B
Brine
Hallo zusammen,
Ich bin neu hier, weil ich dringend Rat brauche. Ich verstehe die Welt nicht mehr und bin sauer, traurig, verwirrt, irritiert, ratlos und enttäuscht zugleich.
Es geht um meine Tochter Sophie (bald 5 Jahre alt). Sie ist ein sehr selbstbewusstes, aufgeschlossenes, willensstarkes, vorlautes, intelligentes und beliebtes Kind. Zu Hause ist sie mehr der kleine Mama-Tyrann, aber das ist jetzt nicht Gegenstand des Themas
.
Also. Sophie neigt zur Gewalt gegenüber Schwächeren. Das fängt bei ihrem kleinen Bruder Paul an (2,5 J. alt), der sich aber Gott sei Dank mittlerweile wehren kann und es auch tut. Er kann ihr auch ganz schön Paroli bieten. :schaufel:
Wir haben zwei Katzen, mit denen sie sehr gut umgehen kann und gerne mit ihnen kuschelt. Wird es ihnen zu bunt, gehen sie und das akzeptiert Sophie auch ohne weiteres.
Seit knapp fünf Wochen haben wir einen Labradorwelpen, der ausgesetzt an einem Baum gefunden wurde. Die ersten Wochen hat alles super geklappt, der Hund wurde nicht geärgert o.ä.
Seit diesen Montag jedoch hat sich das geändert, ohne dass an den weiteren äußeren Umständen etwas verändert worden wäre. Die Kinder haben nach wie vor ihre festen Zeiten für Essen, Spielen, Vorlesen, Kuscheln mit Mama und Papa. Wir, als Eltern, müssen dadurch ganz schön rotieren, um auch dem Hund gerecht zu werden. Sprich, der Welpe bekommt nun die Zeit, in der eventuell noch was gebügelt werden müsste oder ein wenig Freiraum zum kinderfreien Durchatmen wäre.
Ich war gerade im Bad, als ich ein Fiepen hörte. Ich eilte ins Schlafzimmer, wo der Hund noch vor zwei Minuten seelenruhig geschlafen hat und die Kinder im Nebenzimmer ausgelassen Puppe gespielt haben. Etwas genaueres konnte ich nicht sehen, Sophie stand verschämt in der Ecke und der Hund HUMPELTE!!!
Ich bin erstaunlich ruhig geblieben, habe gefragt, ob der HUnd und wie er sich weh getan hat. Erst hieß es, wie sooft, der Paul war es. Dann ist der Hund vom Bett gefallen (auf welches er gar nicht darf und auch alleine nicht hoch kommt), dann ist der Hund angeblich gestolpert :ochne:.
Kleine Notlügen kann ich nachvollziehen, wenn Sophie ihre Haut retten möchte. Ich habe ihr mehrmals gesagt, dass sie keine Angst vor Strafe/Schimpfen haben muss, aber dass sie es mir bitte ganz offen und ehrlich sagen muss, was passiert ist, für den Fall, dass der Welpe noch weiter humpelt und zum Tierartzt muss. -Keine Antwort.-
Den Zwischenfall erzählte ich meiner Tante am Telefon. Sophie stieß hinzu und wollte auch bitte mit Tante Hilde telefonieren. Nach den allgemeinen Begrüßungsfloskeln fragte die Tante: "Sag mal Schneckchen, ich habe gehört, der Hund ist verletzt? Wie ist das denn passiert?" Ganz ohne Vorwurf, da man den ganauen Tathergang ja nicht kennt. Sophie sah mich an und: "Mama, wo ist der Knopf zum ausmachen [also auflegen]?"
Stunden später, als der Welpe- Gott sei Dank- nicht mehr humpelte und erneut auf seiner Decke schlummerte, die Kinder wieder ins Spiel vertieft waren und ich mich gerade auf den Weg zum Kartoffelschälen machte, erneutes Fiepen. Ich bin in Windeseile- aber so leise wie möglich zum Ort des Geschehens. Sophie würgte den Hund mit der einen und boxte ihn mit der anderen Hand!!!
Ich war sprachlos, absolut. Das schlimmste daran ist aber, dass Sophie vor Vergnügen quietschte und lachte, während sie das tat!
Ich habe lange mit ihr darüber geredet. Ein Tier ist kein Spielzeug, das tut ihm weh, stell dir mal vor, wie es wäre, wenn... etc. Auf die Frage, warum sie das tue, kam, wie zu erwarten: "Ich weiß nicht".
Am Mittwoch die nächste Attacke, obwohl ich doch so sehr an das gute in meiner Tochter und auf ihre Einsicht vertraute!!! Sie zog den Hund am Schwanz quer durch den Flur. Und lachte.
Sie hatte mir versprochen, es nie wieder zu tun. Und kaum kehrt man ihr den Rücken zu, schleift sie das Tier (welches nur weint und sich nicht wehrt) am Nackenfell durch die Gegend und wirft es hoch und lässt es fallen.
Das letzte und auch das gröbste war vor gut einer Stunde. Ich bin den Tränen nahe gewesen und habe Sophie voll gequasselt, mit allen möglichen Tiraden, die eine fast fünf Jährige wahrscheinlich nicht beeindrucken. Falls es einen interessiert: Sie hat dem Welpen auf den Kopf getreten. Ich war kurz davor zu überlegen, das gleiche mit ihr zu tun, aber Gewalt ist etwas, was ich absolut verabscheue und weiß, dass es sich nicht gehört.
Sie hat nun Zimmerarrest, da ich keine 24h nonstop neben dem Kind und dem Hund sitzen kann. Darüber ist sie sehr traurig, aber irgendeine Konsequenz muss es doch haben?! Sie weint und ruft, akzeptiert aber dennoch, dass sie nur auf mein Rufen zur Toilette oder zum Trinken gehen kann.
Ich habe den Verdacht, dass sie geradezu darauf lauert, dass ich mich einen Meter fort bewege, damit sie austesten kann, was man mit dem Hund tun kann. Ich habe ich erklärt, dass der Hund darvon schwer krank werden kann, bluten kann (sie ekelt sich vor Blut und bekommt Panik) oder gar sterben kann. Tot kennt sie. Aber das kommt nicht an.
In ihrem Umfeld ist sie beliebt. Sie wird nicht unterdrückt, gehänselt, gar nichts. Zum Abreagieren, wenn sie auf Mama oder Papa oder Paul wütend ist, hat sie einen Boxsack und darf ihre Wut auch ruhig laut heraus lassen.
WO ALSO IST DAS PROBLEM????
Wir geben uns Mühe, damit die Kinder trotz des Familienzuwachses nicht leiden und ernten eine kleine Tierquälerin. 8-O Die Barbie, die sie gestern geschenkt bekommen hat (einfach so) habe ich ihr aus Verweiflung eben abgenommen, ebenso ihren Stoffhund, den sie mit einer Leine immer mit sich rumschleppt.
ICH WEIß NICHT MEHR WEITER!!!!!
DAS IST ÜBELSTE TIERQUÄLEREI!!!
ICH KENNE SONST KEINEN; DER SO MIT TIEREN UMGEHT!!!
Gibt es Bilderbücher oder Filme zu dem Thema? Irgendwas, was Zusammensein mit Mama-Papa-Kind gleichzeitig mit einer Lektion in Sachen Umgang mit Tieren irgendwie nett verpackt und vermittelt?
Hoffe auf Antworten, Tipps....
Gruß, Brine
Ich bin neu hier, weil ich dringend Rat brauche. Ich verstehe die Welt nicht mehr und bin sauer, traurig, verwirrt, irritiert, ratlos und enttäuscht zugleich.
Es geht um meine Tochter Sophie (bald 5 Jahre alt). Sie ist ein sehr selbstbewusstes, aufgeschlossenes, willensstarkes, vorlautes, intelligentes und beliebtes Kind. Zu Hause ist sie mehr der kleine Mama-Tyrann, aber das ist jetzt nicht Gegenstand des Themas
Also. Sophie neigt zur Gewalt gegenüber Schwächeren. Das fängt bei ihrem kleinen Bruder Paul an (2,5 J. alt), der sich aber Gott sei Dank mittlerweile wehren kann und es auch tut. Er kann ihr auch ganz schön Paroli bieten. :schaufel:
Wir haben zwei Katzen, mit denen sie sehr gut umgehen kann und gerne mit ihnen kuschelt. Wird es ihnen zu bunt, gehen sie und das akzeptiert Sophie auch ohne weiteres.
Seit knapp fünf Wochen haben wir einen Labradorwelpen, der ausgesetzt an einem Baum gefunden wurde. Die ersten Wochen hat alles super geklappt, der Hund wurde nicht geärgert o.ä.
Seit diesen Montag jedoch hat sich das geändert, ohne dass an den weiteren äußeren Umständen etwas verändert worden wäre. Die Kinder haben nach wie vor ihre festen Zeiten für Essen, Spielen, Vorlesen, Kuscheln mit Mama und Papa. Wir, als Eltern, müssen dadurch ganz schön rotieren, um auch dem Hund gerecht zu werden. Sprich, der Welpe bekommt nun die Zeit, in der eventuell noch was gebügelt werden müsste oder ein wenig Freiraum zum kinderfreien Durchatmen wäre.
Ich war gerade im Bad, als ich ein Fiepen hörte. Ich eilte ins Schlafzimmer, wo der Hund noch vor zwei Minuten seelenruhig geschlafen hat und die Kinder im Nebenzimmer ausgelassen Puppe gespielt haben. Etwas genaueres konnte ich nicht sehen, Sophie stand verschämt in der Ecke und der Hund HUMPELTE!!!
Ich bin erstaunlich ruhig geblieben, habe gefragt, ob der HUnd und wie er sich weh getan hat. Erst hieß es, wie sooft, der Paul war es. Dann ist der Hund vom Bett gefallen (auf welches er gar nicht darf und auch alleine nicht hoch kommt), dann ist der Hund angeblich gestolpert :ochne:.
Kleine Notlügen kann ich nachvollziehen, wenn Sophie ihre Haut retten möchte. Ich habe ihr mehrmals gesagt, dass sie keine Angst vor Strafe/Schimpfen haben muss, aber dass sie es mir bitte ganz offen und ehrlich sagen muss, was passiert ist, für den Fall, dass der Welpe noch weiter humpelt und zum Tierartzt muss. -Keine Antwort.-
Den Zwischenfall erzählte ich meiner Tante am Telefon. Sophie stieß hinzu und wollte auch bitte mit Tante Hilde telefonieren. Nach den allgemeinen Begrüßungsfloskeln fragte die Tante: "Sag mal Schneckchen, ich habe gehört, der Hund ist verletzt? Wie ist das denn passiert?" Ganz ohne Vorwurf, da man den ganauen Tathergang ja nicht kennt. Sophie sah mich an und: "Mama, wo ist der Knopf zum ausmachen [also auflegen]?"
Stunden später, als der Welpe- Gott sei Dank- nicht mehr humpelte und erneut auf seiner Decke schlummerte, die Kinder wieder ins Spiel vertieft waren und ich mich gerade auf den Weg zum Kartoffelschälen machte, erneutes Fiepen. Ich bin in Windeseile- aber so leise wie möglich zum Ort des Geschehens. Sophie würgte den Hund mit der einen und boxte ihn mit der anderen Hand!!!
Ich war sprachlos, absolut. Das schlimmste daran ist aber, dass Sophie vor Vergnügen quietschte und lachte, während sie das tat!
Ich habe lange mit ihr darüber geredet. Ein Tier ist kein Spielzeug, das tut ihm weh, stell dir mal vor, wie es wäre, wenn... etc. Auf die Frage, warum sie das tue, kam, wie zu erwarten: "Ich weiß nicht".
Am Mittwoch die nächste Attacke, obwohl ich doch so sehr an das gute in meiner Tochter und auf ihre Einsicht vertraute!!! Sie zog den Hund am Schwanz quer durch den Flur. Und lachte.
Sie hatte mir versprochen, es nie wieder zu tun. Und kaum kehrt man ihr den Rücken zu, schleift sie das Tier (welches nur weint und sich nicht wehrt) am Nackenfell durch die Gegend und wirft es hoch und lässt es fallen.
Das letzte und auch das gröbste war vor gut einer Stunde. Ich bin den Tränen nahe gewesen und habe Sophie voll gequasselt, mit allen möglichen Tiraden, die eine fast fünf Jährige wahrscheinlich nicht beeindrucken. Falls es einen interessiert: Sie hat dem Welpen auf den Kopf getreten. Ich war kurz davor zu überlegen, das gleiche mit ihr zu tun, aber Gewalt ist etwas, was ich absolut verabscheue und weiß, dass es sich nicht gehört.
Sie hat nun Zimmerarrest, da ich keine 24h nonstop neben dem Kind und dem Hund sitzen kann. Darüber ist sie sehr traurig, aber irgendeine Konsequenz muss es doch haben?! Sie weint und ruft, akzeptiert aber dennoch, dass sie nur auf mein Rufen zur Toilette oder zum Trinken gehen kann.
Ich habe den Verdacht, dass sie geradezu darauf lauert, dass ich mich einen Meter fort bewege, damit sie austesten kann, was man mit dem Hund tun kann. Ich habe ich erklärt, dass der Hund darvon schwer krank werden kann, bluten kann (sie ekelt sich vor Blut und bekommt Panik) oder gar sterben kann. Tot kennt sie. Aber das kommt nicht an.
In ihrem Umfeld ist sie beliebt. Sie wird nicht unterdrückt, gehänselt, gar nichts. Zum Abreagieren, wenn sie auf Mama oder Papa oder Paul wütend ist, hat sie einen Boxsack und darf ihre Wut auch ruhig laut heraus lassen.
WO ALSO IST DAS PROBLEM????
Wir geben uns Mühe, damit die Kinder trotz des Familienzuwachses nicht leiden und ernten eine kleine Tierquälerin. 8-O Die Barbie, die sie gestern geschenkt bekommen hat (einfach so) habe ich ihr aus Verweiflung eben abgenommen, ebenso ihren Stoffhund, den sie mit einer Leine immer mit sich rumschleppt.
ICH WEIß NICHT MEHR WEITER!!!!!
DAS IST ÜBELSTE TIERQUÄLEREI!!!
ICH KENNE SONST KEINEN; DER SO MIT TIEREN UMGEHT!!!
Gibt es Bilderbücher oder Filme zu dem Thema? Irgendwas, was Zusammensein mit Mama-Papa-Kind gleichzeitig mit einer Lektion in Sachen Umgang mit Tieren irgendwie nett verpackt und vermittelt?
Hoffe auf Antworten, Tipps....
Gruß, Brine