immer Erklärungsnot für das Kind. Warum ist es etwas Besonderes, elitär? Viele Kinder leiden darunter, andere fühlen sich bewusst als Elite. Beides sind fragliche Erziehungsstile.
5. In der Welt, nicht aus der Welt - Schule führt ins normale Leben hinein. Der Kontakt und das Kennenlernen der "Durchschnittsbevölkerung" ist nicht unwichtig, um normal durchs Leben zu kommen. An einer freien Schule geht das verloren.
6. So stark eine freie Schule ist - treten Probleme auf, dann sind die richtig groß. An freien Schulen entstehen im Bedarfsfall riesige Konfrontationsmomente, weil es "nur eine Wahrheit gibnt" - angeblich. Unter einer freien Schule ist normalerweise "kein Netz". Die muss klappen, oder der Fall ist tief.
7. Ob und inwieweit eine Schule für "mein" Kind gut ist, ist oft erst im Nachhinein feststellbar. Befürchtungen von Eltern bewahrheiten sich meist nicht. Vor allem nicht in der Grundschule.
8. Schule, Grundschule steht und fällt mit dem Lehrer, nicht mit der Schulart oder dem pädagogischen Konzept. Es gibt gute wie weniger geeignete Lehrkräfte hüben wie drüben.

Das, stichwortartig, meine Erfahrung mit freien Schulen. Halt sowohl studiumsmäßig als auch in der Praxis - ich habe zwei Jungs in freien Schulen gehabt.
 
AW: Alternative Schule für euer Kind?

Und, Ralf, warum hast Du dann zwei Jungs in freien Schulen gehabt :heilisch:?
Nach Deiner Abschlussarbeit haette Dir das ja eigentlich nicht mehr passieren duerfen.

Lulu :winke:
 
AW: Alternative Schule für euer Kind?

was hälst du mal ganz allgemein von ener montessori schule ?
nicht als grundschule sondern als "weiterführende" schule ?
mir fehlen da absolut vergleichsmöglichkeiten und es würde mich grade aktuell sehr interessieren.
montessori gesamtschule.

wie kann ich mir das vorstellen ?
 
AW: Alternative Schule für euer Kind?

Ralf du hast absolut recht. Aber schau mal in meine Freds zum Thema "Meinem Sohn wird im Kiga wehgetan" und dann kannst du sehen, dass es genau so weitergehen wird, weil Kiga und Schule eng zusammenhängen, z.T. sogar die Ehemänner der jetzigen Erzieherinnen dort als Lehrer arbeiten...

Zudem gibt es dort einen Direktor, der sehr militärisch vorgeht und es steht die Chance 50/50, dass der Pauls Klassenlehrer wird. Das geht für mich GAR NICHT.

Es gibt eine Montessorischule in der Nähe, und da sind wir bei dir, emluro. Die werde ich mir demnächst anschauen und darf auch hospitieren. Ralf , ich bin ja selber Lehrerin, wenn auch Sek II, aber ich bin allerhoch skeptisch, dass Paul in dieser Schule nebenan glücklich wird und da auch das "Lernen" lernen kann... und das finde ich äusserst wichtig.

Katja
 
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