eine wunderschöne Geburt im Wohnzimmer

S

shaya

Moin zusammen!

Allen, die an eine Hausgeburt denken, möchte ich hiermit Mut machen!!
Die Entbindung meiner Tochter war eine Klinikentbindung, dauerte 28 Stunden mit vollem Klinikprogramm: Oxytocintropf, PDA; drohender Kaiserschnitt.

Als ich zum 2. Mal schwanger war, war mir klar, daß ich keine "Entbindung" mehr erleben wollte, sondern eine Geburt.
Meine Hebamme, die mich während der Schwangerschaft betreute, gab mir die Sicherheit, eine Hausgeburt zu "wagen". Doch nun zur Geburt:
Nachdem ich ab dem 6. Monat immer wieder Wehen hatte (war auch kurz im Krankenhaus wg drohender Frühgeburt), konnte ich es nicht glauben, als es tatsächlich losging. Wir brachten meine Tochter wie immer um 20h ins Bett, 5 Minuten später kam die erste Wehe. Mein Mann wollte die Hebamme anrufen, aber ich sagte, er solle noch warten, es sei bestimmt wieder nur blinder Alarm. Nunja, um 21.15h "widersetzte" sich mein Mann, rief die Hebamme an und begann mit den Vorbereitungen (Couch abdecken, Kaffee für Dammkompressen kochen, Handtücher vorwärmen etc). Meine Hebamme kam um 21.40h - und um 22.05h war Reimund da! Ich gebar ihn im Vierfüßlerstand vor der Couch, lag im Schoß meines Mannes, bis die Nachgeburt kam und ging dann (mit ziemlich wackligen Beinen) ins Schlafzimmer, wo wir dann Zeit hatten, uns zu beschnuppern. Morgens um 5h wurde unsere Tochter wach, kam wie immer zu uns ins Schlafzimmer und siehe da! Ihr Brüderchen war da. Wir vier haben gekuschelt und das Vierergefühl genossen...
Wenn ich an die Hektik der Klinikentbindung denke.. was für ein Unterschied!! Die Geburt meines Sohnes hat mir unglaublich viel Kraft und Selbstvertrauen geschenkt. Die ruhige Atmosphäre zuhause war der optimale Rahmen für einen gelungenen Start ins Leben - ich würde jederzeit wieder eine Hausgeburt machen!!

Lieben Gruß,
Anika
 
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Hallo Anika!

Das klingt ja echt traumhaft! So stelle ich mir die optimale Geburt vor. Leider weiß ich nur zu gut, was Du bei Deiner ersten Geburt erleben mußtest.
Es freut mich, das die zweite Geburt so schnell und unkompliziert verlief.

LG
Nette
 
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Ein schönes Erlebnis - und es ging so schnell!

Vielleicht sollte ich mir doch auch die Hausgeburt überlegen, falls ich es nicht mehr ins GH schaffe diesmal...

Danke für den Bericht und LG,
 
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So hätte ich mir meine Geburt auch gewünscht...
Wunderschön....*träum*
Aber vielleicht klappts wie bei dir bei der zweiten...das wäre traumhaft..

Wünsch euch noch viel Spaß und Freude mit eurem Engel...
 
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das hört sich ja nach ner wirklcih tollen Geburt an
 
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Das hört sich wirklich toll an, so schön sollte es immer sein!

Ich selbst habe leider nicht das Vertrauen in meinen Körper, mir ist im KH wohler, aber eine Hausgeburt ist sicherlich viel viel schöner!
 
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Das war eine sehr schöne Geburt würde ich sagen. Vor allem den Teil mit eurer Tochter die morgens ins Schlafzimmer kam find ich total rührend.
Ich habe unseren Sohn im Geburtshaus zur Welt gebracht, würde ich nochmal ein Kind bekommen würde ich mich auch für eine Hausgeburt entscheiden (soweit mit dem Kind alles in Ordung wäre)
 
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Moin Simone,
Vertrauen in meinen Körper hatte ich nach Sunnas Entbindung kaum noch. Als ich im Kreißsaal lag, wollte ich wieder gehen, es fühlte sich alles nicht richtig an. Aber woher sollte ich "kleine Patientin" denn schon die Kraft haben, den Ärzten zu widersprechen? Und schließlich haben die ja ihr Fach studiert und wissen am besten, was gut für mein Kind ist... so ließ ich mich eben "entbinden". Ich habe ganz schön lange daran geknabbert... Als ich wieder schwanger war, vertraute ich darauf, daß mein Körper weiß, was richtig ist - Milliarden von Frauen können sich schließlich nicht irren! Als ich dann vorzeitig Wehen bekam, kam mein Vertrauen ganz schön ins Wanken - doch mit viel Ruhe und Zuversicht, die mir meine Hebamme und mein Mann vermittelt haben, kam ich über die "Krise" hinweg und ich *wußte* einfach, daß ich es bis in die 37. Woche schaffen werde (ab da kann erst eine Hausgeburt durchgeführt werden). Also lief ich ab der 35. Woche mit einem 5cm weit geöffneten Muttermund durch die Gegend (naja, "Laufen" ist übertrieben, ich war zumindest nicht mehr im Krankenhaus und ließ mich von einer Haushaltshilfe unterstützen) und Reimund kam 6 Tage vor ET zur Welt.
Eins aber ist klar: jede muß in sich hineinhören, auf sich selbst vertrauen und aus diesem Vertrauen heraus die Entscheidung für den richtigen Geburtsort treffen. Nur, wenn Du Dich sicher fühlst, wirst Du Dich auf das größte und schönste Wunder der Natur einlassen können. Und weißt Du was? Auch wenn Milliarden von Frauen schon geboren haben: die Geburt Deines Kindes wird einmalig sein!
Egal, wo und wie wir unsere Kinder zur Welt bringen: es ist eine verdammt große Leistung und wir können stolz auf uns sein!

Lieben Gruß,
shaya
 
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