Blut im Stuhl - Nahrungsumstellung

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Maja

Hallo,
ich bin neu hier. Ich habe schon fließig eure Beiträge gelesen, konnte aber nichts finden, was speziell auf unseren Fall zutrifft. Vielleicht habt ihr ja noch Ideen...

Mein Sohn wurde im Juli 2009 geboren und Anfang Dezember 09 haben wir das erste Mal Blut im Stuhl festgestellt (nur ein wenig, so, als würde man die Nase ausschnupfen). Ein paar Tage später sind wir zum Kinderarzt, der eine Milcheiweißalergie oder -unverträglichkeit vermutete und uns an einen Gastroenterologen für Kinder überwies. Das Ergebnis der Stuhlprobe haben wir dann endlich gestern (fast 4 Wochen später...) erhalten und sie hat ergeben, dass mein Sohn einen ziemlich entzündeten Darm hat und mir wurde vom Arzt empfohlen, sofort abzustillen und entweder auf HA Milch umzustellen oder auf Althera (beide Ärzte empfehlen zunächst HA auszuprobieren und wenn das nichts hilft, dann Althera). Obwohl ich seit Anfang Dezember keine Milchprodukte mehr zu mir nehme, ist noch immer Blut im Stuhl vorhanden. Seit Anfang Januar füttern wir nun Gläschen zu und das Blut im Stuhl ist weniger geworden, aber noch immer vorhanden (nicht in jeder Windel aber wenigstens alle 2 Tage). Laut Kinderarzt und auch Gastroenterologen könne man in dem Alter nicht herausfinden, worauf das Kind allergisch ist, das könne alles Mögliche sein, zumal es ja nicht weg ist, obwohl ich eben keine Milchprodukte mehr esse.

Ich würde gern weiterstillen und meinetwegen auch auf jegliche allergenhaltige Nahrungsmittel verzichten, damit ich allmählich abstillen kann. Geht das??? Hat einer von euch ähnliche Erfahrungen gemacht? Eigentlich müsste doch Muttermilch besser sein als Ersatznahrung.

Ach ja, seit ca 30.12.09 füttern wir abends auf Anraten des Arztes HA-Milch zusätzlich zum Stillen, da mein Sohn alleine durch die Muttermilch nicht mehr satt wurde.
 
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na ja, solang ihr nicht wißt, worauf genau er allergisch ist, kannst Du ja da auch nicht drauf verzichten, oder?
eine Freundin von mir stillt seit "ewig" ihr Neurodermitiskind, aber die wurde als Baby getestet und so kann sie die Allergene tatsächlich gut ausschalten - Milch, Eiweiß, Nüsse, noch so ein paar Sachen... es geht also anscheinend, sowohl das Stillen als auch die Allergietestung.
Was Allergie angeht, könnten Dir - neben Ute als Fachfrau überhaupt - vielleicht auch noch Blümchen und Runninghorse helfen.

Eine Glutenunverträglichkeit kann auch schwere Darmentzündungen verursachen, die Erkrankung nennt sich Zöliakie. Er ist ja noch sehr klein, aber trotzdem - hatte er schon Kontakt zu Klebereiweiß? Ist z.B. in Weizenprodukten drin. Und in weiß nicht Gott was alles, weil das als billiger Ersatzstoff für alles mögliche genommen wird.... manchmal dürfen die kleinen Kinder ja auch schon mal an einem Kanten Brot rumlutschen oder so... das könnt ja schon reichen...

viel Glück,dass Ihr Hilfe findet :huhu:
 
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Hallo Lucie,
danke für die schnelle Antwort!
Kontakt mit Gluten kann ich ausschließen. Er wurde bisher nur gestillt und am Anfang mit Pre Nahrung zugefüttert (weil die Milch nicht reichte) und nun mit HA Milch. Aber sonst hat er nie irgendwas bekommen. Wenn Kontakt mit Gluten oder anderen Allergenen, dann nur über die Muttermilch. Auf Gluten habe ich natürlich nicht verzichtet, probiere ich jetzt aber aus. Würde mir natürlich gerne die Möglichkeit offenhalten, weiterzustillen... Habe mir gedacht, dass ich eben Gluten, Nüsse etc. nicht esse. Viel bleibt zwar dann nicht mehr übrig, aber das wird schon gehen, soll ja nur vorübergehend sein, damit ich dann langsam abstillen kann. Es gibt in unserer Famillie übrigens auch keinerlei Allergien.
 
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Liebe Maja,

willkommen im Forum.

Blut im Stuhl und die Diagnose auf einen entzündeten Darm sind immer ernst zu nehmen. Muttermilch transportiert quasi alle Lebensmittel die du zu dir nimmst in Kleinsanteilen (Eiweißen) zum Kind. Im Normalfall STÄRKT dieses natürliche Vorgehen die Immunabwehr des Kindes.

Wenn Dir die Ärzte abstillen empfohlen haben hat das einen guten Grund. Nämlich der, dass jeder allergische Eiweißreiz aus der Mumi den Darm noch mehr reizt und schädigt. Eine Darmentzündung kann übrigens äußerst schmerzhaft sein bzw. werden. Weil der Darm permanent in Bewegung ist. Stelle dir eine aufgerissene, entzündete Hautstelle z.B. auf deiner Hand vor. Und dann musst den Großputz machen .....

Ich kann Dein Gefühl nachvollziehen und verstehen erstmal nicht abstillen zu wollen. Aber es geht bei diesen Diagnosen nicht nur um das "wollen der Mutter" und ihre Wünsche, sondern darum dem kleinen Patienten schnellstmöglichst Heilung zu verschaffen.

Weil Mumi unendliche viele Stoffe transportiert und deine KuhMilchreduktion nichts gebracht hat ist das Vorgehen in meinen Augen durchdacht und richtig.

Alles Liebe
Ute

auch Kinderkrankenschwester :ute:
 
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Liebe Ute,

vielen Dank für die schnelle Antwort!
Natürlich geht es immer nur um das Wohl des Kindes! Sonst hätte ich mir sicherlich auch nicht zu Weihnachten das Schokoladeessen verkneifen können :). Ich will ja schließlich nur, dass es meinem Kind gut geht. Deswegen hinterfrage ich aber auch, was die Ärzte mir raten. Denn einerseits heißt es, er könnne eine Milcheiweißunverträglichkeit haben und wer weiß noch was, andererseits rät man mir dazu HA-Milch zu füttern, die ja nun auch auf Kuhmilch basiert.
Schwerenherzens versuchen wir es jetzt mal so: Eine Woche HA-Milch, wenn das nichts hilft, weiter sehen und vielleicht doch auf Althera o.ä. umstellen. Nur wenn das mit der HA Milch keine Besserung schafft, überkommt mich wieder das schlechte Gewissen, nicht doch gleich auf Althera umgestellt zu haben und mein Kind unnötig eine weitere Woche gequält zu haben (aber der Arzt hat uns das ja so empfohlen).
Die Umstellung auf Flasche fällt uns beiden schon erheblich schwer, gerade abends und nachts, da mein Sohn nachts immer alle 2 Stunden kommt. Er trinkt zwar auch immer so 5 Minuten, aber ich glaube, hauptsächlich braucht er die Nähe. Und ihn abends zum Einschlafen zu kriegen ist jetzt noch viel schlimmer. Aber da müssen wir wohl durch, ich hoffe nur, dass es auch etwas bringt.

Auf jeden Fall vielen Dank für deine Einschätzung, Ute, es ist immer hilfreich, noch mal eine weitere Meinung zu hören!!!
 
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Maja, das Eiweiss in der HA Milch ist sehr weit aufgespalten, vermutlich weiter als das Eiweiss, das durch die Mumi kommt.

Ich stelle mir auch schlimm vor aus einem solchen Grund aufhoeren zu muessen zu stillen. Aber hey, das wichtige ist ein gesundes Kind und der Weg dahin kann auch ueber sehr kontrollierte Nahrung gehen. Mumi ist ja ein hervorragend verarbeiter Eintopf, aber eben immer noch ein Eintopf.

Lulu
 
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Eine Woche HA-Milch, wenn das nichts hilft, weiter sehen und vielleicht doch auf Althera o.ä. umstellen. Nur wenn das mit der HA Milch keine Besserung schafft, überkommt mich wieder das schlechte Gewissen, nicht doch gleich auf Althera umgestellt zu haben und mein Kind unnötig eine weitere Woche gequält zu haben (aber der Arzt hat uns das ja so empfohlen).
Spricht denn etwas dagegen, zunächst Althera zu geben, bis sich die Entzündung gelegt hat und dann auszuprobieren, ob HA-Milch dauerhaft auch okay ist? Das würde vielleicht Euer Gewissen weniger strapazieren.
Ich halte es immer für einfacher, von einer relativ "reizlosen" Diät aus gezielte Reize zu setzen, als durch Weglassen auszuprobieren, was nicht vertragen wird. Will sagen: von einer Laktose-freien Ernährung bei gutem Gesundheitszustand aus gezielt auszuprobieren, ob Laktose vertragen wird oder nicht, ist der einfachere Weg.
LG
Petra
 
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Nach einer Woche HA-Milch ist kein Blut mehr im Stuhl aufgetaucht. Es war eigentlich gleich mit Abstillen besser, dh, seit dem er keine Muttermilch mehr bekommt, ist auch kein Blut mehr im Stuhl. Zum Glück. Wir werden in einer Woche noch einmal eine Stuhlprobe abgeben und hoffen, dass die Werte wieder in Ordnung sind. Dafür hat mein Sohn jetzt echte Einschlafprobleme abends, da er meist beim Stillen eingeschlafen ist. Nun macht er zur gewohnten Zubettgehzeit ca 30 Minuten Powernapping und dann ist Alarm. Ich hoffe, dass kriegen wir auch bald in den Griff.
 
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