Lucie
Digitaler Dinosaurier
Hier in NRW gibts ja das jeki -Projekt (jedem Kind ein Instrument) und heut war Vorstellung, welche Instrumente die Kinder im 2. Jahr lernen können, nachdem sie im ersten Jahr ja durchprobieren dürfen was ihnen überhaupt zusagt.
Der Große hatte dann die Streichinstrumente auch als nicht so toll bewertet, ich hatte auch den Verdacht, gleich hat er mit dem Bogen die Geige durchgesägt, da waren wir uns einig.
Die Flöten gingen so einigermaßen, aber es hat ihn auch nicht wirklich gerissen.
Beim Keyboard wars schwierig zu beurteilen, aber was mir auffiel, was er - im Gegensatz zu den andern Kindern nicht mit unterschiedlichen Fingern einen Dreierrhythmus spielte sondern alle Tasten mit einem Finger abklapperte. Er wirkte sehr konzentriert aber nicht unbedingt glücklich.
Bei der Gitarre zupfte er ganz entspannt rum, das gefiel ihm auch. Also kam die Gitarre in die nähere Auswahl.
Dann durfte er ein Akkordeon probieren. Da war ich baff. Schaffte er es doch tatsächlich, gleichzeitig mit den Fingern zu klimpern und die Quetsche auseinander- und zusammenzuziehen. Er schaukelte schon ganz rhythmisch hin- und her und strahlte regelrecht. Irgendwie ganz hin und weg.
Letzte Abteilung waren die Percussion. Gabs Djemben und so "kisten", der name ist mir grad entfallen irgendwas mit C...
bei den Djemben war er auch nicht schlecht, er hielt so halbwegs den Rhythmus und den Einsatz und es machte ihm auch Spaß, aber ich hatte den Eindruck dass es ihm dann doch irgendwann bissi fad wurde. Trotzdem er eindeutig Spaß hatte.
Seine Instrumentenauswahl sieht dann so aus: Gitarre, Akkordeon, Djembe, wobei er aktuell das Akkordeon an die erste Stelle stellt.
Ich hab aber gehört, dass Akkordeon ein sehr schweres Instrument ist und er hat doch schon noch deutliche Koordinationsprobleme. Ist es dann empfehlenswert sich so ein Instrument als erstes zu wählen?
Die Djembe fand ich total klasse für ihn, wegen mehrerer Punkte. U.a. dass er da doch schon Erfolgserlebnisse hätte und auch wegen der Anforderungen des Instrumentes aber ich hatte wie gesagt auch den Eindruck dass er da irgendwann geistig abgeschaltet hatte.
Ja und Gitarre war so "schön" aber an Gefühl kam nicht dieses Strahlen rüber wie beim Akkordeon.
Eigentlich sollen sich die Kinder nach den Osterferien auf ein Instrument festlegen -und das für die nächsten drei Jahre . Zum ende jeden jahres kann man kündigen.
Geld kostets auch und zwar nicht wenig, so dass ich schon gern ne gute Wahl hätte, mit der er dauerhaft glücklich ist.
was meint Ihr - erstes Instrument bei grad siebenjährigem Jungen mit mässigem gefühl für Takt und Rhythmus, keine sehr hohe Koordinationsfähigkeit? Klassische Musik liebt er sehr.
Und eigentlich immer zeigt er, dass er selber improvisieren möchte, er hat mich noch nie gefragt ob ich ihm Lieder beibringe, er klimpert irgendwas auf seinem Minikeyboard oder trommelt ein wenig, aber immer absolut frei. Und ich soll dann erkennen, was es ein soll