Isst nichts festes. Ute -- Gabriela -- Alle

H

Himbeeri

Isst nichts festes. Ute -- und alle anderen..

Ich hab mal eine Frage.....

Von einer Kollegin habe ich gerade gehört, dass ihr Kinderarzt ihr 18-monatiges Kind zur Logopädin schickt, weil es noch immer nichts festes isst.

Was meint ihr dazu? Denn wir haben ein ähnliches Problem. Unser Kleiner (19 Monate). Schluckt auch absolut nichts festes unser Kinderarzt ist aber nicht beunruhigt darüber.

Wir haben eine lange "Essensgeschichte",kurz zusammengefasst; er hat erst mit 12 oder 13 Monaten angefangen Brei zu essen, hat bis vor kurzem nicht mal an Lebensmitteln gelutscht und würgt beim kleinsten Stückchen. Inzwischen isst er die meisten Breie gut, ist inzwischen 12 kg und hat keine Mangelerscheinungen (Bluttest). Er fängt nun entlich an sich ein wenig fürs Essen zu interessieren, wenn der grösste Hunger gestillt ist löffelt inzwischen auch selber. Seit ein paar Wochen lutscht er auch an allen möglichen Lebensmitteln herum, aber er beisst nie ab und wenn dann doch ein Stück geschluckt wird, würgt oder erbricht er.

Würdet ihr auch eine Logopädin aufsuchen? Was passiert da?

Unser Kinderarzt und wir (die Eltern) sind eigentlich der Meinung, dass wir ihn noch weiter so machen lassen. Ich hoffe noch immer das er in ein paar Wochen vielleicht auch mal Lust hat abzubeisen. :prima:

Was meint ihr dazu? Hat sonst noch jemand so ein Problem?
 
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AW: Isst nichts festes. Ute -- Gabriela -- Alle

Hallo,
ich habe interessehalber mal etwas im Internet gewälzt, weil du ja fragst, was der Logopäde für Behandlungsmethoden hat und dazu das hier gefunden.

Schluckstörungen (Dysphagien) können den Kau- und Schluckvorgang beim Essen und Trinken sowie das Zusammenspiel von Mund- und Gesichtsmuskulatur allgemein betreffen. In der logopädischen Therapie wird ein individuelles, genau an der spezifischen Schluckstörung orientiertes Behandlungskonzept erarbeitet. Hierbei soll der Schluckvorgang und die Nahrungsaufnahme initiiert, aufgebaut, gesichert und/oder erleichtert werden. Im Weiteren beinhaltet die logopädische Therapie die Beratung über geeignete Nahrung (etwa Kostaufbau und Konsistenzplanung), die Anleitung zum Umgang mit Hilfsmitteln (z. B. Esswerkzeug) und die Beratung der Angehörigen.
Im Kindesalter:
Saug-, Trink-, Ess- und Schluckstörungen: zum Beispiel bei neurologischen Erkrankungen oder Missbildungen im Mund- und Rachenraum
Muskeln betreffende, funktionelle Störungen: zum Beispiel Zungenfehlfunktion, meist bei kieferorthopädischen Problemen

Aber wenn vom Arzt keinerlei solche Störungen bzw. Fehlbildungen diagnostiziert wurden, also keine organischen Ursachen .... schwierig. Na ja, ein Besuch oder zumindest ein Telefonat mit einem Logopäden kann vielleicht nicht schaden, zumindest kannst du ja dort in Erfahrung bringen, ob sie mit so einem Fall, wie du ihn beschreibst, schon zu tun hatten. Leonie hatte so ein Problem, allerdings in stark abgeschwächter Form, auch bis zum 6. Monat. Als ich dann anfing, die Breie zu füttern, wo so Stückchen drin sind, musste Leonie auch würgen und spuckte sie wieder aus. Auch mit anderer fester Nahrung war das so. Das hat sich dann allerdings sehr schnell gegeben. Wahrscheinlich war es bei ihr nur die Umstellung von Gemampse auf Gestückeltes. Da braucht jedes Kind vielleicht unterschiedlich für. Aber in deinem Fall .... Bin da leider auch keine große Hilfe.

Vg
Kolibri
 
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Logopädin meldet sich zu Worte! :)

Liebe Himbeeri, wenn der Arzt Deiner Bekannten eine Vorstellung bei der Logopädie initiiert, hat das sicherlich seinen Grund und es kann auch ganz anders aussehen und einen anderen Hintergrund haben als bei Deinem Kind.

Was Du beschreibst ist, dass bei Deinem Kind der Würgereflex zu leicht und zu weit vorne ausgelöst wird. Das ist bei allen Babies bis zu einem gewissen Alter normal, bei den Einen wird der Reflex früher von Nervenverbindungen überlagert, bei den anderen später, das steht auch sehr im individuellen Rahmen.

Wie Du es beschreibst, arbeitet Dein Kind gerade bestens daran, ihn selbst abzubauen, indem es auf festen Gegenständen herumkaut. Das explorative Verhalten mit dem Mund ist extrem wichtig, um das Gehirn anzuregen, diese erwähnten Nervenverbindungen zu bilden. Mein Tipp ist also, lass ihn an möglichst vielen verschiednengeformten Dingen mit verschiedenen Konsistenzen herumlutschen, herumkauen, das muss kein Essen sein, können auch alltägliche Gegenstände sein. Etwas längliche Gegenstände sind günstig, die er sich seitlich in den Mund stecken kann, was das Kauen und Zungenseitbewegungen anregt.

Wenn es Dich allzu sehr beunruhigt, frag bei einer Logopädin nach, ob sie es sich selbst anschauen kann und ob Therapie nötig ist. Kinderärzte sind auf diesem Gebiet nur bedingt ausgebildet.

Und: Dein Kind hat ganz sicherlich KEINE Dysphagie! Das hättet Ihr längst gemerkt und zwar schon bei den ertsen Trinkversuchen. ;-)

Darf ich mal nachfragen, wie die grobmotorische Entwicklung so verlief? Und wie steht es um die Sprachentwicklung?

Liebe Grüße
 
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AW: Isst nichts festes. Ute -- Gabriela -- Alle

Danke für Eure Antworten.

@Märilu

Unser Kleiner lutscht und kaut jetzt jeden Tag mehr auf Sachen herum, besonders gerne hat er jetzt den Plastiklöffel, aber auch Lebensmittel schiebt er nun ganz tief in den Mund.

Die grobmotorische Entwicklung verläuft meines Erachtens normal. Mit 7 Monaten robbt er, mit 8 Monaten krabbelt er, mit 9 stand er alleine auf und mit 12 Monaten fing er an ohne Hilfe zu laufen. Im Moment rennt er, läuft rückwerts, spielt Fussball und tanzt sehr gerne. Und ich denke auch mit der Feinmotorik ist er im grünen Bereich. (Er baut Türme, steckt Duplos zusammen und spielt gerne und geschickt mit der Motorikschlaufe.)

Viel sprechen tut er noch nicht. Aber laut unsererem Kinderarzt altersgerecht. (Alles in unserer Mundart)
Da, Mama, Papa, Baum, Aug, Oh(r), Uh(r), Haa(r) Au(to), Nas(ä), Hosä, Ei, Ildä (Fisch), Gugeligo (Ball), Misi (Mizi unsere Katze) und div. Tierlaute wie (Miau, Wau Wau, Muuuh (auch für Milch), Iaa, Quack, Gagag (Huhn, Ente, Vogel). Manchmal auch "Da Misi", solche Sachen halt. Das "r" und "to" und "st" gelingt noch nicht richtig. Und da gibt es noch ein paar Ausdrücke die ich beim besten Willen nicht verstehe.
 
Noch immer keine Aenderung in Sicht.

Inzwischen ist unser Kleiner 21 Monate alt und isst immer noch nichts festes.

So langsam ist das für mich eine Belastung. Es ist nicht (nur) die Kommentare die ich mir anhören darf, sondern ich mach mir echte Sorgen. Dies auch wenn er keine Mangelerscheinungen aufweist, was uns der Bluttest gezeigt hat.

Inzwischen verweigert er auch den Gemüsebrei fast ganz. Neue Sachen mag er gar nicht erst probieren, sei es von seinem oder von Mamas Teller. Teigwaren löffelt er sich inzwischen in den Mund und gibt sie dann (unzerkaut) wieder raus. Heute hat er per Zufall drei Buchstaben (ganz kleine Suppeneinlage) geschluckt, weil er sie nicht mehr aus dem Mund bekommen hat.

Er lutscht an fast allem mit fester Konsistenz (Brot, Apfel, gekochte Möhren, etc.) sobald es aber anfängt sich aufzulösen, legt er es weg.

Was er gut isst , oder besser was er isst, ist sein Getreide-Bananen o. Apfel-Brei (Seit kurzem darf die Banane auch "nur" mit der Gabel zerdrückt sein). Und die Milchflasche morgens und Abends.
 
AW: Isst nichts festes. Ute -- Gabriela -- Alle

Hallo!

Dann lass es doch mal von logopädischer Seite abklären! Vielleicht kommt Ihr dann ein Stückchen weiter.

Liebe Grüße
 
AW: Isst nichts festes. Ute -- Gabriela -- Alle

Julie hatte bis vor ca. 2 Wochen das selbe Problem.

Bei uns lag es scheinbar daran, daß sie 4 Backenzähne auf einmal bekam. :bissig:
Als der letzte jetzt endgültig durch war, konnte sie vom einen Tag auf den anderen kauen und schlucken. Vorher hat sie nur gekaut und ausgespuckt. Ich versteh den Zusammenhang nicht, aber ist ja auch egal, hauptsache, sie ißt jetzt :prima:
 
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